Tags: VirtualBox, Hardware, Windows 11
Oracle veröffentlichte die Version 7.0 seines Typ-2-Hypervisors. Er bringt die lange erwarteten virtuellen TPMs, die für eine vollständige Unterstützung von Windows 11 erforderlich sind. Als weitere Neuerung kommen Secure Boot und die vollständige Verschlüsselung von virtuellen Maschinen sowie zahlreiche kleinere Verbesserungen hinzu.
VirtualBox unterstützte Windows 11 schon in der Version 6.1, beispielsweise durch die unbeaufsichtigte Installation des Betriebssystems.
Für einen vollwertigen Support fehlte aber das von Microsoft geforderte TPM, so dass man sich mit Tricks behelfen musste, um diese Hardware-Anforderung zu umgehen.
VirtualBox füllt nun diese Lücke, indem man einer VM wahlweise ein TPM 1.2 oder 2.0 hinzufügen kann. Auf der gleichen Seite der VM-Einstellungen findet sich nun auch die Möglichkeit, Secure Boot zu aktivieren.
Bereits bisher war VirtualBox in der Lage, virtuelle Laufwerke zu verschlüsseln. Die Version 7.0 geht in dieser Hinsicht weiter, indem sie auch Logs und den gespeicherten Zustand einer virtuellen Maschine auf diese Weise vor neugierigen Blicken schützen kann.
Generischer Audiotreiber
Neben dieser drei wesentlichen Neuerungen bringt VirtualBox 7.0 eine ganze Reihe kleinerer Verbesserungen.
Dazu gehört ein Audio-Treiber für den Host, der standardmäßig aktiviert ist und der die Migration von VMs auf andere Plattformen erlaubt, ohne dass die Audio-Einstellungen dort angepasst werden müssen.
Die GUI erhielt zudem ein Utility, das Performance-Statistiken von aktiven Gastsystemen anzeigt, darunter die CPU- und RAM-Auslastung sowie Disk-I/O. Hinzu kommt ein Notification Center, in dem alle Nachrichten aktiver Prozesse sowie Fehlermeldungen zusammenlaufen.
Weitere Verbesserungen
Nennenswert sind zudem noch folgende Neuerungen:
- Implementierung von 3D-Grafikunterstützung auf Basis von DirectX 11
- Rudimentärer Support für automatische Updates von Guest Additions für Linux
- Ein überarbeiteter Wizard zur Erstellung von VMs, der nun auch die unbeaufsichtigte Installation des Gast-OS umfasst
- Virtuelle Maschinen auf Oracles Cloud Infrastructure (OCI) können nun in VirtualBox hinzugefügt und von dort verwaltet werden.
Eine vollständige Liste aller Neuerungen findet sich in den Release Notes. Die Software kann von der Website des Projekts heruntergeladen werden.
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