Tags: vSphere, Lizenzierung, Migration
Kurz vor der Freigabe von vSphere 8 kündigte VMware an, dass neue Releases künftig in zwei Phasen erscheinen werden, erst als Initial Availability (IA) und dann als General Availability (GA). GA richtet sich an Anwender, die traditionell auf U1 gewartet haben. Aktuell verharren viele Anwender aber noch auf Version 6.x.
Im Rahmen des zweistufigen Freigabeprozesses erscheinen laut Hersteller ab vSphere 8 nur Releases, die für den produktiven Einsatz geeignet sind und entsprechend vollen Support erhalten. Darüber hinaus ist bereits IA für die Partner zertifiziert.
Sobald die IA-Version nach Ansicht von VMware ausreichend weit verbreitet ist und entsprechende Erfahrungen mit der Software vorliegen, erklärt er sie zu GA. Laut Ankündigung soll dies in der Regel 4 bis 6 Wochen nach der Veröffentlichung von IA der Fall sein.
Als Grund nennt VMware die Ausrichtung der Upgrade-Zyklen von on-prem an jene der Cloud-Dienste. Dies betrifft in erster Linie das hybride vSphere+, bei dem Workloads zwar lokal auf ESXi-Hosts laufen, das Management jedoch über die Cloud erfolgt.
Anwender zu rascheren Upgrades bewegen
Zusätzlich macht VMware keinen Hehl daraus, dass die Kunden dadurch zu einem schnelleren Umstieg auf ein Major Release bewegt werden sollen.
All jene, die bisher mit einem solchen Schritt zumindest bis zum Update 1 gewartet haben, könnten bereits nach spätestens zwei Monaten auf GA wechseln. Dagegen erschien das U1 traditionell erst ein halbes Jahr nach der Freigabe eines Major Release.
Der Hersteller gibt darüber hinaus zu bedenken, dass Updates künftig nicht nur Fehler bereinigen, sondern auch laufend neue Features bringen. Daher dürften sie nicht die gleiche Stabilität bieten wie in der Vergangenheit.
Geringe Update-Bereitschaft
Mit der neuen Release-Politik versucht VMware offenbar, seine Kunden angesichts der recht alten installierten Basis zu einem rascheren Wechsel auf neue Releases zu bewegen.
Laut einem Blog-Eintrag des HPE-Managers Eric Siebert setzen 41 Prozent der Anwender noch vCenter 6.x ein und eine Mehrheit von 52 Prozent führt VMs noch auf ESXi 6.x aus.
Das ist vor allem deshalb spektakulär, weil der Support für vSphere 6.5 und 6.7 am 15. Oktober 2022, also in dieser Woche abläuft. Offenbar sehen viele Unternehmen keinen großen Nutzen in den seither erschienen Innovationen, die zu einem großen Teil die Unterstützung von Kubernetes betrafen.
Siebert geht davon aus, dass die meisten Nutzer von vSphere 6.x erst auf die Version 7.x umsteigen werden. Diese Version ist seit gut zwei Jahren am Markt und erhält noch Support bis April 2025.
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1 Kommentar
Auch eklatant ist die Vergeudung von Ressourcen und Sicherheits- und produktivitätssteigernden Features beim Betrieb von ESX 6.0 und Update auf 7.x oder später. Die wenigsten kümmern sich, analog zu Hyper-V / S2D / AzureStackHCI, Ihre VM-Konfigurationsversion zu aktualisieren und entsprechende Vorteile zu Nutzen.
Mit dem Upgrade der Hosts und des vCenters ist es nicht getan, respektive dem Upgrade der Hyper-V Hosts etc.