Tags: Microsoft Teams, Collaboration
Microsoft hat kürzlich die auf der letztjährigen Ignite angekündigten Gruppenräume (Breakout Rooms) für Teams freigegeben. Organisatoren von Meetings können damit die Teilnehmer in kleine Gruppen aufteilen, in denen diese etwa Teilprojekte bearbeiten. Deren Ergebnisse lassen sich anschließend zusammenführen.
Die so genannten Breakout Sessions sind eine beliebte Einrichtung auf amerikanischen Konferenzen, wo sich die Teilnehmer nach den Präsentationen oder Keynotes im Plenum auf kleinere Veranstaltungsräume verteilen, um dort anschließend bestimmte Themen zu vertiefen.
Das neue Teams-Feature erlaubt nach diesem Vorbild das Abhalten auch größerer Online-Konferenzen oder Schulungen, wo man etwa Beiträge von verschiedenen Dozenten anhören kann.
Augenmerk auf Bildungsinstitutionen
Das Konzept der Gruppenarbeit ist zudem bei Bildungseinrichtungen populär, die aktuell zu virtuellen Lektionen gezwungen sind. Dabei beteiligen sich die Studenten an einem gemeinsamen Projekt, wobei sich jede Gruppe in der Regel einem anderen Aspekt widmet. Nach der Rückkehr in das Plenum präsentieren die einzelnen Teams ihre Ergebnisse.
Diese Form der Kooperation unterstützt nun Teams mit den Breakout Rooms. Mit ihnen erhält die Software neben Teams und Kanälen eine weitere virtuelle Einheit, um User und ihre Aktivitäten zu koordinieren. Sie sind aber nicht hermetisch abgegrenzt, sondern erlauben den Austausch und die Konsolidierung von Informationen unter der Aufsicht eines Veranstaltungsleiters.
In den einzelnen Gruppenräumen stehen alle von Teams bekannten Werkzeuge zur Verfügung. Dazu zählen Chats, Whiteboards, das Teilen des Bildschirms oder das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten. Alle während der Breakout-Phase erzeugten Inhalte bleiben für die nachträgliche Präsentation im Plenum erhalten.
Ausgangspunkt für Breakout Rooms ist eine zentrale Besprechung, von wo der Moderator die Teilnehmer automatisch oder manuell den jeweiligen Gruppenräumen zuweisen kann.
Gruppenraum in Microsoft Teams anlegen
Bis dato lässt das Feature nur im Desktop-Client verwalten, aber Teilnehmer können sich über den Web-Client in die Besprechung einklinken. Der erste Schritt besteht darin, dass der Veranstalter zu einer Besprechung einlädt, in der sich alle Teilnehmer zusammenfinden.
In der Werkzeugleiste am oberen Rand des Fensters sollte neben den drei Punkten nun das Zeichen für die Gruppenräume zu sehen sein.
Benutzer lassen sich nun automatisch oder manuell in bis zu 50 Gruppenräume aufteilen.
Nachdem die Gruppenräume erstellt wurden, erscheinen diese in der rechten Seitenleiste und lassen sich dort verwalten. So kann man ihnen individuelle Namen geben, um die Orientierung zu erleichtern.
Über die Option Teilnehmer zuweisen kann man die Gruppenarbeit organisieren und den Beteiligten einen Raum zuweisen.
Falls man während des Meetings merkt, dass die Anzahl der Räume nicht ausreicht, erstellt man über die Schaltfläche Raum hinzufügen einfach weitere.
Der Moderator kann nun jederzeit über die Schaltfläche Chatroom öffnen die zugewiesen Teilnehmer dort einlassen.
Der Status des Raumes wechselt dabei von geschlossen zu Öffnen, und die Benutzer, welche in den Raum verschoben werden sollen, erhalten eine Nachricht.
Umgekehrt transferiert der Befehl Raum schließen alle Benutzer, welche diesem Breakout Room zugeordnet wurden, wieder zurück in die Hauptbesprechung. Eine erneute Zuweisung in einen anderen Raum kann dann jederzeit erfolgen.
Dem Moderator steht es frei, über die Schaltfläche Raum betreten zwischen den Breakout Rooms zu wechseln. Bei einer größeren Veranstaltung werden sich mehrere Moderatoren um die Teilnehmer kümmern, was Teams auch unterstützt.
Der Organisator hat zudem die Möglichkeit, Ankündigungen in alle Gruppenräume zentral zu versenden.
Die Ankündigung landet dann im Chat-Fenster der Benutzer mit dem Vermerk Wichtig!.
Fazit und Ausblick
Die neue Funktion der Gruppenräume ist insgesamt sehr einfach zu handhaben. Bisher müssen die Gruppenräume allerdings immer zu Beginn des Meetings erstellt werden, zudem sollte man dann ungefähr wissen, wie viele davon man braucht und welche Teilnehmer in welchen Gruppenraum sollen.
Microsoft hat angekündigt, eine Funktion zur Vorausplanung im kommenden Jahr nachzuliefern, denn gerade bei größeren Veranstaltungen kann das Erstellen der Räume und das Zuweisen der Benutzer doch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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Roland Eich ist gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und in der IT seit über 14 Jahren zu Hause. Roland deckt aufgrund seiner Erfahrungen ein breites Spektrum der Microsoft-Produktpalette ab.
Zudem besitzt er verschiedene Zertifizierungen (MCITP, MCSA und MCSE, ITIL, PRINCE2).
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1 Kommentar
Guten Tag, Danke für den tollen Blog über Teams-Gruppenräume. Sie erwähnen darin, dass man für die Räume auch verschiedene/mehrere Moderatoren benennen kann. Leider habe ich noch nicht rausgefunden, wie das geht. Könnten Sie das bitte noch erklären ? Besten Dank.