Windows Terminal 1.9: Standardkonsole für Windows 10, weitere Einstellungen über die GUI


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    Windows TerminalZu den Ankündigungen auf der Build-Konferenz gehörte auch eine neue Preview für Windows Terminal. Es lässt sich unter der aktuellen Vorschau von Windows 10 als Konsole für alle Shells konfi­gurieren. Außerdem bietet die Version 1.9 weitere Einstellungen über die GUI und einen Quake-Modus.

    Vor fast zwei Jahren kündigte Microsoft einen modernen Nachfolger für die herkömmliche Windows-Konsole an. Windows Terminal sollte alle gängigen Kommando­zeilen von PowerShell über die betagte Eingabeauf­forderung bis zu den Shells im Subsystem für Linux beherbergen.

    Diesen universellen Anspruch erhebt das Tool nun erstmals in der Version 1.9, indem es als Standard für alle Terminal­programme konfiguriert werden kann. Ruft man PowerShell oder cmd.exe aus dem Startmenü oder über die Such­funktion auf, dann erscheinen sie automatisch in einem Tab von Windows Terminal.

    Windows Terminal lässt sich so konfigurieren, dass alle Shells dort ausgeführt werden.

    Diese Option existiert derzeit nur in aktuellen Previews von Windows 10 21H2 im Dev-Channel. Sie lässt sich entweder in den Einstellungen von Windows Terminal konfigurieren oder in den Eigen­schaften der Shells im Reiter Terminal.

    Weitgehende Konfiguration über die GUI

    Ein wesentlicher Grund, warum sich Windows Terminal bis dato nicht für eine solch ambitionierte Rolle eignete, war das Fehlen einer GUI-geführten Konfiguration. Bis zur Version 1.5 mussten Benutzer die zahlreichen Optionen des Programms manuell in einer JSON-Datei bearbeiten.

    Windows Terminal bringt in dieser Hinsicht weitere wichtige Neuerungen. So lässt sich ein neues Profil für eine Shell nun ebenfalls über den grafischen Dialog für die Einstellungen anlegen. Dort kopiert man entweder ein vorhandenes Profil und passt dieses nachher an, oder man erstellt es von Grund auf neu.

    Für ein neues Profil muss man nicht mehr umständlich mit der JSON-Datei hantieren.

    Die neue Konsole bietet zahlreiche Möglichkeiten, um Aktionen an bestimmte Tasten­kombinationen zu binden. Auch dies geht jetzt über die GUI.

    Editieren der Hotkeys im erweiterten Dialog für die Einstellungen

    Im Unterschied zur herkömmlichen Konsole lässt sich Windows Terminal über Themes gestalten, man kann auch Hintergrund­bilder einbinden, wenn man das denn auf einer Kommandozeile haben möchte.

    Vorschau für das Aussehen eines Themes

    Die mitgelieferten Themes kann man ebenfalls im grafischen Dialog auswählen. Neu ist dabei ein Vorschaumodus, der das künftige Aussehen der betreffenden Shell anzeigt.

    Besonderes Layout im Quake-Modus

    Ein interessantes neues Feature ist auch der so genannte Quake Mode. Über die standard­mäßige Tasten­kombination Win + Umschalten + ` kann man das Terminal über die ganze obere Hälfte des Bildschirms einblenden und über den gleichen Hotkey wieder verschwinden lassen.

    Der Quake-Modus bietet Platz für lange Kommandos und lässt sich per Hotkey aktivieren.

    Das Terminal startet dann ohne Tabs und Pull-down-Menü mit der im Standard­profil definierten Kommando­zeile, per Vorgabe ist das PowerShell 7.x. Durch das spezifische Layout kann man auch lange Kommandos eingeben, ohne dass die Zeile umbricht.

    Verfügbarkeit und Installation

    Windows Terminal kann über den Microsoft Store bezogen werden. Alternativ bietet sich der Download des Pakets von Github an (die Binaries finden sich am jeweiligen Ende der Release Notes unter der zugeklappten Sektion Assets).

    Store Apps müssen bekanntlich für jeden Benutzer eigens eingerichtet werden. Ein Terminal für diverse Shells wird man häufig mit erweiterten Berechtigungen starten wollen. Für diesen Fall muss man das Programm für diesen privilegierten User separat installieren.

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    Bild von Wolfgang Sommergut

    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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