Veeam kündigt Orchestrator v2 an, Ausblick auf Backup & Replication v10
Veeam nutzte seine Konferenz VeeamON, um neue Produktversionen und seine künftige Roadmap vorzustellen. So kündigte der Hersteller die Verfügbarkeit von Orchestrator v2 an, mit dem sich das Disaster Recovery weitgehend automatisieren lässt. Backup & Replication v10 liegt als Beta vor und soll noch heuer erscheinen.
Der Hersteller von Lösungen für Backup und Data Protection betonte auf der Veranstaltung immer wieder seinen hybriden Ansatz, der aus einem Zusammenspiel lokaler IT und der Cloud besteht. Den Anspruch auf Marktführerschaft unterstrich er mit der Bekanntmachung, erstmalig die Grenze von 1 Mrd. US-Dollar an Auftragsvolumen überschritten zu haben.
Veeam Availability Orchestrator v2 freigegeben
Der Veeam Availability Orchestrator (VAO) ist nun in Version 2 verfügbar. Das Tool für das Disaster Recovery wurde unter anderem um Automatisierungsfunktionen sowie fortgeschrittene Fähigkeiten für Dokumentation und Reporting ergänzt.
Das neue Feature "Restore Plans" ermöglicht Wiederherstellungen in der DR-Site auf Basis von Backups, die mit der Veeam Availability Suite erstellt wurden. Dieser Ansatz ist laut Hersteller weniger komplex und bandbreitenintensiv als die Nutzung von Replikation, was bislang die einzige Option darstellte.
Unternehmen haben damit die Möglichkeit, jegliche Applikationen in das DR-Schema aufzunehmen und den Schutz ihrer kritischen Daten damit erheblich zu erweitern. Der Orchestrator findet und überträgt die jeweiligen Backups automatisch.
Kernstück des Tools ist die Orchestrierung aller notwendigen Schritte für den Restore-Prozess bis hin zum Umschalten von der Produktiv- auf die DR-Umgebung. Damit kann die automatische Wiederherstellung kompletter Applikationen inklusive ihrer Abhängigkeiten gewährleistet werden. Beim Erstellen von Restore-Plänen können jetzt auch die gewünschten RPO- und RTO-Zeiten berücksichtigt werden.
Der neue Readiness-Check unterstützt Admins beim Aufsetzen einer funktionsfähigen DR-Site und prüft zugleich, ob die zuvor definierten RPO- und RTO-Ziele erfüllt werden können. Fehler in der Umgebung oder im Plan meldet das Reporting automatisch.
Bei laufenden Restores haben Administratoren jetzt direkte Sicht auf die Konsolen der beteiligten VMs und können darüber etwaige Fehler schneller und einfacher identifizieren.
Mittels der neu eingeführten Scopes lässt sich die Verwaltung mehrerer DR-Sites in einem zentralen VAO-Server bündeln. Granulare Berechtigungen erlauben auch ein mandantenfähiges Setup.
Die Software unterstützt das automatisierte Testing des Restores in der DR-Site. Dabei können in diesen abgeschotteten Umgebungen beispielsweise auch Patches und Updates der Applikation überprüft werden. Außerdem stellt Veeam eine umfangreiche Bibliothek an vordefinierten Tests zur Verfügung, die um eigene Scripts erweitert werden können.
Veeam Availability Suite v10 in Sicht
Das nächste Release des Veeam-Kernprodukts verspätet sich weiter. Mit einem Release noch in diesem Jahr darf jedoch gerechnet werden. Der Hersteller zeigte auf der VeeamON mehrere neue Komponenten im Beta-Stadium.
Version 10 wird NAS-Backups ermöglichen und dabei unterschiedlichste Datenquellen unterstützen. Der Cloud Tier wird dafür sorgen, dass Datensicherungen in das Object Storage etwa von AWS S3 kopiert werden können - mit einem Wiederherstellen und direkten Starten aus dem Cloud-Speicher heraus.
Instant Recovery soll eine sofortige Wiederherstellung von Backups in eine VMware- oder Hyper-V-VM erlauben, unabhängig davon, welche VM ursprünglich gesichert wurde. Zudem wird es möglich sein, mit Veeam B&R v10 Cloud-native Backups in bzw. von Azure zu erstellen.
Secondary Storage API
Ebenfalls auf der VeeamON präsentierte das Unternehmen ein neues "with Veeam"-Programm. Es richtet sich an Anbieter von Enterprise Storage und hyperkonvergenten Infrastrukturen (HCI), um integrierten Sekundärspeicher anzubieten.
Mit ExaGrid und Nutanix wurden bereits entsprechende Lösungen angekündigt, welche die neue umfassende Veeam-API zur Integration der Veeam-Software nutzen werden.
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