Windows 365: Zurücksetzen auf Restore-Points, Upgrade für Multimedia Redirection


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    Windows 365Microsoft kündigte für seinen Cloud-PC zwei Neuerungen an. Zum einen machte der Hersteller den so genannten Point-in-Time-Restore als öffentliche Preview zugänglich. Damit lassen sich virtuelle PCs auf einen früheren Zustand zurück­setzen. Ver­bessert wurde zudem das Abspielen von Videos durch Support für zusätzliche Websites.

    Bei Windows 365 handelt es sich um einen Desktop as a Service, der sich im Gegensatz zum Azure Virtual Desktop auch ohne nennenswerte technische Expertise in Betrieb nehmen lässt. Das gilt besonders für die Business Edition, die sich an kleinere Unternehmen richtet.

    Azure AD Join

    Der Dienst ging Mitte letzten Jahres an den Start und erhielt zuletzt einige Verbesserungen. So kam im Februar für die Enterprise Edition die Möglichkeit für den Azure AD Join hinzu. Anwender benötigen daher keine eigene Azure-Infrastruktur bzw. Subscription mehr, um einen Cloud-PC bereit­zustellen.

    Windows 365 Cloud-PCs können nun dem Azure AD beitreten.

    Cloud-PC zurücksetzen

    Die nun vorgestellte Option, einen virtuellen PC auf definierte Wieder­herstellungs­punkte zurück­zusetzen, soll Admins das Troubleshooting erleichtern. Denn auf dem virtuellen Desktop sind meist nicht alle Management-Tools vorhanden, um Probleme auf die gewohnte Weise zu beheben.

    Point-in-Time-Restore erlaubt es stattdessen, den Cloud-PC auf einen funktionierenden früheren Zustand zurückzusetzen. Allerdings muss man erst die automatische Erzeugung von Wieder­herstellungs­punkten aktivieren. Zulässig sind dabei Intervalle von 4, 6, 12, 16 oder 24 Stunden. Dies erfolgt über das Admin Center von Endpoint Manager.

    Authentifizierungsprobleme möglich

    Wie beim Zurücksetzen von VMs auf einen Snapshot drohen aber auch hier unerwünschte Neben­effekte, so dass dieses Feature mehr schaden als nutzen kann. Dies gilt besonders, wenn Admins den Point-in-Time-Restore an Endbenutzer delegieren und diese unbedacht agieren.

    Beim Zurücksetzen auf einen Wiederherstellungspunkt sollte man einen kürzlich erstellten wählen.

    Neben dem Verlust von lokal gespeicherten Daten oder individuellen Einstellungen drohen Probleme mit Passwörtern oder Zertifikaten, wenn diese seit dem gewählten Restore-Point erneuert wurden. Ein typischer Kandidat dafür ist das automatisch aktualisierte Maschinen-Passwort.

    Microsoft empfiehlt daher, nach Möglichkeit nur auf einen kürzlich erstellten Wieder­herstellungs­punkt zurückzukehren.

    Update für Multimedia-Umleitung

    Um das Benutzererlebnis bei anspruchsvollen grafischen Anwendungen zu verbessern, ist es in Remotedesktop-Umgebungen üblich, die Ausgabe von Multimedia-Anwendungen auf das lokale Endgerät umzuleiten.

    Ein solches Feature bietet auch Windows 365. Mit dem nun veröffentlichten Upgrade soll sich die Videoqualität grundsätzlich verbessern. Außerdem unterstützt die Umleitung nun weitere Websites, darunter Facebook und Youtube.

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    Bild von Wolfgang Sommergut

    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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