Tags: Patch-Management, Windows Server 2008
Mit Windows Server 2008 SP2 stellt Microsoft die letzte der noch unterstützten Windows-Versionen auf ein Service-Modell um, das Updates nur noch im Paket verteilt. Wie bei den anderen OS-Versionen können Anwender zwischen reinen Security-Updates und Paketen zur Verbesserung der Systemstabilität wählen.
Nachdem Windows 10 von Anfang an seine Updates nur im Paket erhielt, wechselte Microsoft im 4. Quartal 2016 auch mit älteren Ausführungen des Betriebssystems auf dieses Service-Modell. Ziel dieser Maßnahme war es, die gesamte installierte Basis auf einen möglichst einheitlichen und vollständigen Patch-Stand zu bringen. Administratoren verlieren dadurch jedoch an Kontrolle, weil sie keine einzelnen Updates mehr verteilen bzw. entfernen können.
Drei Update-Pakete pro Monat
Während Windows 7 oder Server 2008 R2 von 2016 an der neuen Update-Logik folgten, ändert Microsoft das Patch-Management für die Version 2008 erst ab September 2018. Bis zum Support-Ende am 13. Januar 2020 soll Server 2008 dann die monatlichen Updates nur noch im Paket erhalten:
- Wie bei den anderen OS-Versionen stellt Microsoft an jedem zweiten Dienstag im Monat ("Patch Tuesday") eine Sammlung von reinen Security-Updates zur Verfügung. Solche Pakete enthalten nur die Updates, die in dem betreffenden Monat erschienen sind, und sie können nur über WSUS oder den Update Catalog bezogen werden.
- Die Quality Rollups hingegen sind kumulativ und umfassen neben den gesammelten Security-Patches auch so genannte Qualitäts-Updates. Diese Pakete liefert Microsoft auch über Windows Update aus, so dass Rechner, die nicht über ein Patch-Management wie WSUS versorgt werden, immer nur kumulative Updates erhalten.
- Als dritte Option bietet Microsoft in der dritten Woche eines Monats eine Preview auf die Rollups an, die neben den kumulierten Qualitäts-Updates auch Vorabversionen solcher Fixes, aber keine Security-Updates enthalten. Mit einer derartigen Preview startet der Hersteller im August 2018 mit Server 2008 in das neue Service-Modell.
Updates für den IE9, der zum Lieferumfang dieses Server-OS gehört, kommen ebenfalls über das monatliche Qualitäts-Rollup. Keines der drei Pakete aktualisiert den Browser aber eigenmächtig auf eine neuere Version.
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4 Kommentare
Ich bin ziemlich sicher die Änderung betrifft nur Windows Server 2008. Server 2008 R2 bekommt die Updates schon lange per Rollup. Wahrscheinlich seit es für Windows 7 so gemacht wird.
Korrekt, es handelt sich um den Server 2008 SP2 und nicht R2. Hier ist die offizielle Ankündigung.
Lieber Wolfgang, deine Artikel sind immer interessant und absolut zuverlässig. Dieses Mal ist dir ein kleiner Schnitzer in der Überschrift passiert. Es ist Windows 2008 Server ohne R2. Im Text ist es korrekt.
Beste Grüße
Karl
Lieber Karl, danke für deine freundlichen Worte :-) Habe den Fehler ausgebessert, nachdem mich Quimby darauf aufmerksam gemacht hat. Solche Dinge passieren, wenn man nach der CeBIT unter Zeitdruck noch schnell einen Text schreiben will. Das sollte ich lieber bleiben lassen.