Tags: OneDrive, Microsoft 365, Synchronisierung
Seit Anfang 2022 gibt es keine Schaltfläche für das OneDrive Admin Center im Portal von Microsoft 365 mehr. Die gesamte OneDrive-Administration wurde in das SharePoint Admin Center ausgelagert und ist dort unter Einstellungen zu finden. Alternativ kann man auch hier zum PowerShell-Modul für SharePoint Online greifen.
Hinter den Kulissen verwendet OneDrive for Business die Speichertechnologie von SharePoint, was den Umzug der Management-Optionen in das SharePoint-Portal erklärt. Allerdings hätte die gemeinsame technische Basis nicht gegen den Weiterbestand einer eigenständigen Verwaltung für OneDrive gesprochen.
Gemäß seiner Roadmap hat Microsoft alle OneDrive-Verwaltungsfunktionen im SharePoint Admin Center konsolidiert. Manche dieser globalen Werte lassen sich für einzelne Konten überschreiben, teilweise kann sie der User selbst übersteuern.
Sie betreffen folgende Einstellungen:
Aufbewahrung: Hiermit legt man fest, wie lange gelöschte Elemente im Papierkorb des Benutzers verbleiben, bevor diese automatisch gelöscht werden. Hier kann man der Vorgabewert von 30 Tagen bis auf maximal 3650 erhöhen.
Benachrichtigungen: Hierüber steuert der Admin, ob die Benutzer von OneDrive Benachrichtigungen zu Dateiaktivitäten erhalten. Sie können selbstständig entscheiden, ob sie diese bekommen möchten oder nicht.
Speicherlimit: Hier legt man das Standardlimit für den Speicher in OneDrive für alle User fest. Spezielle Quotas für einzelne Benutzer sind davon aber nicht betroffen. Mögliche Werte dafür sind 1GB bis 5TB.
Synchronisieren: Hier man bestimmen, ob Benutzer etwa eine SharePoint-Site oder einen Teams-Kanal mit OneDrive synchronisieren dürfen. Zudem kann man damit zusätzliche Restriktionen definieren, so dass beispielsweise Computer nur aus bestimmten Domänen synchronisieren dürfen oder das Hochladen bestimmter Dateitypen nicht erlaubt ist.
Schränkt man das Synchronisieren von Computern auf bestimmte Active-Directory-Domänen ein, dann benötigt man dafür deren GUID. Diese kann am einfachsten über das PowerShell-Cmdlet Get-AdDomain herausfinden.
OneDrive-Einstellungen mit PowerShell verwalten
OneDrive lässt sich nicht nur über das SharePoint Admin Center, sondern erwartungsgemäß auch über PowerShell verwalten.
Wenig überraschend besitzt OneDrive kein eigenes PowerShell-Modul so wie etwa Exchange oder Teams, sondern wird auch hier über SharePoint Online (SPO) mitverwaltet.
Wenn das SPO-Modul noch nicht installiert ist, dann kann man dies wie folgt nachholen:
Install-Module -Name Microsoft.Online.SharePoint.Powershell
Danach kann man mit Connect-SPOService eine Verbindung aufbauen. Die Syntax dafür lautet:
Connect-SPOService -URL <Tenant + Adminsite + Sharepoint.com>
In meinem Lab schaut dies wie folgt aus:
Connect-SPOService -URL https://rolandeich-admin.sharepoint.com
Mit Get-SPOTenant kann man nun die Einstellungen für den Tenant abrufen.
In der Ausgabe sind folgende Eigenschaften zu finden:
- OneDriveStorageQuota (Speicherlimit)
- OrphanedPersonalSitesRetentionPeriod (Aufbewahrung)
- NotificationsInOneDriveForBusinessEnabled (Benachrichtigungen)
Die Einstellungen für die Synchronisation scheinen hier nicht auf. Diese lassen sich aber mit dem Cmdlet Get-SPOTenantSyncClientRestriction ermitteln.
Möchte man die Werte für diese Einstellungen ändern, dann sind dafür die Cmdlets Set-SPOTenant und Set-SPOTenantSyncClientRestriction zuständig.
Bei Set-SPOTenant verwendet man die gleichen Parameter wie die oben erwähnten Eigenschaften beider Ausgabe von Get-SPOTenant. Jene von Set-SPOTenantSyncClientRestriction kann man sich mit
Get-Help Set-SPOTenantSyncClientRestriction -Parameter *
anzeigen lassen.
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Roland Eich ist gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und in der IT seit über 14 Jahren zu Hause. Roland deckt aufgrund seiner Erfahrungen ein breites Spektrum der Microsoft-Produktpalette ab.Zudem besitzt er verschiedene Zertifizierungen (MCITP, MCSA und MCSE, ITIL, PRINCE2).
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