WAN-Beschleunigung auf AWS: Silver Peak rechnet pro Stunde ab


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    Die amerikanische Firma Silver Peak hat ein neues oder besser gesagt ergänzendes Abrechnungsmodell für seine WAN-Optimierungssoftware eingeführt, die auf die Amazon Web Services (AWS) zugeschnitten ist. Nutzer können die "Cloud-Acceleration"-Lösungen, so die Bezeichnung von Silver Peak, im AWS Marketplace jetzt auch gegen Zahlung eines Jahresbetrages ordern.

    Silver Peak - Cloud Acceleration für AWS-WorkloadsBislang stand nur eine Abrechnung auf Stundenbasis bereit. Mit dem neuen Modell will Silver Peak vor allem Anwender ansprechen, die dauerhaft Workloads in die Amazon-Cloud verlagern und die dementsprechend schnelle Internet- und Weitverkehrsverbindungen benötigen, um darauf zuzugreifen.

    Denn ein oft übersehenes Problem bei Cloud-Diensten besteht darin, dass die Anbieter zwar die Flexibilität und niedrigen Kosten von Cloud-Ressourcen rühmen. Wie der Nutzer seine Daten dorthin bekommt, bleibt aber ihm überlassen. Und genau dies kann sich zu einem kostspieligen Abenteuer auswachsen, vor allem in Regionen, in denen Breitband-Verbindungen nicht oder nur gegen einen satten Aufpreis zur Verfügung stehen.

    Von wegen "Breitband für alle"

    Denn wenn wer sich einmal den Breitband-Atlas des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur genauer betrachtet, stellt schnell fest, dass es eine ganze Reihe von Regionen in Deutschland gibt, in denen bestenfalls 50 bis 75 Prozent der Haushalte und Unternehmen Leitungen mit maximal 16 MBit/s zur Verfügung haben. Für Unternehmen, die Cloud-Dienste nutzen wollen, ist das nicht gerade üppig. Ihnen bleibt somit nur die Option, kostspielige Breiband-Verbindungen bei der Telekom, Telefonica, Vodafone oder einen regionalen Provider zu buchen.

    Silver Peak - Preise für AWS-Versionen Für solche Firmen ist daher hilfreich, wenn sie mithilfe von Appliances für die WAN-Beschleunigung, sei es von Silver Peak oder anderen Anbietern wie Riverbed Systems, Cisco oder Citrix, die vorhandene Bandbreite optimal ausnutzen können. Die Anbieter setzen dabei unterschiedliche Techniken ein, meist im Verbund.

    Dazu gehören die Datenkomprimierung, das Deduplizieren identischer Daten (Ersetzen von Originaldaten durch einen "Pointer"), Caching und Feinheiten wie das Anpassen der Sende- und Empfangsfester bei der Übermittlung von TCP/IP-Datenpaketen. Das ergibt je nach Anwendung und Datentyp eine Reduzierung der Datenmengen von bis zu 90 Prozent und mehr.

    WAN-Optimierung mithilfe von Virtual Appliances

    Vor allem dann, wenn große Entfernungen zwischen einem lokalen Rechenzentrum beziehungsweise einem Firmenstandort und einem Cloud-Rechenzentrum überbrückt werden müssen, lohnt sich laut Silver Peak der Einsatz von WAN-Optimierung. Das Unternehmen bietet seine Lösungen in Form von Virtual Appliances über den AWS Marketplace an.

    Das neue Abrechnungsmodell von Silver Peak im AWS Marketplace ergänzt die bislang bestehende Option, die Cloud Acceleration-Software auf Stundenbasis zu ordern. Nutzer haben somit die Möglichkeit, den Zugriff auf Amazon Virtual Private Cloud Workloads (VPC) und die damit verbundenen Datentransfers zu beschleunigen.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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