Stratus everRun Enterprise: hochverfügbare VMs auf Basis von KVM


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    Mehr als ein Jahr nach der Übernahme von Marathon stellt Stratus eine Hochverfügbarkeitslösung vor, die das zugekaufte everRun mit dem eigenen Avance verschmilzt. Sie gewährleistet den ausfallsicheren Betrieb von Anwendungen, die in VMs auf dem Open-Source-Hypervisor KVM laufen.

    Ähnlich wie VMware FT führt everRun Enterprise eine zweite Instanz jeder virtuellen Maschine auf einem separaten Host aus. Beide Kopien der VM werden dabei permanent synchron gehalten, so dass Clients beim Defekt eines Servers ohne Unterbrechung auf den anderen Host umgeleitet werden können.

    everRun als eigenständiges HA-System

    Während VMware FT ein Zusatzprodukt für vSphere und auf eine vCPU pro VM limitiert ist, positioniert Stratus sein Produkt als Komplettlösung zum Betrieb ausfallsicherer VMs. Sie verknüpft für diesen Zweck immer nur 2 Server zu einem Paar, auf denen die Anwendungen in virtuellen Maschinen ausgeführt werden. Bei everRun handelt es sich somit um keine generelle FT-Lösung für KVM, die sich nach dem Muster von VMware FT auf Red hat Enterprise Virtualization einrichten ließe.

    Neben der Einrichtung von Server-Paaren an einem Standort lassen sich VMs für DR-Zwecke an eine entfernte Site replizieren.

    Neben der Standardkonfiguration, bei der Server-Paare innerhalb eines Rechenzentrums betrieben werden, bietet Stratus zusätzlich die Option, hochverfügbare Systeme auf 2 Standorte zu verteilen. Dafür ist das Add-on SplitSite erforderlich, das ab dem zweiten Quartal 2014 verfügbar sein wird. Es soll die gleiche Verfügbarkeit gewährleisten wie der normale Einsatz von everRun Enterprise. Allerdings lassen sich SplitSite-Installationen nur auf Rechenzentren verteilen, die sich innerhalb des gleichen Gebäudes oder Campus befinden bzw. die nur weniger Kilometer voneinander entfernt sind.

    Replikation in entfernte Standorte für DR

    Für die Replikation der VMs über längere Strecken und weniger leistungsfähige Verbindungen sieht der Hersteller ein eigenes Zusatzmodul für das Disaster Recovery vor, das ebenfalls für Q2 angekündigt ist. Es beruht auf Technologie aus ARCserve, die von CA in Lizenz genommen wurde. Die Synchronisierung erfolgt hier asynchron, so dass dieses Verfahren naturgemäß eine geringe Verfügbarkeit garantieren kann.

    Für das zentrale Management von everRun und von VMs sieht Stratus seine One View Console vor. Sie wird ebenfalls erst in Q2 auf den Markt kommen. Ohne sie müssen die Server-Paare einzeln verwaltet werden. Administratoren können sich über Fehler und andere Ereignisse über den System Watchdog und Alerting Service benachrichtigen lassen.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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