Tags: Hardware, Storage, Server
Unter der Bezeichnung Open Storage Systems (OSS) bietet Thomas-Krenn drei Hardware-Versionen für den Aufbau eines Software-Defined-Storage (SDS) an. Die Rack-Systeme werden auf Wunsch mit der quelloffenen Speicher-Management-Software openATTIC ausgeliefert. Damit will der Server-Spezialist Anwendern den Einstieg in das SDS erleichtern.
Doch zunächst ein Blick auf die Hardware. Das OSS Basic kostet ab 6.445 Euro. Es wird standardmäßig mit zwei Intel-Xeon-CPUs der Reihe E5-2640v4 (10 Cores und 2,4 GHz) ausgeliefert. Hinzu kommen 128 GByte DDR-RAM und zwei "hot swappable" SSDs von Intel mit jeweils 80 GByte Kapazität, die über SATA III angebunden sind.
Die Speicherkapazität lässt sich mithilfe von maximal 12 SATA- und SAS-Platten beziehungsweise SSDs auf bis zu 120 TByte (mit SATA-Harddisks) erweitern. Die Zielgruppe sind kleine und mittelständische Firmen, die einen vielseitigen Storage-Server suchen.
Für Datenbanken und Virtualisierung: OSS Performance
Die "Mittelklasse" repräsentiert das OSS Performance. Das System ist als All-Flash-System für einen hohen I/O-Durchsatz optimiert. Es ist ebenfalls mit Xeon-Prozessoren E5-2640v4 ausgestattet, allerdings der 8-Core-Ausgabe mit 2,1 GHz Taktfrequenz. Die bis zu 24 Festplatten beziehungsweise SSDs stellen eine Brutto-Kapazität von bis zu 46 TByte bereit.
Der Arbeitsspeicher ist mit 256 GByte doppelt so groß wie der des OSS Basic. Kostenpunkt: ab 6.625 Euro. Klassische Einsatzgebiete des OSS Performance sind Datenbank-Anwendungen und der Bereich Virtualisierung.
OSS Capacity für große Datenmengen
Ein Speichervolumen von bis zu 360 TByte stellt das OSS Capacity bereit, wenn es durchgängig mit 10-TByte-Platten der Reihe HGS Ultrastar ausgestattet wird. Insgesamt stehen 36 Slots für HDD oder SSD zur Verfügung. Das System verwendet dieselben CPUs wie das OSS Basic, hat aber 256 GByte RAM.
Alle Server lassen sich wahlweise mit SATA- und Serial-Attached-SCSI-Platten ausstatten. Bei den SSDs mit SATA-Schnittstelle stehen Modelle von Samsung und Intel mit bis zu 1,92 TByte zur Verfügung.
Schneller, aber mit rund 600 Euro beziehungsweise 650 Euro auch deutlich teurer als die SATA-Modelle sind SSDs mit NVMe-Interface. Sie lassen sich direkt an den PCIe-Bus anbinden. Die beiden NVMe-Modelle von Intel speichern bis zu 400 GByte Daten. Das OSS Capacity kostet in der Basiskonfiguration ab 9.215 Euro.
Software-Ausstattung
Auf den Servern lässt sich SDS-Software unterschiedlicher Anbieter installieren. Für den Schnelleinstieg empfiehlt Thomas-Krenn die Server-Version von Ubuntu in Verbindung mit openATTIC als Ceph- und Storage-Manager. Die Software ist speziell auf Speicher-Appliances auf Basis von Linux zugeschnitten. Maßgeblich unterstützt wird das openATTIC Projekt vom Fuldaer Softwarehaus itnovum GmbH.
Die Version 2.0 der Software ermöglicht die Konfiguration, das Management und Monitoring von Storage-Ressourcen und deckt eine breite Palette von Protokollen ab. Dazu gehören NFS, CIFS, iSCSI und Fibre Channel.
Ein Kernelement von openATTIC ist der "Smart SDS Layer". Diese Komponente fasst alle Festplatten, SSDs et cetera zu einem Storage-Pool zusammen. Per Software lassen sich anschließend nach Bedarf datei- und blockbasierte Speicher-Ressourcen übergeordneten Ebenen beziehungsweise Applikationen zur Verfügung stellen.
Als Standard-File-System wird ZFS empfohlen, weil es Funktionen wie Deduplizierung und Kompression unterstützt und toleranter in puncto Hardware-Anforderungen ist. Objektspeicher wird mittels Ceph bereitgestellt. Dies ist ein verteiltes, objektorientiertes Dateisystem. openATTIC arbeitet mit Ceph und entsprechenden Clustern zusammen.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
// Kontakt: E-Mail, XING //
Ähnliche Beiträge
Weitere Links