Tags: Sicherheit, E-Mail
IT-Fachleuten in Deutschland dürfte die deutsch-amerikanische IT-Sicherheitsfirma Astaro vor allem dank des "Astaro Security Gateway" bekannt sein. Es steht als Hard- und Software-Appliance und als Virtual Machine zu Verfügung. Nun hat der britische IT-Sicherheitsspezialist Sophos bekannt gegeben, dass er Astaro übernimmt. Wie hoch der Kaufpreis ist, gaben die beiden Unternehmen nicht bekannt. Astaro hat sich im Bereich Unified Threat Management (UTM) einen Namen gemacht. Die modular aufgebauten Appliances des Unternehmens vereinen Funktionen wie URL-Filterung, eine Firewall, Intrusion Prevention sowie die Abwehr von Viren und Spam-E-Mails in einer Box respektive einer Virtual Machine.
Mit dem Security Gateway spricht Astaro vor allem mittelständische Firmen an. Deshalb hat das Unternehmen in Deutschland einen relativ guten Stand, trotz der Konkurrenz durch "Riesen" wie Symantec, Trend Micro, McAfee, Juniper Networks oder durch Spezialanbieter wie Sonicwall und Stonesoft.
Sophos wiederum hat auf dem Gebiet Produkte für die Netzwerksicherheit noch Nachholbedarf. Die britische Firma konzentrierte sich bislang auf Software für Endpoint- und Web-Security sowie die Verschlüsselung von Daten. Zudem hat der Hersteller Hardware-Appliances im Portfolio, die Mailserver und Client-Rechner vor Spam und mit Schadsoftware verseuchten E-Mails schützen.
Interessant werden dürfte, ob sich die Übernahme von Astaro auf eine weitere Produktkategorie auswirkt: das Management von Smartphones und anderen mobilen Geräten. Wie Gerd Hansen, Vice President Product Management von Astaro kurz vor der Übernahme im Gespräch mit WindowsPro erklärte, arbeitet Astaro an einer Mobile-Device-Management-Lösung. Sie sollte Anfang kommenden Jahres auf den Markt kommen und sich durch einfache Bedienung und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis auszeichnen. Astaro wollte damit kleinere und mittelständische Firmen ansprechen.
Die Chancen, dass diese Lösung trotz des Kaufs durch Sophos auf den Markt kommt, stehen nicht schlecht. Schließlich will Sophos nach eigenen Angaben Produkte lancieren, die möglichst viele Sicherheitsfunktionen in sich vereinen und somit die Anschaffung mehrerer Programmpakete beziehungsweise Appliances überflüssig machen.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
// Kontakt: E-Mail, XING //
Ähnliche Beiträge
- Alte oder ungepatche Exchange-Server können künftig keine Mails an Microsoft 365 senden
- Datendiebstahl verhindern: Risikoanalyse und Data Loss Prevention mit Safetica NXT
- Microsoft unterstützt DANE und DNSSEC in Exchange Online
- Benutzer für das Erkennen von Phishing-Mails schulen mit dem Angriffssimulator von Microsoft 365
- Exchange Online für DKIM konfigurieren
Weitere Links