Tags: Windows 10, OS Deployment
Nach einer verlängerten Release Preview gab Microsoft nun die neueste Version von Windows 10 frei. Mit dem Wegfall des Semi-annual Channel targeted (SAC-T) steht sie ab sofort auch für den Einsatz in Unternehmen bereit. Gleichzeitig mit dem Upgrade startete Microsoft das dazugehörige Release Health-Dashboard.
Consumer und kleine Firmen, die weder WSUS, SCCM oder ein ähnliches Tools einsetzen, erhalten das Upgrade meist nicht sofort, da Microsoft den Rollout in Phasen organisiert. Bevorzugt werden solche Geräte, die sich nach den bisherigen Statistiken aufgrund ihrer Hard- und Software als unproblematisch erwiesen haben.
PCs mit Release 1803 priorisiert
Eine höhere Priorität bekommen zudem PCs, auf denen Versionen von Windows 10 installiert sind, deren Support bald endet. Dieser läuft bei der Home und Pro Edition 1803 im November ab, so dass Microsoft hier mit dem Upgrade im Juni beginnt.
Benutzer müssen nicht warten, bis sie für das Update auserkoren sind, sondern können den Vorgang wie gewohnt über den Button Nach Updates suchen in der App Einstellungen anstoßen.
Dies funktioniert in verwalteten Umgebungen nicht, aber der Link Suchen Sie online nach Updates von Microsoft Update kann hier zu unerwünschten Upgrades führen. Der Administrator kann dem aber vorbeugen.
Ab sofort in WSUS
Mit dem Wegfall von SAC-T liefert Microsoft das Release 1903 ab sofort über WSUS und Windows Update for Business (WUfB) aus, außerdem sollen die Installationsmedien über das Volume Licensing Service Center (VLSC) verfügbar sein.
Der Hersteller empfiehlt Unternehmen, unverzüglich mit der Installation des neuen OS auf ausgesuchten Rechnern zu beginnen (targeted Deployments).
Treten keine größeren Kompatibilitätsprobleme mit vorhandener Hard- und Software auf, dann sollten sie das Release 1903 nach dem Vorbild Microsofts ebenfalls in Phasen auf die Clients ausbringen (siehe dazu: Windows 10 1903: Die wichtigsten Neuerungen für professionelle Anwender).
Dashboard für bekannte Fehler
Bei auftretenden Problemen haben Administratoren nun die Möglichkeit, das neue Release Health-Dashboard zu konsultieren. Dort können sie herausfinden, ob ein bekannter Mangel von Windows 10 als Ursache in Frage kommt. Diese Web-Seite informiert auch über fehlerhafte Updates, die vom Hersteller zurückgezogen wurden.
18 Monate Support für alle Editionen
Die Editionen Home und Pro genießen wie bisher 18 Monate Support, er endet somit am 8. Dezember 2020. Das Gleiche gilt aber auch für die Editionen Enterprise und Education, weil es sich um ein Frühjahrs-Update handelt.
Aufgrund des geänderten Entwicklungszyklus, der neue Features vor allem für die März-Releases vorsieht, kommt den Herbst-Updates primär die Rolle der Qualitätssicherung zu. Und diese Versionen erhalten dann 30 Monate Support in der Enterprise Edition, sie sind mithin die bevorzugten Ausführungen für Unternehmen.
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3 Kommentare
In WSUS findet man nun erstmals einen Eintrag "Windows 10, version 1903 and later". Was hat das zu bedeuten?
Wenn ich aktuell unter 1809 noch den Semi-annual Channel nutze, bekomme ich das Update dann trotzdem ab sofort oder gilt das erst ab Version 1903???
Wenn man unter 1809 den SAC für Feature-Updates konfiguriert hat, dann bezieht sich das ja auf die 1903. Microsoft gewährt für den Übergang von 1809 auf 1903 aber einmalig 60 Tage zusätzlichen Aufschub. Siehe dazu die Neuerungen im Update-Prozess.