Tags: Hyper-V, System-Management, vSphere, System Center
Scott Lowe veröffentlichte auf VirtualizationAdmin.com einen
Feature-Vergleich für Tools zur Verwaltung virtueller Infrastrukturen. Er berücksichtigte dabei sowohl die Produkte der Plattformanbieter VMware und Microsoft als auch von Drittherstellern wie Quest, Veeam und SolarWinds.
Der Autor beschränkte sich nach eigenen Angaben bei der Gegenüberstellung auf eine High-Level-Sicht, weil die Anbieter die einzelnen Funktionen jeweils anders benennen und scheinbar gleiche Features unterschiedliches leisten. Aber selbst eine weniger detaillierte Übersicht enthält angesichts des Funktionsreichtums der Werkzeuge noch genug Aspekte, die für eine Positionsbestimmung der Anbieter ausreichen.
5 Hersteller im Vergleich
Die Aufstellung in Form einer Excel-Tabelle berücksichtigt Microsofts System Center 2012, vCenter Operations Manager von VMware, SolarWinds Virtualization Manager, Veeam One und mehrere Tools von Quest Software. Quest wuchs insgesamt primär durch Akquisitionen, so dass auch die Virtualisierungs-Tools durchwegs aus Übernahmen stammen. So geht vFoglight auf Vizioncore vCharter zurück und die erst Ende 2011 gekauften Produkte von vKernel firmieren noch unter ihrem eigenen Namen.
Suites von Microsoft und VMware unvollständig integriert
Eine wichtige Erkenntnis des Vergleichs besteht darin, dass die beiden großen Plattformanbieter mit ihren großen Suites längst nicht die Integration der einzelnen Tools erreicht haben, wie sie in ihrem Marketing gerne suggerieren. Sowohl System Center 2012 als auch VMware vCenter Operations Suite bestehen aus separat entwickelten sowie aus zugekauften Produkten. Die nach wie vor bestehende Inkonsistenz der Software-Pakete äußert sich etwa in den unterschiedlichen Konfigurationsmöglichkeiten der separaten Dashboards, den je nach Tool verschiedenen Reporting-Funktionen oder in der getrennten Installation der Produkte.
Multi-Plattform-Support
Erwartungsgemäß konzentrieren sich Microsoft und VMware auf das Management ihrer eigenen Systeme, wobei System Center 2012 im Gegensatz zu vCenter Operations Manager auch andere Plattformen berücksichtigt. VMware wird allerdings nicht müde darauf hinzuweisen, dass Microsofts Virtual Machine Manager nur einen Teil der vSphere-Funktionen verwalten kann und vCenter daher weiterhin erforderlich sei (siehe Limitations of Managing VMware vSphere with MS System Center Virtual Machine Manager 2012).
Alle Tools der Drittanbieter unterstützen sowohl VMware vSphere als auch Hyper-V, vKernel berücksichtigt zusätzlich XenServer und KVM. Aus der Vergleichstabelle geht jedoch nicht hervor, ob der Support für alle Plattformen gleichwertig ist oder ob es einzelnen Fällen Einschränkungen gibt.
Preise
Die Übersicht enthält auch Preisangaben, die sich aufgrund der verschiedenen Lizenzmodelle nicht einfach vergleichen lassen. Die meisten Anbieter rechnen pro CPU ab, VMware dagegen kassiert pro verwalteter virtueller Maschine und Microsoft erlaubt zusätzlich die Lizenzierung pro Operating System Environment (OSE), weil sich System Center auch für das Management von physikalischen Systemen eignet.
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