Windows 8: ISO- und VHD-Dateien mounten mit dem Explorer


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    Microsofts Entwicklerteam für Windows 8 beschreibt in seinem Blog ein weiteres neues Feature des Windows-8-Explorers. Nach der erst kürzlich enthüllten Funktion für das Kopieren und Verschieben von Dateien geht es dieses Mal um den Support für ISO- und VHD-Dateien.

    Angesichts immer größerer Speicherkapazitäten von Festplatten sprechen gute Gründe dafür, Daten nicht von optischen Laufwerken abzurufen, sondern sie auf eine Harddisk zu kopieren. Dies sorgt für bessere Performance und einen geringeren Lärmpegel. Eine Reihe von Tools erlauben daher das Kopieren der CD/DVD-Inhalten in ISO-Abbilddateien. Hinzu kommt, dass viele Hersteller ihre Software über das Internet ebenfalls im ISO-Format vertreiben, so dass in diesem Fall das direkte Abspielen der Datei dem Brennen auf einen optischen Datenträger vorzuziehen ist.

    Überfällige aber magere Unterstützung für ISO

    Trotz der weiten Verbreitung und der Bedeutung von ISO-Dateien bietet Windows bis dato keine Unterstützung für dieses Format. Allerdings gibt es eine Reihe kostenloser Tools, die ISO-Dateien nicht nur als virtuelles Laufwerk mounten können, sondern darüber hinaus solche Images zusammenstellen oder bearbeiten können.

    Windows 8 bietet im neuen Menüband die Option zum Mounten einer ISO-Datei.Das nun für Windows 8 vorgestellte neue Explorer-Feature bietet im Vergleich dazu nur die Minimalfunktionen. Sie beschränken sich darauf, mittels Doppelklick oder der Auswahl eines entsprechenden Befehls aus dem Kontextmenü eine ISO-Datei zu mounten und dem virtuellen Laufwerk einen Buchstaben zuzuordnen. Fortgeschrittene Funktionen wie etwa die Emulation von Kopierschutz­mechanismen oder die Veränderung der DVD-Region sind nicht vorgesehen. Insofern ist die Unterstützung für ISO vergleichbar mit jener für ZIP-Archive, die voll ausgestattete Packer-Tools auf kaum einem PC ersetzen konnte.

    VHDs via GUI mounten

    Auch VHD-Dateien gewinnen in der Microsoft-Welt dank zunehmender Virtualisierung an Bedeutung. Microsoft trug dieser Entwicklung in Windows 7 Rechnung, indem sich beispielsweise das Betriebssystem von VHD starten lässt, wenn auch mit erheblichen Einschränkungen. Windows 7 ist zudem in der Lage, eine VHD als Laufwerk zu mounten, das man dann wie einen physikalischen Datentäger nutzen kann.

    Wenn man eine VHD-Datei als Laufwerk ansprechen möchten, dann muss man allerdings den Weg über den Kommandozeile oder die Datenträgerverwaltung wählen. Windows 8 vereinfacht diesen Vorgang, indem er sich direkt im Explorer ausführen lässt, entweder über das Kontextmenü oder den Doppelklick auf eine VHD-Datei. Weitergehende Funktionen, womöglich ein P2V, sind auch hier nicht vorgesehen.

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    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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