Tags: vSphere, vCenter, Migration
Kurz nach der Vorstellung von vSphere 6.7 reicht VMware das Update 2 für die Vorgängerversion nach. Die wichtigste Neuerung besteht in der Rückportierung des Embedded Linked Mode für vCenter auf die Version 6.5. Vorerst verbauen sich Anwender mit vSphere 6.5 U2 jedoch den Update-Pfad zur Version 6.7.
VMware nutzt mit dem Update 2 für vSphere 6.5 die Gelegenheit, einige Neuerungen der Version 6.7 auch für Anwender der älteren Ausführung zur Verfügung zu stellen. Dazu zählt vor allem die Deployment-Option, bis zu 15 Instanzen des vCenter Server Appliance (vCSA) über den Embedded Linked Mode (ELM) zu verknüpfen.
Entfall eines externen PSC
Das Besondere an dieser Konstellation besteht darin, dass jede Installation des vCSA sämtliche Services zur Verfügung stellt. Dieses Deployment verzichtet somit auf die Bereitstellung eines externen Platform Services Controller (PSC), den VMware bis dato für größere Installationen empfohlen hat. Vielmehr führt jedes Appliance seinen eigenen eingebetteten PSC aus.
Zweck dieser neuen Topologie ist laut Hersteller eine einfachere Bereitstellung von vCenter. Das liegt unter anderem auch daran, dass für die Gewährleistung einer Hochverfügbarkeit kein Load Balancer erforderlich ist.
Für viele Anwender von vSphere 6.5 wird es in der Praxis jedoch nicht so einfach sein, in den Genuss dieses Features zu kommen. Dieses wird nämlich laut Ankündigung nur für so genannte Greenfield-Installationen unterstützt. Es lässt sich somit nur nutzen, wenn man seine vCenter-Infrastruktur von Grund auf neu einrichtet.
Weitere Verbesserungen
Neben der Rückportierung von ELM auf vSphere 6.5 bringt das Update 2 noch mehrere kleinere Neuerungen. Dazu zählen unter anderem:
- Die Migration von Windows vCenter auf vCSA funktioniert jetzt auch dann, wenn die Windows-Installation andere als die Standard-Ports für HTTP und HTTPs verwendet.
- Support für vMotion und die Migration von ausgeschalteten VMs zwischen verschiedenen vCenter-Versionen, beginnend bei 6.0 U3. Das gilt auch für die VMware Cloud auf AWS.
- Das Utility für die TLS-Konfiguration kann SSL-Tunnel auf Port 8089 einrichten.
- Unterstützung von IPv6 für den Key Management Server zur VM-Verschlüsselung
- Anpassung der standardmäßigen Ports für den HTTP Reverse Proxy über die GUI oder Kommandozeile während der Installation des vCSA.
Kein direktes Update von 6.5 U2 auf 6.7
Für den Umstieg auf vSphere 6.5 U3 gilt die Einschränkung, dass damit ein Upgrade auf die Version 6.7 vorerst nicht möglich ist.
Wie man den Kommentaren in der Ankündigung entnehmen kann, verweist ein VMware-Mitarbeiter darauf, dass es sich dabei um keinen dauerhaften Zustand handelt. Das direkte Update soll demnach in Zukunft angeboten werden, möglicherweise mit vSphere 6.7 U1.
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