Tags: Windows 11, OS Deployment, Lizenzierung
Microsoft gab weitere Details zur Roadmap seines Betriebssystems bekannt. Im Rahmen des nunmehr jährlichen Updates von Windows 11 steht im Herbst die Version 23H2 an. Admins können sich dabei auf ein einfaches Upgrade einstellen. Neu ist zudem die Verfügbarkeit von Windows 10 IoT LTSC 2021 als Volumenlizenz.
Das von Microsoft gewählte Verfahren für das Update von Windows ist maßgeblich dafür, wie hoch der Aufwand für IT-Abteilungen ausfällt. Die Notwendigkeit zum Einspielen eines vollständigen Feature-Updates deutet auf größere Änderungen im OS hin, so dass auch die Kompatibilität mit vorhandenen Anwendungen geprüft werden muss.
Gleiche Code-Basis für 22H2 und 23H2
Laut Ankündigung beruht Windows 11 23H2, das offiziell wohl Windows 11 2023 Update heißen wird, auf der gleichen Code-Basis und dem gleichen Service-Branch wie die Vorgängerversion. Microsoft liefert die neuen Features über die monatlichen Updates aus, und Anwender müssen sie nur mehr über die Installation eines so genannten Enablement Package freischalten.
Der Hersteller empfiehlt seinen Kunden daher, mit der Migration von Windows 10 auf 11 nicht auf das nächste Release zu warten. Die Aktualisierung von Version 22H2 auf 23H2 stelle keine wesentliche Hürde dar, die einen Aufschub rechtfertigt.
Kein kleines Update von 21H2 auf 23H2
Microsofts Ankündigung eines Enablement Package beschränkte sich indes auf das Update von 22H2 auf 23H2. Nachdem man von 21H2 auf 22H2 bereits ein vollständiges Feature-Update benötigte, wird ein solches auch notwendig sein, wenn man von 21H2 auf 23H2 wechselt.
Für Nutzer von Windows 11 21H2 Pro wird aber die Zeit für ein direktes Upgrade auf 23H2 ohnehin knapp, weil der Support für diese Version bereits am 10. Oktober 2023 endet. Unternehmen, welche die Enterprise Edition einsetzen, haben hingegen noch bis zum 8. Oktober 2024 Zeit.
Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021
Während Microsoft die Unterstützung für das reguläre Windows Enterprise im Long Term Service Channel auf fünf Jahre verkürzt hat, blieb der Support-Zeitraum für die IoT-Variante bei 10 Jahren. Sie war bis dato allerdings nur vorinstalliert auf Geräten von OEMs zu bekommen.
Dies ändert sich nun für Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2021, das ab dem 1. August 2023 auch über eine Volumenlizenz verfügbar sein wird. Der Hersteller rät aber von deren Einsatz auf normalen Office-PCs ab und positioniert das OS für Geräte, die eng umgrenzte Funktionen in der Produktion, Gesundheitswesen oder im Handel erfüllen.
Beim Deployment von LTSC-Releases sollte Anwender zudem bedenken, dass diese kein In-Place-Update unterstützen. Das Upgrade von LTSC 2019 auf 2021 erfordert somit das Ausrollen eines kompletten Images auf die betreffenden Rechner.
Das erste Release von Windows 11 LTSC ist für 2024 angekündigt. Interessenten können dieses in puncto Kompatibilität bereits anhand der GA von Windows 11 22H2 testen, die als Grundlage für das LTSC-Release dienen wird.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Verwandte Beiträge
- Domain Join: Mit Windows 11 einer AD-Domäne beitreten
- Microsoft stellt neue Windows-11-Features auf Firmen-PCs zurück
- Gartner empfiehlt Unternehmen den Umstieg auf Windows 11
- Windows 11 2022 Update: Die wichtigsten Neuerungen für professionelle Anwender im Überblick
- Windows 11 mit dem Microsoft Deployment Toolkit (MDT) verteilen
Weitere Links