Tags: Netzwerk, Sicherheit, System-Management, VMware
Das Internet der Dinge (IoT) mag zwar derzeit ein "Hype" sein. Aber es ist absehbar, dass immer mehr "Dinge" vernetzt werden. Um diese zu verwalten und gegen Angriffe zu schützen, hat VMware mit Pulse IoT Center eine passende Management-Lösung vorgestellt.
Mit Pulse IoT Center lassen sich Endgeräte, Gateways und Applikationen verwalten, und das unabhängig vom Betriebssystem und Netzwerkprotokoll, das sie nutzen. Laut VMware umspannt das Management alle Bereiche, bis hin zum Rand ("Edge") einer IoT-Infrastruktur. Ziel dieses Ansatzes ist es, Angriffe von Hackern zu erschweren.
Attacken auf IoT-Systeme nehmen zu
Dies ist wichtig, weil sich nach Angaben der Enisa (European Union Agency for Network and Information Security) solche Attacken häufen. So wurden gehackte IoT-Systeme wie IP-Überwachungskameras und Digitale Videorecorder bereits dazu genutzt, um Distributed-Denial-of-Service-Angriffe auf Web-Sites von Unternehmen zu starten.
Von Grund auf neu ist Pulse IoT Center nicht. In die Lösung hat VMware bereits vorhandene Produkte integriert. Dazu gehört die Mobile-Device-Management-Software VMware AirWatch. Sie ist für das Management der Systeme zuständig. Aufgabe von vRealize Operations wiederum ist es, die IT-Infrastruktur zu überwachen.
Dieses Monitoring erfolgt laut VMware in Echtzeit und schließt alle IoT-Systeme mit ein. Eine zentrale Rolle spielen Update-Mechanismen. Sie lassen sich mittels Regelwerken steuern. Das gilt auch für "Over-the-Air"-Updates von IoT-Systemen an weit entfernten Standorten mittels Mobilfunk.
Schlüsselkomponenten
Pulse IoT Center besteht aus zwei zentralen Komponenten. Eine ist eine Managementkonsole auf dem Server, inklusive einer Schnittstelle für die Anbindung von Drittanwendungen, eines Device-Managements und der Monitoring-Infrastruktur.
Hinzu kommen Agents auf den Clients-Systemen, also auf IoT-Gateways und den Edge-Systemen. Über ein Open-Source-Software-Development-Kit ("Liota") lassen sich Telemetrie-Daten von IoT-Gateways und –Systemen erfassen und verwalten. Liota ist über Github verfügbar.
Noch 2017 verfügbar
Im ersten Schritt bietet VMware Pulse IoT Center in einer Version an, die Unternehmen in ihrem eigenen Rechenzentrum installieren können. Geplant ist jedoch eine Cloud-gestützte Variante der Management-Software.
Allerdings müssen sich Interessenten noch gedulden. Derzeit ist Pulse IoT Center in einigen Unternehmen im Beta-Test. Die finale Version der Management-Software soll im Lauf des Jahres auf den Markt kommen. Preise will VMware bekanntgeben, wenn die Lösung verfügbar ist.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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