Vertragsmanagement: NSM nimmt Wartungsverträge unter die Lupe


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    Nicht unbedingt mit Switches und Routern verdienen Hersteller von Netzwerk­komponenten und deren Vertriebspartner ihr Geld, sondern mit den entsprechenden Wartungsverträgen. Das ist in Ordnung, solange der Anwender für die von ihm genutzten Netzwerksysteme die dazu passenden Verträge erhält. Doch das ist nach Angaben von NSM Network Solutions Munich nicht unbedingt der Fall.

    NSM übernimmt auch das Management von Verträgen im Rahmen des Cisco-Smartnet-Programms.Ein Problem bei Verträgen auf Basis von Cisco Smartnet oder Juniper Care: Beide Programme bieten eine Vielzahl von Wartungsoptionen an. Die richtige für das entsprechende System herauszupicken und zu buchen, erfordert ein spezielles Know-how. Selbst ein Gutteil der Anbieter von Netzwerk-Hardware ist nach laut NSM nicht in der Lage, die Vertragssysteme von Cisco und Juniper richtig zu bedienen. Das Resultat: Suboptimale, sprich über Gebühr teure Wartungsverträge für den Kunden.

    Vertragsmanagement als Service

    NSM hat diese Marktchance erkannt und bietet Käufern von Netzwerk-Hardware daher ein zentrales Vertragsmanagement als Service an - für Systemen von Cisco und Juniper. Das Unternehmen trennt den Kauf der Netzwerksysteme von deren Wartung. Den Kauf kann der Anwender selbst tätigen, etwa über einen Reseller von Cisco oder Juniper. Die dazu gehörigen Wartungsverträge schließt NSM ab und betreut diese über den Lebenszyklus eines Systems hinweg.

    Ein Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass alle Verträge und deren Leistungsumfang konsolidiert und in Reports zusammengefasst werden. Der Nutzer erhält so einen Überblick darüber, für welche Systeme welche Serviceleistungen gebucht wurden, wann welche Verträge ablaufen und wo eine Erneuerung eines solchen Abkommens Sinn macht.

    Nähert sich beispielsweise ein Switch seinem "End of Life", gilt es zu überlegen, ob technisch und wirtschaftlich gesehen eine Verlängerung des Wartungszeitraums die bessere Wahl ist. Alternativ dazu kann geprüft werden, ob nicht der Austausch des System gegen einen neuen Switch preisgünstiger ist.

    Leistungen

    Zu den Leistungen, den ein Unternehmen wie NSM anbieten kann, zählen

    • das Konsolidieren von Verträgen mit unterschiedlichen Laufzeiten zu einem einzelnen Vertrag,
    • das Anpassen von Service Level Agreements mit fest vereinbarten Serviceleistungen an geänderte Anforderungen des Unternehmens,
    • die Suche nach Anbietern von Smartnet- und Care-Verträgen mit besonders günstigen Konditionen,
    • die Reduzierung des Aufwands der hauseigenen IT-Abteilung, indem dieser die Vertragsverwaltung abgenommen wird.

    Kleine Tricks auf dem Graumarkt

    Zudem schaltet sich NSM ein, wenn es Probleme mit Netzwerk-Hardware gibt, die ein Kunde ohne sein Wissen auf dem Graumarkt erstanden hat. Manche Händler bieten beispielsweise Switches an, die eigentlich für einen ganz anderen Markt bestimmt sind, etwa China. Benötigt der Käufer dann im Falle eines Falles dringend ein Ersatzsystem oder einen Servicetechniker, kann er sich beim Hersteller eine Abfuhr holen.

    Solche Tricks sind NSM zufolge durchaus an der Tagesordnung. So könne ein Produkt nach 90 Tagen Vertragslaufzeit unbemerkt die Lokalisierung von Deutschland nach China wechseln. Ein solcher Wechsel der Lokalisierung ist beispielsweise bei einer direkten oder indirekten Beschaffung von Hardware durch einen Cisco-Goldpartner mit einem fiktiven Projekt möglich. Der Hardwarelieferant kann in diesem Moment nicht mehr helfen, da er schlicht kein Know-how hat, auf den Vertrag aktiv zuzugreifen. Auch in solchen Fällen greift ein Dienstleister wie NSM ein und versucht zumindest, die Dinge wieder gerade zu rücken.

    Kosten

    NSM finanziert sich aus der Marge, die die Cisco und Juniper für den Abschluss und Einrichtung von Wartungsverträgen einräumen. Erhöhte Kosten für den Anwender seien daher nicht zu erwarten.

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    Bild von Bernd Reder

    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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