Tags: Desktop-Virtualisierung, XenApp, XenDesktop, Windows 10, Remote Access
Citrix hat den Receiver 4.6 für Windows vorgestellt. Zu den Neuerungen zählen die Redirection für Videos auf Basis von HTML5 und die Vorschau auf das Datenübertragungsprotokoll Enlightened Data Transport (EDT).Außerdem unterstützt Receiver ab sofort Server Name Indicator (SNI), das in NetScaler ab 9.2 enthalten ist.
Mit SNI lassen sich unterschiedliche Zertifikate mit einem einzelnen virtuellen Server verknüpfen. Mit Citrix Receiver for Windows können User von Windows-Systemen aus auf virtualisierte Desktops oder einzelne Applikationen zugreifen, die über XenDesktop beziehungsweise XenApp bereitgestellt werden.
Schnellere Datentransfers dank EDT
Vorerst für Evaluierungszwecke steht mit Version 4.6 das Protokoll EDT zur Verfügung. Details zur Konfiguration der Funktion sind hier zu finden.
EDT ist vor allem für den Zugriff auf XenApp/XenDesktop über Weitverkehrsnetze (WAN) gedacht. Das Protokoll beschleunigt Datentransfers (Client Drive Mappings) und Druck-Jobs. Speziell bei Verbindungen mit hohen Verzögerungszeiten (Latency) reduziert EDT mithilfe von Optimierungsverfahren für den ICA-Datenverkehr die Antwortzeiten der Remote-Server.
Citrix hat mit EDT in Tests nach eigenen Angaben "bemerkenswerte Verbesserungen" erzielt. Besser ist jedoch sicherlich, wenn sich Administratoren und Netzwerkverwalter selbst ein Bild von der Funktionsweise der Technik machen.
Nutzer von Citrix Receiver 4.6 haben die Wahl zwischen EDT und TCP. Bei aktiviertem EDT steht eine Fall-back-Funktion zur Verfügung, die nötigenfalls automatisch auf TCP "zurückfährt". Allerdings empfiehlt Citrix den Einsatz von EDT derzeit nur in Testumgebungen.
Redirection von HTML5-Videos
Dem Trend in Richtung HTML5 als primärem Verfahren, um Videos bereitzustellen, trägt Citrix auch im neuen Receiver Rechnung. Seit
Version 7.12 können XenApp und XenDesktop die Verarbeitung von HTML5-Multimedia-Cotent an die "Endpoints" delegieren (Redirection). Das kommt der Performance und der Skalierbarkeit der Server zugute.
Nutzer haben Zugriff auf Befehle wie Play, Pause, Repeat, Audio und Vollbild. Im ersten Schritt ist die Funktion nur für unternehmensinterne Web-Seiten verfügbar. Außerdem wird Microsofts Browser Edge nicht unterstützt, der zusammen mit Windows 10 auf der Bildfläche erschien.
Weitere Neuerungen
Noch ein Blick auf zwei weitere neue Features der Client-Software:
- Dynamische Synchronisierung des Tastatur-Layouts während einer Session zwischen Client und VDA: User können somit nach Bedarf zwischen mehreren Tastaturen wechseln, etwa einem Keyboard mit deutschem und englischem Layout. Die Voraussetzung ist der Einsatz von Release 7.12 von XenDesktop beziehungsweise XenApp.
- Unterstützung von SNI: Nutzer des Citrix Receiver können nun über ein NetScaler-Gateway mit Server Name Indicator ihre Desktops und Applikationen aufrufen. Weitergehende Konfigurationsarbeiten sind nicht erforderlich. Unterstützt wird der Zugriff über Browser wie IE (ab v7), Firebox (ab 2.0), Chrome, Safari und Opera. Weitere Details zu SNI sind auf dieser Web-Seite von Citrix aufgeführt.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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