Tags: Windows 10, Patch-Management
Mit dem Update für November 2023 rüstet Microsoft eine Gruppenrichtlinie nach, die Windows 11 bereits unlängst erhielt. Mit dieser können Admins bestimmen, wie optionale Updates installiert werden und wie Benutzer diesen Vorgang beeinflussen können. Daneben kündigte Microsoft die Integration von Copilot an.
Die neue Einstellung heißt Optionale Updates aktivieren ("Enable optional updates") und befindet sich unter Computerkonfiguration => Richtlinien => Administrative Vorlagen => Windows-Komponenten => Windows-Update => Von Windows Update angebotene Updates verwalten.
Nur für WUfB und Intune relevant
Aus dem Pfad für die Einstellung erkennt man, dass sie nur für Rechner gilt, die über Windows Update for Business (WUfB) aktualisiert bzw. über Intune verwaltet werden.
Wenn man sie nicht konfiguriert oder deaktiviert, dann ändert sich das bisherige Verhalten des PCs nicht, d.h., er erhält keine optionalen Updates.
Aktiviert man sie, dann bietet sie drei Optionen:
- Automatisches Empfangen optionaler Updates (einschließlich CFRs) ("Automatically receive optional updates (including CFRs)"): Damit erhalten Geräte die aktuellen Non-Security Updates inklusive der neuen Features (CFRs - Controlled Feature Rollouts);
- Automatisches Empfangen optionaler Updates ("Automatically receive optional updates"): Damit erhalten Geräte die aktuellen Non-Security Updates, aber ohne die neuen Features;
- Benutzer können auswählen, welche optionalen Updates sie erhalten möchten ("Users can select what optional updates to receive"): Die Anwender können bei dieser Option in der App Einstellungen selbst festlegen, wann optionale Updates installiert werden.
Die beiden ersten Optionen führen dazu, dass die optionalen Updates nach ihrem Erscheinen automatisch installiert werden, und zwar wahlweise mit bzw. ohne neue Features. In beiden Fällen blockiert das GPO dann in der App Einstellung die Option Erhalten Sie die neuesten Updates, sobald sie verfügbar sind.
Wählt man hingegen die dritte Option, dann können Benutzer in der App Einstellungen selbst festlegen, ob sie optionale Updates bekommen möchten.
Integration von Copilot
Microsoft möchte Copilot, der auf GPT von OpenAI basiert, möglichst rasch in alle erdenklichen Produkte seines Portfolios integrieren. Offensichtlich geht es der Firma darum, diesen Zukunftsmarkt zu besetzen, bevor Konkurrenten wie Google marktreife AI-Produkte vorweisen können.
Aus diesem Grund stattet Microsoft sogar Windows 10 mit Copilot aus, nachdem diese OS-Version seit gut zwei Jahren praktisch keine nennenswerte Neuerungen mehr erhielt. Aktuell benötigt man Windows 10 22H2 Build 19045.3754 (KB5032278) aus dem Release Preview Channel, um in den Genuss dieses Features zu kommen.
Der Rollout von Copilot soll in mehreren Phasen während der kommenden Monate erfolgen. Er ist vorerst auf nicht verwaltete Geräte und die Home Edition beschränkt, Pro und Enterprise kommen bis auf Weiteres nicht zum Zug. Die AI-Funktionen dürften zudem in der EU auf absehbare Zeit nicht verfügbar sein.
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