Tags: Sicherheit, Mobile Device Management, E-Mail, Verschlüsselung
In Firmen und Behörden sind Fotos mit dem Smartphone meist tabu. Der Grund: Angst vor Sicherheitslücken der Smartphone-Software. Die Funktion Secure Camera der Security-App SecurePIM von Virtual Solution ermöglicht es nun Nutzern von Smartphones, auf sichere Weise Fotos von Flipcharts zu erstellen oder mit dem Mobiltelefon Dokumente einzuscannen.
Secure Camera greift direkt auf die Hardware zu und legt die Fotos in einem gesicherten Container ab. Die Fotos können dann aus SecurePIM heraus per E-Mail versendet oder gespeichert werden. Beim Aufnehmen und Speichern der Bilder kommen weder die Kamera-App des Smartphones noch dessen Fotoalbum ins Spiel.
Unterschied zu EMM-Lösungen
Laut Virtual Solution unterscheidet sich SecurePIM bezüglich des Umgangs mit Bilder deutlich von EMM-Software (Enterprise Mobility Management) und "gehärteten" Smartphone-Betriebssystemen. Diese lassen nach Angaben des Anbieters den Zugriff auf die Kamera und damit erstellen Bilder zu. Auch das Speichern bei Cloud-Storage-Diensten wie Dropbox, Google Drive oder Microsoft OneDrive wird nicht reglementiert.
SecurePIM dagegen verschlüsselt die Fotos vor der Übermittlung. Das erfolgt im Sicherheitscontainer der Applikation. Über verschlüsselte Verbindungen lassen sich die Aufnahmen dann in den Container eines anderen Smartphones mit einem SecurePIM-Container übertragen. Dort werden sie entschlüsselt.
SecurePIM ist laut Virtual Solution die erste App eines deutschen Anbieters für den Austausch von E-Mails, die keine vertraulichen Daten auf Drittservern ablegt. Secure Camera wurde speziell für SecurePIM entwickelt und ist ab sofort Bestandteil der App-Suite.
Kommunikation mit Domino-Servern verschlüsselt
Vor wenigen Tagen stellte Virtual Solution mit Version 7.26 von SecurePIM zudem eine App für iOS- und Android-Endgeräte vor, welche die Kommunikation zwischen IBM Domino und mobilen Geräten verschlüsselt. Auch in diesem Fall erfolgt das mithilfe von Containern.
Zu diesem Zweck hat der Anbieter zusammen mit IBM die S/MIME- und Server-interne IBM-Domino-Verschlüsselung in die App integriert. Sie läuft auf Mobilgeräten mit iOS ab der Version 8.0 und Android ab Version 4.2.
Sechs Module
In dem gesicherten Container von SecurePIM stehen Usern sechs Module zur Verfügung: E-Mail, Kontakte, Kalender, Dokumente, Secure Browser und Secure Kamera. Das E-Mail-Modul verwaltet bis zu drei E-Mail-Adressen und unterstützt Push Notifications. Nachrichten und Mitteilungen erscheinen auf Wunsch direkt auf dem Bildschirm, ohne dass die App geöffnet werden muss.
SecurePIM lässt sich mit einem vorhandenen MDM-System (Mobile Device Management) einrichten. Alternativ dazu können Administratoren dies über ein MAM-Portal (Mobile Application Management) tun.
Dort definiert der Administrator Sicherheitsrichtlinien wie die Passwort-Stärke. Außerdem kann er unterbinden, dass sensible Daten im RAM gespeichert werden. Zu diesem Zweck lassen sich Funktionen wie Copy-and-Paste, Autovervollständigen und Autokorrektur ausschalten.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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