Simplivity 380: Hyperconvergence auf HPE-Servern


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    HPE Simplivity 380 mit Omnistack - eine hyperkonvergente ApplianceMit HPE Simpli­vity 380 hat HP Eneter­prise eine hyper­konver­gente Infra­struktur (HCI) ange­kündigt. Das System besteht aus Servern der Reihe Proliant und Simpli­vity Omni­stack, das HPE kürzlich gekauft hat. Die Lösung vereint Compute und Storage auf der gleichen Hardware.

    Beim Server handelt es sich um einen Proliant DL380 mit 16 bis 44 Rechen­kernen und je nach Ausführung bis zu 1,5 TByte RAM. Jeder Server-Knoten ist mit zwei Xeon-Prozessoren der Reihe E5-2600 v4 ("Broadwell") von Intel bestückt.

    All-Flash-Konfiguration

    Als Speicher kommen SSDs zum Zuge. Je nach Server-Modell lassen sich 5, 9 oder 12 Solid State Drives mit jeweils bis zu 1,9 TByte einbauen. In der Minimal­konfiguration ("Small Enterprise All-Flash") ergibt das bis zu 12 TByte Speicherplatz. Die größte Version, die Large-Enterprise-Edition, kommt auf 20 bis 40 TByte. Weiteren Speicherplatz können Anwender hinzufügen, indem sie zusätzliche Server-Nodes integrieren.

    HPE führt als Vorteil einer HCI in unternehmens­eigenen Datacentern die niedrigeren Kosten ins Feld. Demnach weist eine hyper­konvergente Infrastruktur über einen Zeitraum von drei Jahren um 22 bis 49 Prozent niedrigere Kosten auf als eine vergleichbare Konfiguration auf Basis von Amazon Web Services. Diese Daten sollten aller­dings bezogen auf den konkreten Anwendungs­fall überprüft beziehung­sweise nachgerechnet werden.

    Technische Details

    HPE Simplivity 380 mit Omnistack - Vergleich mit konventionellen RechenzentrenLaut HPE ist HPE Simplivity 380 die einzige hyperkonvergente Lösung, die Daten mit Hilfe eines eigenen Hardware-Moduls redupliziert, komprimiert und optimiert. Das System stellt wie die Lösungen von VMware oder Nutanix alle HCI-Kernfunktionen bereit. Dazu zählen ein Hypervisor und das zu einem Pool zusammen­gefasste lokale Server-Storage. Hinzu kommt ein integriertes Backup, Replikation und ein Cloud-Gateway.

    Ein weiteres Feature ist die WAN-Optimierung. Sie ist vor allem für Unternehmen wichtig, die keine Möglichkeit haben, eine Breitband-WAN-Anbindung zu ordern. Allerdings kommen in solchen Fällen Alternativen wie Software-Defined WANs (SD-WANs) in Betracht. Bekannte Anbieter von SD-WANs sind Citrix, Riverbed, Silver Peak, Velocloud und Viptela.

    Versionen

    Simplivitiys Omnistack-Software-Stack ist nicht nur auf HPE-Servern und der eigenen OmniCube-Hardware verfügbar. Auch hyperkonvergente Systeme von Dell EMC (Poweredge), Lenovo (System x) und Cisco (UCS) versenden Omnistack.

    Die Frage ist allerdings, ob das nach der Übernahme von Simplivity durch HPE im Januar 2017 so bleibt oder ob HPE einige Mitbewerber, etwa Dell EMC und Cisco, aus dem Programm "hinauswirft". Das Datenblatt von HPE Simplivity 380 ist auf dieser Seite zu finden.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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