Red Hat veröffentlicht Version 4 von Virtualization


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    Red Hat Virtualization 4 - Das neu gestaltete, Web-basierte Administrations-PortalEine höhere Performance, bessere Erweiter­barkeit sowie die Unter­stützung von OpenStack und Linux-Containern sind die wichtig­sten Neuerungen von Red Hat Virtualization 4. Die Platt­form für das Virtualisierungs­management ermöglicht die Virtualisierung herkömmlicher Workloads, aber auch von Applikationen in Containern.

    Wie gehabt, basiert Red Hat Virtualization 4 (ehemals Red Hat Enterprise Virtualization) auf KVM (Kernel-based Virtual Machine). Den Hypervisor hat der Anbieter im Rahmen der Entwicklungsarbeiten an Red Hat Enterprise Linux 7.2 "verschlankt".

    Er verhält sich laut Red Hat ähnlich wie eine Appliance und lässt sich mithilfe von Anaconda installieren. Damit ist für die Implementierung von Red Hat Enterprise Linux und des Hypervisors nur ein Installer erforderlich.

    Bestandteile und Management

    Red Hat Virtualization 4.0 besteht aus dem Hypervisor (Red Hat Virtualization Host) und einem Web-gestützten Virtualization Resource Manager (Red Hat Virtualization Manager). Dessen Dashboard hat Red Hat kräftig überarbeitet – eine überfällige Entscheidung, wie der Hersteller in diesem Blog-Beitrag von Gunnar Hellekson einräumt, dem zuständigen Director Product Management, Linux und Virtualization.

    Das neue Dashboard liefert einen umfassenden Überblick über die virtualisierten Ressourcen und Infrastrukturen. Dadurch können Administratoren Probleme schneller erkennen und proaktiv beseitigen.

    Automatisierungsfunktionen

    Red Hat Virtualization 4 - Anlegen einer Windows-VMErweitert hat Red Hat in Virtualization 4 Funktionen, mit denen sich Management­aufgaben automatisieren lassen. So ermöglicht es ein Storage Image Uploader mit einer Browser-basierten Oberfläche, KVM-Virtual-Machine-Files direkt oder über eine Remote-URL hochzuladen. Ein Image lässt sich somit ohne Einsatz weiterer Tools in einer Storage-Domain platzieren.

    Ausgebaut wurde zudem die Live-Migration von VMs. Sie ermöglicht es Administratoren, Regeln für die Migration von Hosts und einzelnen VMs sowie für ganze Cluster zu definieren und umzusetzen. Das wiederum beschleunigt Migrations­prozesse und reduziert die Fehlerquote, die ansonsten bei manuellen Umstellungs­arbeiten anfallen würde.

    Offene Schnittstelle und Support für Container

    Zu den wichtigen Neuerungen zählt ein offenes Application Programming Interface (API). Darüber lassen sich Tools anderer Anbieter einbinden. Das dürfte allen IT-Abteilungen zugutekommen, die bereits Werkzeuge für das Monitoring und die Verwaltung von virtualisierten Ressourcen einsetzen. Das gilt insbesondere für Software, mit der sich die Netzwerk­einstellungen verwalten lassen.

    Red Hat Virtualization 4 - Die unterstützten VM-BetriebssystemeRed Hat Virtualization 4 unterstützt sowohl Linux-Container als auch Private- und Hybrid-Clouds auf Basis von OpenStack. Als Gastsystem dient Red Hat Enterprise Linux Atomic Host. Agents können als Container auf einer Atomic-Host-VM laufen. Ebenfalls unterstützt wird Red Hats OpenStack-Plattform Neutron Open vSwitch (OVS).

    Weitere Planung

    Eine Übersicht über die wichtigsten Funktionen von Red Hat Virtualization 4 ist hier zu finden. In dem erwähnten Blog-Beitrag geht Red Hat, wenn auch nur kurz, auf künftige Erweiterungen von Red Hat Virtualization ein. So sollen die Backup- und Recovery-Funktionen ausgebaut werden. Geplant ist zudem eine engere Verzahnung von CloudForms, Satellite und OpenStack.

    Kommende Ausgaben des Virtualization Host sollen sich außerdem einfacher verwalten lassen und besser mit Management- und Monitoring-Tools von Drittanbietern zusammenarbeiten. Auch in diesem Fall kommt das angesprochene neue API zum Zuge.

    Interessenten können eine kostenlose Testversion der Software mit 60 Tagen Laufzeit herunterladen.

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    Bild von Bernd Reder

    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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