Tags: Desktop-Virtualisierung, Linux, Helpdesk, VMware View
Version 7.2 der Virtual-Desktop-Plattform VMware Horizon ist verfügbar. Zu den Neuerungen dieser Version zählt ein verbesserter Support von Microsofts Skype for Business. Diese Anwendung wird nun offiziell für Windows-Clients unterstützt. Neu ist auch die Umleitung von lokalen USB-Geräten in einen virtuellen Linux-Desktop.
Ein Vorteil der Software ist, dass sie Audio- und Videodaten bei Gruppenkonferenzen zu einer Multipoint Control Unit (MCU) auslagert. Das entlastet die Prozessoren der Clients und verbessert die Bild- und Tonqualität. Bei Verbindungen zwischen zwei Teilnehmern werden die Daten direkt von Endgerät zu Endgerät übermittelt.
Sichere Kommunikation und einfacheres Management
Ein weiterer Pluspunkt ist das höhere Sicherheitsniveau, weil die Skype-Clients sowie Daten, etwa gemeinsam bearbeitete Files, im zentralen Rechenzentrum bleiben. Das reduziert den Aufwand, der mit der Absicherung der Endgeräte verbunden ist. Auch bei Verlust eines Notebooks oder Smartphones geraten keine sensiblen Daten in falsche Hände.
Für Administratoren relevant VMware JMP (Just-in-Time Management Platform). Sie ermöglicht es, virtualisierte Desktops, inklusive Skype for Business, dynamisch berechtigten Usern bereitzustellen. Sicherheitsvorgaben, etwa die Deaktivierung von USB-Ports, greifen dabei auch dann, wenn sich der User außerhalb des Unternehmensnetzes befindet.
Überarbeitetes Helpdesk-Tool
Mit Horizon 7.2 stellt VMware weiterhin ein neu gestaltetes Helpdesk-Tool bereit (Details siehe hier). Es bietet Administratoren und Helpdesk-Mitarbeitern die Option, bei Problemen mit VDI-Umgebungen gewissermaßen erste Hilfe zu leisten.
Sie können bei Clients den Namen, die IP-Adresse, das genutzte Protokoll und die genutzte Bandbreite ermitteln. Bei Servern beziehungsweise Virtual Machines lassen sich die Log-on-Zeiten, der Status und die Dauer von Sessions sowie die Namen von Horizon-Pods und vCenter-Ressourcen ermitteln.
Auf Basis dieser Daten ist es möglich, Nutzern mittels Microsoft Remote Assistance Hilfestellung zu geben und VM neu zu starten.
Weitere Neuerungen
In Kürze noch ein Blick auf zwei weitere Neuerungen von VMware Horizon 7.2:
Skalierbarkeit: Nun werden 20.000 Sessions an fünf Standorten mit bis zu zwölf View Pods unterstützt. Außerdem ist ein einzelner vCenter-Server Horizon in der Lage, bis zu 4.000 Virtual Desktops in Linked-Clone-, Full-Clone- und Instant-Clone-Umgebungen bereitzustellen.
Linux-Desktops: Mit Horizon 7.2 können User virtuelle Desktops unter Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 6.9 und CentOS 6.9 x64 nutzen. Außerdem stehen für Linux nun die Funktionen Client Drive Redirection (CDR) und USB Redirection zur Verfügung.
Für Windows- und macOS-Systeme sind diese Features bereits seit Version 6.1.1 von Horizon verfügbar. Sie ermöglichen es dem Nutzer, aus der VDI-Umgebung heraus auf Dateien und Verzeichnisse auf Endpoints zuzugreifen. Citrix und Microsoft bieten entsprechende Funktionen bereits seit mehreren Jahren an.
Technische Details und die Dokumentationen zu VMware Horizon 7.2 sind auf dieser Web-Seite verfügbar. Interessenten können die neue Ausgabe von dieser Web-Seite herunterladen.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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