Windows Admin Center 2012 Preview: Cluster Tool nun GA (mit RDMA-Support), neues GPU-Tool


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    Windows Admin Center LogoMicrosoft veröffent­lichte eine weitere Vorschau für die Browser-basierten Admin-Tools. Sie bringt vor allem viele Detail­ver­besserungen. Voll­ständig neu ist nur ein Modul für das Manage­ment von GPUs, die VMs per Discrete Device Assign­ment (DDA) zuge­wiesen sind. Das Cluster-Tool ist nun offiziell ver­fügbar.

    Nach dem letzten offiziellen Release 2009 stellt Microsoft nun wieder eine Preview des Windows Admin Center (WAC) vor, deren Version 2012 noch auf das letzte Jahr verweist. Sie legt den Schwerpunkt auf die Beseitigung von Fehlern, verbesserter Usability und die Ergänzung bestehender Module um neue Funktionen.

    Management von DDA-GPUs

    Frisch hinzu kommt als Preview eine Komponente zur Verwaltung von GPUs, die über DDA exklusiv einer virtuellen Maschine zugeordnet sind. Bis dato verfügt Microsoft über kein anderes freies GUI-Werkzeug für diesen Zweck.

    Das GPU-Management lässt sich über eine Erweiterung hinzufügen, die es aktuell als Preview gibt.

    Das Discrete Device Assignment ist besonders eine Grafikoption für die Remote Desktop Services. Jedoch ist das neue GPU-Tool laut Ankündigung nur für hyper­konvergente Umgebungen unter Azure Stack HCI verfügbar, typischerweise nicht unbedingt die Plattform für den Betrieb eines Terminal-Servers.

    RDMA und Stretched Cluster

    Größere Fortschritte vermeldet das Cluster Creation Tool. Diese Erweiterung war zum ersten Mal als Preview an Bord des WAC 1910 und sorgte dafür, dass sich Failover-Cluster nicht bloß nachträglich verwalten, sondern mit dem Admin Center auch erstellen ließen.

    Dafür durchläuft der Benutzer einen Wizard-geführten Workflow, der in der aktuellen Version einen Abschnitt zur Konfiguration von RDMA enthält. Er entdeckt automatisch das unterstützte Protokoll (iWARP oder RoCE v2) und empfiehlt Einstellungen für Bandbreiten und Traffic-Priorität.

    Eine weitere neue Fähigkeit des Cluster-Tools besteht in der Einrichtung von Stretched Cluster für Azure Stack HCI. Diese erstrecken sich über zwei Standorte und bieten entsprechend eine Lösung für das Disaster Recovery. Der Wizard prüft das Netzwerk vor der Erstellung des verteilten Server-Verbunds.

    Module für Storage Migration Service und Security

    Ein größeres Update erhielt auch das Modul für den Storage Migration Service. Er dient dazu, File-Server von älteren OS-Versionen auf Windows Server 2019 umzuziehen. Die grafische Oberfläche spiegelt nun die neuen Funktionen wider, die mit dem kumulativen Update im Oktober 2020 eingeführt wurden. Dazu gehört vor allem die Validierung des Inventars, das migriert werden soll.

    Die Erweiterung Security, die bis dato dem Management von Windows Defender diente, bekam eine neue Registerkarte für Secured-core. Das Tool prüft dort einen Rechner auf die Existenz bzw. die Aktivierung von Technologien, die gegen Kernel-Attacken schützen sollen.

    Unter dem Tab Secured-core prüft das Security-Modul den Rechner auf Features gegen Kernel-Attacken.

    Dazu gehören neben Virtualization-based Security wie etwa Device Guard auch Boot DMA Protection, Secure Boot oder ein TMP 2.0.

    Detailverbesserungen

    Daneben gab es kleinere neue Funktionen unter anderem für folgende Erweiterungen:

    • Virtual Machines: Im Abschnitt Networking kam ein neuer Isolation Mode beim Erstellen einer VM hinzu. Verbessert wurde zudem das Software-defined Networking (SDN).
    • System Insights: Dieses Modul verwaltet das mit Server 2019 eingeführte Feature zur Kapazitäts­planung. Es unterstützt nun auch Azure Stack HCI.
    • Storage Replica: Benutzer sehen in WAC nun auch den Replikationsstatus
    • Dateien & Dateifreigabe: Neben den UNC-Angaben befindet sich nun ein Icon, über den sich die Pfade in der Zwischenablage kopieren lassen.

    Eine Reihe von neuen Modulen befindet sich noch in einer Preview-Version und lässt sich nur installieren, wenn man in den Einstellungen des WAC den Insiders-Feed hinzufügt.

    Über den Insiders-Feed erhält man Zugriff auf Erweiterung, die sich noch im Preview-Status befinden.

    Als wichtige Neuerung nennt Microsoft die Performance-Verbesserungen. Sie tauchen in den Release Notes vieler Produkte und deren Updates auf und dienen oft nur dem Marketing. Im Fall des WAC wären Fortschritte in diesem Bereich von wesentlicher Bedeutung, da sich der Werkzeug­kasten bisher als ausgesprochen zäh in seinem Antwort­verhalten zeigte.

    Wie groß die reklamierten Performance-Gewinne tatsächlich sind, lässt sich in einer Lab-Umgebung schwer feststellen, sind subjektiv aber wahrnehmbar.

    Verfügbarkeit

    Wie üblich, lässt sich das Admin Center 2021 von Microsofts Website herunterladen, nachdem man sich als Insider registriert hat.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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