Tags: VMware Workstation, Verschlüsselung, Linux
VMware gab die Tech Preview 2023 von VMware Workstation frei. Zu den wesentlichen Neuerungen gehört eine bessere Verschlüsselung von virtuellen Maschinen, der vereinfachte Transfer von vTPM-Daten bei der Migration von VMs sowie der programmatische Zugriff mittels vmrun.exe und REST-API auf verschlüsselte VMs.
Für die Aktivierung eines vTPM erfordert die VMware Workstation, dass man die virtuelle Maschine verschlüsselt, um eine Manipulation der Konfiguration zu unterbinden. Die Version 17 brachte hier mit Fast Encryption eine Verbesserung, weil sie nur mehr Konfigurationsdateien und nicht mehr das ganze virtuelle Laufwerk verschlüsselt.
Neuer Algorithmus für Verschlüsselung
In der Version 18 legt VMware nun erneut bei der Verschlüsselung nach, indem es mit XTS einen neuen Algorithmus implementiert. Dieses Verfahren lässt sich sowohl auf neue als auch existierende VMs anwenden.
Entscheidet man sich für XTS, dann lassen sich die VMs nicht mehr auf älteren Versionen der VMware Workstation nutzen.
Migration von VMs mit vTPM
Wenn man Windows 11 in einer virtuellen Maschine installiert, dann muss man diese mit einem vTPM ausstatten. Er enthält diverse kryptografische Informationen, unter anderem für Secure Boot.
Wenn diese beim Export / Import oder beim Klonen auf der Strecke bleiben, dann wird die VM Probleme in der neuen Umgebung bereiten (Linked Clones werden für verschlüsselte VMs übrigens nicht unterstützt).
Die Workstation 18 aktualisiert die Routinen für alle Migrationsvorgänge und sieht zudem eine entsprechende Unterstützung im OVFTool vor.
Verschlüsselte VMs programmatisch steuern
Fortschritte gibt es zudem bei der Automatisierung von Aktionen mit Hilfe des Kommandozeilen-Tools vmrun sowie über das REST-API. Beide Varianten erlauben nun auch die Kontrolle des Betriebszustands von verschlüsselten virtuellen Maschinen (Starten, Herunterfahren, Suspend) und solchen mit vTPM.
Schließlich aktualisiert die VMware Workstation 8 die virtuelle Hardware auf Version 21. Diese implementiert die Spezifikation NVMe 1.3. Außerdem kommt die Unterstützung für den Linux-Kernel 6.x hinzu.
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4 Kommentare
Und immer noch kann man keine Videokonferenzen in einer VM machen :-(
Ich verwende VMware Workstation PRO seit 2004/5 rum "tagtäglich" unter Windows als HOST. In den letzten Jahren habe ich zunehmende Probleme:
1) Sound funktioniert seit Jahren in Linux-Gästen nicht mehr zuverlässig
2) Seit v16.x unter Windows10-HOST hatte zudem reproduzierbare CPU-Fehler in Windows-Gästen wenn ich parallel einen Linux-Gast starte.
3) Seit v17.x unter Windows11-HOST stürtzten andere VM-Gäste grundsätzlich ab sobald ich eine 2.VM starte (CPU-Fehler) - unabhänig vom Gast-OS.
Das Windows11-HOST System ist letzten Oktober neu installiert worden.
Windows HOST wie Gäste sind immer aktuell gepatcht, und alle Treiber laufen korrekt. Ansonten stützt am HOST nichts ab.
Aufgrund der Stabilitätsprobleme weiche ich zunehmend auf Virtualbox aus. Da gibts keinerlei solche Probleme. Leider hat Virtualbox spürbar schlechtere Grafik-Ausgabe Performance als VMware Workstation.
Punkt 1) ist für mich kein Thema, dazu kann ich nichts sagen. 2) und 3) kann ich nicht nachvollziehen, und ich verwende die Workstation ebenfalls sehr häufig. Das betrifft vermutlich nur bestimmte CPUs.
Aber ich stimme zu, dass VMware das Produkt in den letzten Jahren etwas vernachlässigt und die Qualität nachgelassen hat. Ein Problem waren lange Zeit offene Tabs, die nach nach dem Neustart vergessen wurden. Und die erste Version auf der Hyper-V-Plattform hatte nach meinem Eindruck Performance-Probleme.
Im großen und Ganzen bin ich mit VMWare sehr zufrieden, WENN die Software auf Instel Prozessoren läuft.
Seit letztem Jahr benutze ich einen AMD Threadripper und es gibt nur Probleme. VMware friert ein, CPU-Fehler, Performance unterirdisch.
Die nächste Workstation ist wieder eine mit Intel-Proz.
Dann klappt das auch wieder anständig mit virtualisiertem MacOS.