Tags: VMware Workstation, Windows 11, Verschlüsselung
VMware erweitert in der Version 17 Workstation Pro und Player die Unterstützung für Windows 11. Diese äußert sich in einer vereinfachten TPM-Konfiguration, die keine vollständige Verschlüsselung der virtuellen Maschine mehr erfordert. Zur Liste der Gastbetriebssysteme kommen noch Server 2022 sowie aktuelle Linux-Versionen hinzu.
Die VMware Workstation erlaubte auch schon in früheren Versionen die Ausführung von Windows 11 als Gast. Allerdings tauchte das OS nicht im Wizard zum Anlegen einer VM auf, und man musste die virtuelle Maschine manuell verschlüsseln und ihr dann ein vTPM zuweisen.
Dies ändert sich nun in der Version 17. Windows 11 erscheint in der Liste der Betriebssysteme, wenn man eine VM erzeugt, und es wird automatisch ein TPM zur virtuellen Hardware hinzugefügt. VMware hat eigenen Angaben zufolge ein neues Modul für virtuelle TPMs entwickelt.
Neue Verschlüsselung
Die Aktivierung eines vTPM verlangt, dass man die virtuelle Maschine verschlüsselt, um eine Manipulation der Konfiguration zu unterbinden. Bis dato gab es nur die Option, alle Dateien inklusive der VMDKs auf diese Weise zu schützen.
Die Workstation 17 bietet nun eine automatische Verschlüsselung nur der dafür erforderlichen Dateien (.vmx, .nvram, .vmem, .vmsn, .vmss). Dieses Feature nennt sich Fast Encryption. Die neue Verschlüsselungsfunktion steht auch im Workstation Player zur Verfügung.
Dazu hinterlegt man das erforderliche Passwort im Einrichtungsassistenten. Dort besteht die Möglichkeit, dieses Kennwort in der Anmeldeinformationsverwaltung (Credential Manager) von Windows zu speichern (erreichbar über die Systemsteuerung).
Autostart
Dies ist die Voraussetzung für eine weitere Neuerung, nämlich dem Autostart für virtuelle Maschinen. Wenn man diesen aktiviert, dann fährt die VM selbständig hoch, wenn man den PC bootet. Eine Aufforderung zur Eingabe des Kennworts entfällt, weil sich die Workstation dieses aus dem Credential Manager holt.
Unterstützte Betriebssysteme
Wie bei jedem Update der Virtualisierungssoftware erweiterte VMware auch in der Version 17 die Liste der unterstützten Gastsysteme. Wie üblich, kommen die aktuellen Version der verschiedenen Linux-Distributionen sowie von BSD hinzu.
Dieses Mal sind das Ubuntu 22.04, 20.04 und 22.10, Debian 11.5 und 12, Fedora 36 und 37, RHEL 9 sowie FreeBSD 12 und 13.
Schließlich unterstützt VMware Workstation unter Windows und Linux nun den Grafikstandard OpenGL 4.3.
Preis und Verfügbarkeit
Im VMware-Store kostet die Workstation Pro 17 als Basis-Produkt ohne Support 160,66 Euro, das Upgrade kommt auf 99 Euro. Der Player ist mit 120,33 Euro ausgezeichnet, das Upgrade mit 79,82 Euro.
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