Tags: Exchange, Scripts
Neben der interaktiven Installation von Exchange über die GUI besteht auch die Möglichkeit, den Server im unbeaufsichtigten Modus einzurichten. Dazu muss man nicht nur das eigentliche Exchange-Setup, sondern auch alle vorbereitenden Maßnahmen, wie das Aktivieren von Server-Rollen, in ein Script packen.
Diese Anleitung führt eine Erstinstallation durch. Sollten bereits weitere Exchange-Server in der Organisation vorhanden sein, dann muss das Schema mit folgenden Befehlen noch vor der Exchange-Installation angepasst werden.
./setup /ps /IAcceptExchangeServerLicenseTerms
./setup /p /ON:CONTOSO /IAcceptExchangeServerLicenseTerms
./setup /pad /IAcceptExchangeServerLicenseTerms
Das folgende Script geht davon aus, dass die Dateien für das .NET-Framework und Microsoft Visual C++ im Ordner C:\Service liegen. Das Installationsmedium für Exchange 2019 befindet sich dabei im Laufwerk Z.
Es ist wie folgt aufgebaut:
Zuerst werden, wie in der GUI-Version auch, alle Rollen und Features installiert. Danach kommen die benötigten Anwendungen an die Reihe, und zwar so, dass keine Interaktion stattfindet und das jeweilige Programm automatisch im Hintergrund installiert wird.
Beim Setup des Exchange Servers wird es interessant, da sich mit PowerShell einige sonst später fällige Nacharbeiten bereits bei der Installation erledigen lassen. Die möglichen Parameter und einige Beispiele sind auf Microsofts Technet zu finden.
In unserem Beispiel geben wir PowerShell den Pfad für die Datenbank und Logdatei gleich mit. Es ist auch möglich, über die Parameter bei der Installation mehrere Datenbanken zu spezifizieren, wenn man weiß, wie der Exchange Server später einmal ausschauen soll. Die Ordner werden dabei automatisch auf dem jeweiligen Laufwerk angelegt.
Während der Installation kann man den Prozess in der PowerShell mitverfolgen.
Dabei werden unter C:\ExchangeSetupLogs verschiedene Logs aufgezeichnet, durch welche die Installation nachvollzogen werden kann. Aus den Log-Files lassen sich ausführlichere Informationen entnehmen als aus der Konsole.
In sie sollte man also nach der Installation einen Blick werfen, um herauszufinden, ob es irgendwelche Probleme aufgetreten sind.
Nach der Fertigstellung gibt auch PowerShell eine Rückmeldung. In unserem Fall ist das Script ohne Probleme durchgelaufen.
In dieses könnte man noch einen Reboot mit PowerShell einbauen, ich möchte aber lieber direkt sehen, ob alles geklappt oder nicht und den Rechner dann selbst neu starten.
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Roland Eich ist gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und in der IT seit über 14 Jahren zu Hause. Roland deckt aufgrund seiner Erfahrungen ein breites Spektrum der Microsoft-Produktpalette ab.Zudem besitzt er verschiedene Zertifizierungen (MCITP, MCSA und MCSE, ITIL, PRINCE2).
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