Tags: Windows 11, Patch-Management, Intune, Microsoft 365
Microsoft verteilt gerade das Update KB5026446 für Windows 11 22H2. Es bringt einige neue Funktionen, etwa eine erweiterte Hardware-Unterstützung, und setzt die Build-Nummer auf 22621.1778 hoch. Weitere Neuerungen für das Betriebssystem kündigte Microsoft diese Woche auf seiner Entwicklerkonferenz Build 2023 an, darunter ein Update von Autopatch.
Neben einer Reihe von kleineren Verbesserungen für private Anwender kündigte der Hersteller auch Funktionen an, die für IT-Professionals und Entwickler interessant sind.
Nachrichten an die Endgeräte
So sollen Administratoren zukünftig Nachrichten mithilfe von Organizational Messages über Intune an Gruppen und Benutzer schicken können, beispielsweise Tipps für das Troubleshooting oder anstehende Änderungen in ihrer Umgebung.
Die Nachrichten erscheinen im Info-Center von Windows, das sich über die Taskleiste erreichen lässt. Diese Funktion soll ab dem 31. Mai allgemein ausgerollt werden.
Ebenfalls über Intune soll es künftig möglich sein, Windows-Treiber und Firmware-Updates auf verbundene Geräte zu übertragen. Voraussetzung dafür ist eine Enterprise-E3-Lizenz.
Autopatch
Um die Verwaltung von Updates zu vereinfachen, erhält zudem Windows Autopatch eine Funktion für die Bildung von Benutzergruppen.
Dabei handelt es sich um einen Cloud-Dienst, mit dem sich Updates für Windows, Microsoft 365 Apps for Enterprise, Microsoft Edge und Microsoft-Teams automatisieren lassen. Das erweiterte Autopatch wird zunächst nur in einer Preview angeboten.
Windows 365 Boot
Ebenfalls als Preview gibt es Windows 365 Boot. Es verbindet einen Windows-11-Rechner direkt nach der Anmeldung mit dem Cloud-PC, die Benutzer erhalten danach keinen Zugriff auf den lokalen Desktop mehr.
Neues im Mai-Update
Bereits verfügbar mit dem Mai-Update ist die Unterstützung für den stromsparenden Bluetooth Low Energy Audio-Standard, die Umsetzung erfordert natürlich entsprechende Hardware. Ein Beispiel dafür sind etwa die Samsungs Galaxy Buds2 Pro.
Ebenfalls mit dabei sind die bereits länger angekündigten Live-Untertitel, welche die Funktionen zur Barrierefreiheit ergänzen: Gespräche werden in Echtzeit transkribiert und als Text eingeblendet.
Bisher funktionierte das nur bei Englisch, jetzt kommen Sprachen für 21 weitere Regionen dazu, darunter auch Deutsch.
Einige neuere Monitore und Notebooks verfügen über einen Anwesenheitssensor, der den PC automatisch sperrt, wenn der Anwender seinen Platz verlässt.
Daraus ergeben sich allerdings auch Datenschutzprobleme, da die Funktion eine Überwachung des Benutzers am Arbeitsplatz erlaubt.
Um das zu verhindern, ist es nach dem Update möglich, einzelnen Apps den Zugriff auf den Sensor zu erlauben oder zu verbieten.
Für Entwickler interessant ist eine neue Funktion des Task-Managers: Nach dem Rechtsklick auf einen laufenden Prozess lässt sich nun ein Kernelspeicherabbild in einer Datei erzeugen.
Weitere Neuerungen im Update umfassen unter anderem ein Icon in der Taskleiste für eine aktive VPN-Verbindung, die Anzeige von Sekunden in der Uhr, dreispaltige Widgets, Einstellungen für das Einblenden der Bildschirmtastatur, Tastenkürzel im Explorer, einen feiner konfigurierbaren Kiosk-Modes und noch einiges mehr.
Bei Microsoft heißt dieses Update intern Moment 3, das ist jedoch keine offizielle Bezeichnung. Anwender müssen es manuell über Windows-Update installieren. Falls das nicht geschieht, wird es am 14. Juni, dem nächsten regulären Patch Day, automatisch eingerichtet.
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