Tags: Lizenzierung, Desktop-Virtualisierung, vSphere
Mit der Einführung von vSphere 5 wechselt VMware auf ein Lizenzmodell, das sich am verwendeten Arbeitsspeicher (vRAM) orientiert. Während sich diese Änderung für die meisten Kunden bei der Server-Virtualisierung kostenmäßig kaum auswirken dürfte, würde sie die typische Server-Konfiguration für virtuelle Desktops verteuern. Sie weist nämlich in der Regel viel Speicher pro CPU auf, so dass über weitere Lizenzen zusätzliche vRAM-Kontingente erworben werden müssten. Die neue vSphere Desktop Edition soll dieses Problem für Anwender von XenDesktop oder Quest vWorkspace beheben.
Unmittelbar nach der Bekanntgabe der neuen Lizenzbedingungen rätselten Beobachter, ob VMware mit diesem Schritt konkurrierende Anbieter von VDI-Software auf seiner Plattform benachteiligen wolle oder deren Abwanderung zu Hyper-V und XenServer riskiere. Im Unterschied zu VMware View, das pro Desktop abgerechnet wird und damit die Kosten für vSphere bereits enthält, muss man für Produkte anderer Hersteller vSphere-Lizenzen separat kaufen. Trotzdem läuft ein großer Teil der XenDesktop-Installationen auf der VMware-Plattform.
Das nun speziell für die Desktop-Virtualisierung angekündigte vSphere Desktop soll dafür sorgen, dass sich daran nichts ändert. Es stellt Lizenzen für virtuelle Desktops in 100er-Paketen für 6500 Dollar zur Verfügung. Berechnet wird auf Basis von aktiven virtuellen Maschinen. Technisch ist diese Edition identisch mit anderen vSphere-Ausgaben, aber sie schränkt lizenzrechtlich die Workloads auf virtuelle Desktops ein und verbietet die Ausführung von Server-Betriebssystemen.
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