Thin Client: Univention UCC 2.1 mit integriertem Citrix Receiver


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    Univention hat seine Thin-Client-Management-Software Univention Corporate Client (UCC) überarbeitet. Eine der wichtigsten Neuerungen in Version 2.1 ist die Integration von Citrix Receiver. Bislang mussten Nutzer den Receiver von Hand in Client-Images einbinden. Jetzt lassen sich UCC-Thin-Clients direkt an Citrix-Umgebungen "andocken".

    Univention - UCC mit EinrichtungskonsoleCitrix Receiver ist für die Anbindung von Thin-Client-Systemen, die UCC verwenden, an Citrix-Umgebungen zuständig. Der UCC-Einrichtungsassistent erlaubt außerdem die manuelle Installation von bestimmten Versionen von Citrix Receiver. Neben Citrix unterstützt Univention Corporate Client den Zugriff auf andere gängige Remote-Desktop- und Desktop-Virtualisierungsumgebungen, etwa von Microsoft und VMware.

    Die Voraussetzung für den Einsatz von UCC ist ein UCS-Server der Version 4.0. Er stellt über UCC auf PCs, Notebooks oder Thin-Client-Systemen eine Desktop-Umgebung auf Basis der Linux-Distribution Ubuntu zur Verfügung. Außerdem dient UCC als Plattform für den Zugriff auf Remote-Desktop-Lösungen, virtualisierte Desktops sowie Anwendungen, die über einen Browser oder Terminalserver bereitbestellt werden.

    Weitere Neuerungen

    Zu den Erweiterungen von UCC 2.1 zählen außerdem:

    • Die Software unterstützt nun UCC-Image-Site-Server. UCC-Computerobjekte lassen sich im UCS-Managementsystem für einen bestimmten Server zum Download von UCC-Images konfiguriert werden.
    • UCC 2.1-Images verwenden standardmäßig den neueren Linux-Kernel und die XServer-Version von Ubuntu 14.10 Utopic Unicorn. UCC 2.1 basiert wie bislang auf Kubuntu 14.04 LTS (Long Term Support) und erhält darüber seine Software- und Sicherheitsupdates.

    Der Vorteil von Image-Servern ist, dass dadurch die Implementierung und das Einspielen von Updates auf den Clients einfacher werden. So lassen sich solche Aktionen auch an Standorten durchführen, die über keine Breitband-Internetverbindung verfügen oder über eine leistungsfähige Anbindung an ein Unternehmens-WAN (Wide Area Network) verfügen.

    Unterstützte Umgebungen und Management

    Univentions Corporate Client - der EinrichtungsassistentZu den typischen Einsatzfeldern von UCC zählt der Zugriff auf Windows- und Citrix-Remote-Desktops sowie Microsoft Windows Terminal Server ab Version 2003. Außerdem lässt sich der Client nutzen, wenn ein Citrix Presentation Server respektive Citrix XenApp (ICA) oder ein Linux-Terminalserver (UCC-Terminalservices) im Unternehmensnetz im Einsatz sind.

    Zudem kann UCC als Linux-Desktop und zusammen mit Desktop-Virtualisierungsprodukten von VMware (VMware View) eingesetzt werden. Der Univention Corporate Client lässt sich mithilfe der Web-basierten Management-Konsole (Univention Management Console, UMC) des Univention Corporate Server verwalten. Zur Verfügung stehen ein einheitliches Benutzer- und Berechtigungsmanagement mittels Policies und Desktop-Profilen, außerdem die automatisierte Softwareverteilung sowie die Option, Desktops im Verzeichnisbaum zu organisieren, etwa in Containern und Organisationseinheiten.

    Versionen und Preis

    Zum Abschluss noch ein Blick auf den Preis: Die Aufstellung mit den Kosten der einzelnen Versionen findet sich hier. Die Standard-Subskription des Univention Corporate Server, der - wie oben erwähnt - zwingend installiert werden muss, ist, 1190 Euro im Jahr. Inklusive sind eine unbegrenzte Zahl von CPUs und Virtual Machines sowie die ersten zehn User beziehungsweise Maschinen in einer Domain. Jeder weitere Nutzer kostet 13,90 Euro extra. Diese Version dürfte für viele Mittelständler die passende sein.

    Die Basis-Subskription für 290 Euro im Jahr ist auf zwei CPUs und vier VM reduziert. Eher für "Selbermacher" empfiehlt sich die kostenlose Core Edition des UCS. Sie weist keine Begrenzungen in puncto VM und CPUs auf, dafür in Bezug auf die Produkthaftung durch Univention und den Support. Letzteren leistet die Community.

    Noch zu den Kosten eines Clients: Sie liegen bei 29,90 Euro pro Jahr.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

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