Tags: Virtualisierung, Thin Clients, Desktop-Virtualisierung, VMware View, XenDesktop
VXL hat eine Reihe von neuen Thin-Clients vorgestellt, die für Desktop-Umgebungen von VMware und Citrix ausgelegt sind. Zunächst zum "Citrix Ready Zero Client" namens Xtona J12-z. Das System mit einem ARM-Prozessor mit 1 GHz von Texas Instruments ausgerüstet und unterstützt die jüngste Version der Hardware-Beschleunigungstechnik HDX von Citrix.
Weitere Daten: 4 GByte Flash-Speicher, dazu 1 GByte RAM, vier USB-Schnittstellen für USB 2.0, Interfaces für DVI-I- und DVI-D-Monitore mit einer maximalen Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten bei 60 Hz sowie eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle. Ein WLAN-Modul gibt es gegen Aufpreis.
Zur Software-Ausstattung zählen der Citrix-ICA-Client 12.5, der VNC-Server 0.9.10 sowie die Browser Firefox 7.0 und Google Chrome 10.0. Was die USB-Schnittstellen betrifft, hätte VXL wohl besser die aktuelle Version 3.0 integriert, auch wenn an Thin-Clients Peripheriegeräte wie Sticks oder externe Festplatten eher selten angeschlossen werden. Das System verbraucht nach Angaben des Herstellers im laufenden Betrieb rund 8,7 Watt.
Für VMware: Vtona V200 PCoIP Zero Client
Auf VMware Horizon View ist dagegen der Thin-Client der Reihe Vtona V200 zugeschnitten. Das System ist mit einem Prozessor Teradici 2321 PCoIP ausgestattet und unterstützt bis zu zwei DVI-Displays mit 1920 x 1200 Pixeln. Wird nur ein Bildschirm angeschlossen, werden 2560 x 1600 Bildpunkte erreicht.
Der Hauptspeicher ist 512 MByte groß. Die restliche Ausstattung entspricht der des Xtona J12-z. Haupteinsatzgebiete des Systems sind laut VXL CAD/CAM, 3D-Grafik und die Bearbeitung von Videos. Der Zero Client wird ohne Betriebssystem, Gerätetreiber oder Lüfter ausgeliefert.
Das PCoIP der CPU der US-Firma Teradici steht für "PC over IP". Bei diesem Verfahren laufen die Anwendungen auf einem zentralen Rechner. Zum Zero Client werden nur Bilddateien (Pixel) transportiert, und diese in verschlüsselter Form. Die Verschlüsselung erfolgt mithilfe des AES-Algorithmus und 256-Bit-Keys. Das heißt, alle Daten und Anwendungen bleiben im Rechenzentrum. Auf dem Client sind keine Informationen vorhanden, die Angreifer "absaugen" könnten.
J54-Desktop mit Gio Linux
Der dritte Neuling, der Gio-Linux-J54-Desktop-Rechner, ist ebenfalls mit einem 1-GHz-ARM-Prozessor von TI ausgerüstet. Und ebenso wie der Xtona 12-z verfügt das System über 4 USB-2.0-Anschlüsse, 1 GByte RAM, 4 GByte Flash-Speicher, zwei DVI-Ports und ein Gigabit-Ethernet-Interface.
Der J54 ist als System-on-Chip (SoC) ausgeführt. Das heißt, die zentralen Komponenten hat VXL auf einem Chip integriert. Als Betriebssystem liefert VXL die Linux-Variante Gio Linux mit. Zur weiteren Software-Ausstattung zählen ein Citrix-IC-Client sowie Clients für RDP, VMware View, XDMCP, und SFTP.
Neben VMware View werden der Microsoft Windows Terminal Server, Windows Server 2003/2008 sowie Citrix XenApp, Citrix Presentation Server und Citrix XenDesktop unterstützt.
Über die Preise machte VXL keine Angaben. In den USA wird die Lenovo-Version des Vtona V200 für rund 440 Dollar verkauft. Der J54 ist bei amerikanischen Online-Versendern für 270 bis 280 Dollar zu haben. In etwa derselben Kategorie liegt der J12-z. In Deutschland müssen Interessenten vermutlich in etwa dieselben Summen in Euro veranschlagen.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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