VMware kündigt vSphere 6.7 U2 an: Converge Tool UI, größere VMs, neue ROBO-Edition


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    VMware vSphere 6.7 Update 2Rund ein halbes Jahr nach dem ersten Update für vSphere 6.7 legt VMware das zweite nach. Neben Bugfixes bringt es einige Neuerungen. Dazu zählen ein erwei­tertes Tool für die Mig­ration von PSCs zum Embedded Linked Mode und ein höheres Configuration Maxi­mum für VMs. Hinzu kommt eine neue ROBO-Edition.

    Eine Neuerung von vSphere 6.7, die dann auch die Version 6.5 U2 erhielt, war der Embedded Linked Mode. Dabei handelt es sich um eine Bereit­stellungs­form von vCenter, bei dem jede Appliance (vCSA) ihre eigene Instanz des Platform Services Controllers (PSC) enthält. In diesem Modus lassen sich bis 15 vCSA miteinander verbinden (siehe dazu: vCenter verknüpfen: Enhanced vs. Embedded Linked Mode, externer oder eingebetteter PSC).

    Externer PSC als Auslaufmodell

    Als Vorteile des Embedded Linked Mode  verspricht VMware eine Einsparung bei der Zahl der erfor­derlichen Verwaltungs­maschinen sowie eine geringere Komplexität bei HA und Last­verteilung (Load Balancer können entfallen).

    Reduktion der Server-Knoten durch die Verwendung des Embedded Linked Mode.

    Mit vSphere 6.7 Update 2 erklärt VMware den bis dato favorisierten externen PSC als "deprecated", somit als veraltet und überholt. Entsprechend lautet die Empfehlung, eine solche Architektur bei neuen Umgebungen zu vermeiden und bestehende Instal­lationen auf dem Embedded Linked Mode zu migrieren.

    Zu diesem Zweck brachte vSphere 6.7 U1 das so genannte Converge Tool. Diesem folgt nun im Update 2 das vCenter Server Converge Tool UI. Dieses bietet topologische und generell erweiterte Ansichten, um die Beziehungen zwischen vCenter und PSCs zu visualisieren. Es gibt dabei auch Auskunft über den Replication und Health Status.

    Erweitetes Logging

    VMware vSphere erlaubt insgesamt zusätzliche Einblicke in den Zustand des Systems durch neue Events und Logging-Informationen. Dazu zählen solche zu SSO-Operationen wie Benutzer­aktivitäten, User- und Gruppen­verwaltung oder Policy-Updates.

    Mit dem Update 2 reagiert VMware zudem auf die L1TF-Sicherheitslücken von Intel-Prozessoren (Skylake oder älter). Zum einen bietet vSphere 6.7 U2 erhöhten Schutz und zum anderen soll ein modifizierter Scheduler die daraus resul­tierenden Performance-Einbußen abmildern.

    Mehr vCPUs pro VM

    Zu den weiteren Neuerungen gehört die Erhöhung des Configuration Maximums für virtuelle Maschinen. Dabei verdoppelt sich die höchst­mögliche Zahl an virtuellen CPUs von 128 auf 256. VMware nennt als konkrete Anwendung SAP HANA, die derartige Anforderungen an das System stellt.

    Gegenüber vSphere 6.7 verdoppelt das Update 2 die Zahl der unterstützten vCPUs.

    Neue ROBO Edition

    Schließlich kündigte VMware anlässlich von vSphere 6.7 Update 2 eine neue Edition im Rahmen der Produktlinie Remote Office Branch Office (ROBO). Zu den bisherigen Ausführungen Standard und Advanced gesellt sich Enterprise.

    Wie der Name nahelegt, sind diese Editionen primär für den Einsatz in Außen­stellen und Nieder­lassungen gedacht. Dort sind die Systeme oft nicht so gut gegen den physischen Zugriff abgesichert wie in einem Rechen­zentrum. Daher erhält die Enterprise-Variante als zusätzliches Feature die Verschlüsselung von VMs.

    Der DRS Maintenance Mode vereinfacht bei Wartungsarbeiten die Migration von VMs auf einen anderen Host.

    Im Unterschied zu Standard und Advanced bekommt ROBO Enterprise auch die Unterstützung für DRS Maintenance Mode, um virtuelle Maschinen für Wartungs­arbeiten automatisch auf einen anderen Server umzuziehen.

    Verfügbarkeit

    VMware nannte bis dato noch kein Datum für die Verfügbarkeit von vSphere 6.7 Update 2. Inoffiziellen Angaben zufolge soll es im Mai erscheinen.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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