Tags: Hyper-V, Windows Server 2016
Microsoft veröffentlichte einige Maximalwerte, die bei VMs und Hosts unter Hyper-V 2016 konfiguriert werden können. Besonders stark verschob sich die Grenze für physikalischen und virtuellen Arbeitsspeicher nach oben. Damit hat Windows Server 2016 aktuell einen deutlichen Vorsprung gegenüber VMware.
Die so genannten Configuration Maximums spielten vor allem in der Frühzeit der x86-Virtualisierung eine wichtige Rolle, weil virtuelle Maschinen bei anspruchsvolleren Anwendungen schnell an ihre Grenzen stießen. Mittlerweile lassen sich fast alle Programme in VMs ausführen und sie scheitern in den seltensten Fällen an einer geringen Ausstattung mit vRAM und vCPUs.
Sehr hohe Anforderungen durch einzelne Anwendungen
Dennoch erhöhen die Hersteller mit fast jedem Release die Obergrenzen für die unterstützte physikalische und virtuelle Hardware. Microsoft begründet dies mit einer entsprechenden Nachfrage der Kunden, die etwa Big-Data-Anwendungen oder sehr große Datenbanken in VMs migrieren möchten.
Während Hyper-V von Windows Server 2012 auf 2012 R2 diesbezüglich keine Fortschritte machte, gab Microsoft nun die erneut höheren Werte für VMs unter Hyper-V 2016 bekannt. So skalieren virtuelle Maschinen nun bis zu 16 TB und 240 vCPUs (siehe Tabelle).
Windows Server 2012 R2 | Windows Server 2016 | VMware vSphere 6.0 | |
---|---|---|---|
Max. RAM des physikalischen Hosts | 4 TB | 24 TB | 12 TB |
Logische Prozessoren pro physikalischem Host | max. 320 | max. 512 | max. 480 |
RAM pro virtueller Maschine | max. 1 TB | max. 16 TB | max. 4 TB |
Virtuelle Prozessoren in VMs | max. 64 | max. 240 | max. 128 |
Die genannten Werte sind unabhängig von der Edition und somit in Server 2016 Standard und Enterprise verfügbar. Traditionell erbte auch der kostenlose Hyper-V Server die Skalierbarkeit der Hosts und VMs von den Vollprodukten, das dürfte auch in der Version 2016 so bleiben.
Kein Update gab es bisher zu anderen Höchstwerten von Hyper-V, beispielsweise der Zahl an VMs pro Host oder Cluster, der Größe von virtuellen Laufwerken oder wie viele Knoten im Cluster zulässig sind. Einem Dokument auf TechNet zufolge bleiben diese Obergrenzen gleich. Allerdings sind dort die Zahlen zum vRAM und den vCPUs pro VM nicht aktuell, so dass hier Vorsicht geboten ist.
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