Tags: Windows Admin Center, Hyper-V, Log-Management
Nach einer Preview im Dezember letzten Jahres veröffentlichte Microsoft nun das nächste offizielle Release seiner Browser-basierten Management-Tools. Es bringt unter anderem ein automatisches Update für den Kern und Extensionen, ein erweitertes VM-Management und eine Preview des neuen Event-Viewers.
Die Version 2103 von Windows Admin Center (WAC) wartet mit einigen Neuerungen auf, die in der Preview 2012 noch nicht zu sehen waren. Dazu gehört das automatische Update sowohl für die WAC-Kernkomponenten als auch für die Erweiterungen. Dieses soll laut Ankündigung den Anwendern ersparen, sich zweimal pro Jahr für den Download zu registrieren und WAC dann manuell zu installieren.
Auto-Updater versus WSUS
Bis dato benachrichtigte WAC den User lediglich über die Verfügbarkeit einer neuen Version und stellte einen Link für den Download bereit. Anstelle des bloßen Hinweises soll jetzt das automatische Update treten.
Allerdings liefert Microsoft die neuen Versionen von WAC schon seit geraumer Zeit über Windows Update aus und das Admin Center lässt sich auch in WSUS als Produkt auswählen. Bevorzugt man diese Variante, um neue Versionen zu beziehen, dann wird man den neuen Auto-Updater deaktivieren. Ihn schaltet man in den Einstellungen unter Update ein bzw. aus, für die Extensionen auf deren Übersichtsseite.
Über Windows Update liefert Microsoft bis dato nur offizielle Releases von WAC aus. Ob man über den Auto-Updater auch Previews erhalten kann, bleibt unklar. Eine entsprechende Option bei Konfiguration des Features gibt es nicht.
Eine weitere neue Einstellung erlaubt nun die Verwendung eines Proxy-Servers, wenn das Admin Center sich mit Azure verbinden soll. Dieser lässt sich für bestimmte Adressen über eine Ausnahmeliste auch umgehen.
Pop-out Tools
Eine Neuerung, die ebenfalls das Gesamtsystem betrifft, sind die so genannten Pop-out Tools. Damit kann man einzelne Werkzeuge des WAC in einem eigenen Browser-Fenster starten. Damit entfällt die Notwendigkeit, Browser-Tabs zu duplizieren, wenn man zwischen den einzelnen Komponenten wechseln möchte, ohne sie jeden Mal langwierig neu laden zu müssen.
Ein Vorteil des Pop-out-Fensters besteht darin, dass dort die WAC-Navigationsleiste fehlt und somit die gesamte Fläche für die Anwendung zur Verfügung steht. Besonders praktisch ist dies beispielsweise, wenn man im Browser eine RDP-Sitzung zum betreffenden Server offenhalten möchte.
Neben diesen allgemeinen Neuerungen bringt WAC 2103 Verbesserungen besonders für zwei Tools, nämlich die Ereignisanzeige und die Verwaltung von virtuellen Maschinen unter Hyper-V.
Kombinierte Abfragen über mehrere Protokolle
Beim Event-Viewer handelt es sich genau genommen um eine Neuentwicklung, die aktuell als Preview vorliegt und die man über den entsprechenden Schalter in der alten Version aktivieren kann. Während diese nicht mehr bietet als die Möglichkeit, sich durch die Logs zu klicken oder darin zu suchen, verfolgt die Preview ein anderes Konzept.
Sie sieht vor, dass man mit Hilfe eines vorgegebenen Formulars die gewünschten Kriterien auswählt, um die Events zu filtern. Dazu zählen das Protokoll, der Ereignistyp und die ID. Das Ergebnis lässt sich als .evtx-Datei herunterladen und beispielsweise in der altbekannten Ereignisanzeige öffnen.
Solche Abfragen kann man kombinieren, um etwa mehrere Protokolle in einem Durchgang zu untersuchen. Will man sie wiederverwenden, dann lassen sie sich als so genannte Arbeitsbereiche abspeichern. Neu ist zudem die Visualisierung der aufgetretenen Ereignisse über Diagramme.
Die Bedienung des Features ist indes etwas eigenwillig. Solange man sich nicht explizit zwischen der Darstellung als Liste oder Balkendiagramm entscheidet, liefert es keine Ergebnisse. Eine Default-Einstellung gibt es nicht.
Erweitertes VM-Management
Als weiteres Modul profitiert Virtuelle Computer vom aktuellen Update. Zum einen lässt sich die Übersicht über die Metriken einer VM nun anpassen, indem man Spalten hinzufügen oder entfernen kann.
Zum anderen sind die Einstellungen einer VM nun auch in der Lage, die Integrationsdienste für Hyper-V zu verwalten. Dazu gehören etwa die Zeitsynchronisierung, der Datenaustausch oder die VSS-Unterstützung. Leider kommt das WAC-Update auch dieses Mal nicht ohne Qualitätsprobleme aus, ihm fehlen die Beschriftungen der einzelnen Dienste, so dass diese Funktion aktuell nicht brauchbar ist.
Eine weitere Neuerung beim Hyper-V-Management erlaubt es jetzt, virtuelle Maschinen zwischen Hosts zu verschieben, auch wenn die Namen der virtuellen Switches auf dem Zielsystem nicht mit jenen des Quell-Servers übereinstimmen. In diesem Fall zeigt das Tool eine Auswahlliste an, damit der Admin die Zuordnung selbst vornehmen kann.
Verfügbarkeit
Das Windows Admin Center 2103 kann wie gewohnt nach der erforderlichen Registrierung von Microsofts Evaluation Center heruntergeladen werden. Obwohl der Werkzeugkasten dort schon seit mehreren Tagen präsent ist, taucht das neue Release in WSUS aktuell noch nicht auf.
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