vCenter Converter ist zurück: VMware veröffentlicht Version 6.3


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    vCenter Converter StandaloneVMware bot mit vCenter Converter über Jahre ein Werkzeug zur Migration von VMs und physi­kali­schen Systemen nach vSphere an. Der Hersteller nahm sein P2V- und V2V-Tool aber wegen Qualitäts­problemen Anfang 2022 vom Markt. Nun ist es wieder zurück, bringt bis auf den aktuali­sierten Plattform-Support aber kaum Neuerungen.

    Vornehmlicher Zweck von vCenter Converter war es ursprünglich, physikalische Installationen auf vSphere zu virtualisieren sowie Workloads von kon­kurrierenden Plattformen nach VMware zu migrieren. Der Bedarf dafür ist heute wahrscheinlich nicht mehr so hoch.

    Migration nach AWS

    Allerdings gibt es für ein solches Tool mittlerweile weitere Einsatzgebiete. Dazu zählt die Migration von on-prem in die Cloud. vCenter Converter kann grundsätzlich Workloads zwischen VMware-Produkten verschieben, aber die Unterstützung von vSphere auf AWS gehört aktuell noch nicht dazu. VMware-Blogger William Lam zufolge soll eine solche Migration in der Praxis jedoch funktionieren.

    Ziel für das Release 6.3 war es laut Hersteller jedoch nur, den gleichen Funktionsumfang wie für die Vorgänger­version zu bieten, bloß auf einer neuen Code-Basis. Aufgrund der weitgehenden Neuentwicklung ist ein direktes Upgrade nicht möglich, vielmehr muss man die alte Version vorher deinstallieren.

    Unterstützung für neueste Windows-Versionen

    Nachdem vCenter Converter sein letztes Update im Mai 2018 erhielt, war die Aktualisierung der Plattform­unterstützung unumgänglich. So lässt sich die Software nun auch auf Windows 11 und Server 2022 installieren und Hyper-V-VMs kann man ebenfalls von dort offline nach vSphere migrieren.

    Bei den unterstützten Gast­betriebs­systemen sind die neuesten Ausführungen von Windows ebenfalls vertreten. Der Support für Ubuntu verharrt dagegen immer noch bei 16.04, jener für RHEL und CentOS bei 7.x.

    Nur bis vHardware 11

    Einschränkungen gibt zudem bei der hauseigenen Plattform: Das kürzlich erschienene vSphere 8 ist noch nicht auf der Liste, die Unterstützung endet bei Version 7 Update 3. Eine vollständige Übersicht bietet die Produktseite.

    Schwerer wiegt, dass vCenter Converter noch auf die virtuelle Hardware 11 beschränkt ist, die mit vSphere 6.5 eingeführt wurde. Features, die eine höhere Version der vHardware erfordern, bleiben somit bei der Migration außen vor.

    Eine weitere Limitierung besteht darin, dass der Converter als Quelle und Ziel nur Laufwerke mit einer Sektorengröße von 512B erlaubt. 4K-Disks werden nicht unterstützt.

    Verfügbarkeit

    Allerdings plant VMware nun wieder regelmäßige Updates, so dass die gröbsten Beschränkungen bald der Vergangenheit angehören sollten.

    vCenter Converter Standalone kann kostenlos von der VMware-Website heruntergeladen werden.

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    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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    3 Kommentare

    Kann ich damit auch VMware VMs zu Microsoft Virtualisierung konvertieren?

    Bild von Wolfgang Sommergut

    Nein, daran hat sich nichts geändert, es ist immer noch eine Einbahnstraße Richtung VMWare. Und Microsofts VM Converter ist nicht mehr verfügbar.

    Ah schade Wolfgang. Na, dann bleibt nur ein Backup und Restore. Die meisten dieser Anbieter (Veeam, CommVault etc) können auf andere Plattformen wiederherstellen.

    Es gibt sonst noch die Möglichkeit von Disk2VHD(X) aus den Sysinternals, dauert aber lange und hilft dann zumindest die Daten von VMs oder Hardware zu extrahieren und in das richtige Containerformat zu bringen wenn das Backup es nicht kann.