Tags: Windows Admin Center, Cluster, Active Directory
Nach mehr als einem halben Jahr veröffentlichte Microsoft wieder ein offizielles Release von Windows Admin Center. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören ein Upgrade des Cluster Creation Tool, das auch Azure Stack HCI unterstützt, der AD-Extension und eine Klon-Funktion für virtuelle Maschinen.
Die "2007" steht für Juli 2020, aber eigentlich handelt es sich um die Version 5 der Web-basierten Management-Tools. Eine Preview davon gab es für Windows Server Insider nicht, auf der entsprechenden Download-Seite bietet Microsoft immer noch die Version 1910.2 an.
Support für Azure HCI 20H2
Das Datum der Freigabe fällt zusammen mit der Ankündigung von Azure Stack HCI 20H2. Es handelt sich dabei um eine hybride Lösung, bestehend aus einer hyperkonvergenten Infrastruktur auf Basis von Windows Server, Hyper-V und Storage Spaces Direct, die eng mit diversen Azure-Diensten integriert ist. Sie ist ganz Cloud-konform über ein Abonnement verfügbar.
Auch das Management von Azure Stack HCI erfolgt zweigleisig, bei dem sich das Azure Portal und Windows Admin Center (WAC) ergänzen. Das mit der Version 1910 von WAC eingeführte Cluster Creation Tool wurde nun so ausgebaut, dass man damit auch einen Cluster vom Type Azure Stack HCI erstellen kann.
Cluster Creation Tool als Kernkomponente
Das Cluster-Tool gehört nun zum Lieferumfang von WAC, nachdem man es ursprünglich als Extension nachinstallieren musste. In der Übersicht der Erweiterungen findet sich aber noch eine ältere Version.
Obwohl das Cluster Creation Tool nun Teil eines GA-Releases von Windows Admin Center ist, erfüllt es nicht die Qualitätsstandards für eine produktiv einsetzbare Software. Ein lange bekannter Bug ("Der Workflow zum Aktivieren von CredSSP wurde abgeschlossen, aber es ist ein Fehler aufgetreten") bei der Cluster-Validierung verhindert die vollständige Ausführung des Wizards.
Die Fehlermeldung vertröstet den Anwender auf die Behebung des Fehlers in einer künftigen Version, und der Link auf die Dokumentation ist nutzlos.
Virtuelle Maschinen klonen
Das Modul für die Verwaltung von virtuellen Maschinen bringt eine neue Funktion, die bis dato im Hyper-V Manager fehlt. Sie erlaubt das Klonen von ein- und ausgeschalteten VMs. Dabei führt das WAC auch gleich sysprep aus, um das Gastbetriebssystem zu generalisieren.
Ein Update gab es auch für das Active-Directory-Modul, das nach wie vor als Extension vorliegt und daher separat installiert werden muss. Die Version 0.86 bringt folgende Neuerungen:
- Die Suche unterstützt nun auch die Syntax der PowerShell Expression Language, wie man sie etwa im Cmdlet Get-ADUser für den Parameter Filter verwendet.
- Filtern nach Objekttyp oder Bereichsabfragen
- Suche nach Benutzerkonten mit einem bevorstehenden Ablaufdatum für das Passwort
- Konten entsperren
Zu den sonstigen Neuerungen gehört das Monitoring von Software-defined Networking (SDN). Das Feature erfasst Datenpakete für die Diagnose, indem es die benötigten Paketfilter setzt, involvierte SDN-Komponenten und ihren Ort im Cluster identifiziert. Anschließend schneidet es den Traffic auf allen relevanten Maschinen mit. Die Logs lassen sich dann im WAC darstellen.
Geändert hat sich zudem auch die Optik das Admin Centers, das in der Navigationsleiste eine Reihe neuer Icons erhalten hat.
Das Windows Admin Center 2007 kann nach einer Registrierung von Microsofts Website heruntergeladen werden.
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3 Kommentare
DELL EMC Open Management Plugin funktioniert jetzt. Kein Fehler über SMB 445 mehr.
1910.2 ist nun bei Insider Webseite rausgeflogen. Es gibt den Download weiter im EVAL Center
oder hier direkt
https://download.microsoft.com/download/1/0/5/1059800B-F375-451C-B37E-75...
Installiert man heute immer noch FoC mit Shared Storage als Golden Standard? Wenn wir bsp. Exchange mit DAG und SQL mit Always on als "Killer" Apps nehmen, dann wird ja eh alles repliziert und man könnte doch 2-3 Hosts mit DAS nehmen? File und Printserver kann man ja mit Hyper-V Replicas auch near-online betreiben.