Wanova Mirage 2.0: Virtuelle Desktops ohne Hypervisor


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    Während Desktop-Virtualisierung häufig mit Server Hosted Virtual Desktops (SHVD) à la XenDesktop oder VMware View gleichgesetzt wird, kommen interessante Alternativen von kleineren innovativen Anbietern. Ein solcher ist Wanova mit Mirage, das jetzt in der Version 2.0 vorliegt. Wesentliches Merkmal des Produkts ist es, dass herkömmliche lokale Windows-Installationen mit einem zentralen Management verbunden werden.

    Änderungen werden auf den Server repliziert

    Wanova installiert auf jedem beteiligten Client einen Agent, der alle durch den User verursachten Änderungen im Dateisystem mit einem Mirage-Server repliziert. Auf diese Weise entsteht nicht nur ein Backup in Echtzeit, aus dem einzelne Benutzerdateien, ein als funktionierend bekannte Systemkonfiguration oder die gesamte PC-Installation wiederhergestellt werden kann. Darüber hinaus verlagert sich das Management der Clients in das Rechenzentrum, von wo aus Endgeräte über ein neues Image vollständig installiert oder aktualisiert werden.

    Gewohntes Benutzererlebnis

    Der Vorteil für den Benutzer ist bei diesem Modell, dass er es mit ein lokal ausgeführten Windows-Installation zu tun hat, die offline verfügbar ist und die gesamte Leistungsfähigkeit des Clients bereitstellt. Daher gibt es keinerlei Einschränkungen in Bezug auf die verwendbaren Anwendungen oder für das Benutzererlebnis.

    Image-Caching, Server-Clustering, 1 Jahr Snapshot-Historie

    Mirage 2.0 bringt eine Reihe von Neuerungen, die das Produkt auch für große Installationen und Firmen mit mehreren Außenstellen interessant machen:

    • Im Backend unterstützt ein Distributions-Server bis zu 1500 Clients. Dies ist auch deshalb möglich, weil Mirage Änderungen nur auf Blockebene repliziert und die Daten dedupliziert sowie komprimiert. Auf diese Weise hält sich sowohl das übertragene als auch das gespeicherte Datenvolumen in Grenzen.
    • Die neue Version bietet dynamisches Server-Clustering, so dass mehrere Distributions-Server zusammengeschlossen werden können, um eine große Zahl an Clients zu versorgen.
    • Branch Reflector ist ein Caching-Mechanismus, der primär für Niederlassungen mit schlechter Netzanbindung gedacht ist. Er erfordert keinen eigenen Server, sondern begnügt sich mit einer Workstation, die Image-Updates an die Clients innerhalb der Außenstelle verteilt. Diese Technik erlaubt es sogar, eine Außenstelle über ein WAN mit einem Windows-7-Image zu beliefern und beispielsweise über Nacht alle XP-Rechner zu migrieren.
    • Mirage 2.0 erweitert die Snapshot-Historie aller Clients auf ein Jahr, so dass alle Systemzustände und Dokumentversionen während dieses Zeitraums wiederhergestellt werden können.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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