Tags: Microsoft Teams
Seit dem 1. Juli 2022 haben Admins neben dem Admin Center und PowerShell mit der Admin App eine weitere Option, um Microsoft Teams zu verwalten. Diese wird einfach in den Client geladen, so dass man nicht mehr zum Web-Browser wechseln muss. Vollständig ersetzen kann die App die anderen Tools jedoch nicht.
Die Admin App installiert man wie folgt: Wechseln Sie im Teams-Client in den Apps-Bereich und geben Sie im Suchfeld "admin" ein. Es sollte danach die App Administrator in den Suchergebnissen erscheinen.
Die Installation besteht dann einfachen in einem Klick auf Hinzufügen.
Die App wird dann unmittelbar in die App-Leiste links angepinnt und steht sofort zur Verfügung.
Der Startbildschirm der App enthält mehrere Kacheln für die jeweiligen Aufgaben, zum Beispiel für das Anlegen von Benutzern oder das Einrichten von Besprechungseinstellungen.
Der Funktionsumfang der Admin App ist aktuell noch geringer als jener des Browser-basierten Admin Center. Ich rechne allerdings damit, dass weitere Funktionen nach und nach dazukommen werden, bis die App mit dem Admin Center gleichzieht.
Aktuell legt die Admin-App den Schwerpunkt auf Benutzer und Teams, welche angelegt, bearbeitet und gelöscht werden können.
Einstellungen für Besprechungen können aktuell nur für die ganze Organisation festgelegt werden.
Die App ist also aktuell eher für den schnellen Einsatz für gängige Aufgaben gedacht, aber sie ersetzt bis auf weiteres nicht das Teams Admin Center, da sie dessen Funktionen bei weitem nicht bietet.
Berechtigungen und Sicherheit
Ungewöhnlich ist, dass ein Werkzeug für die Administration direkt im Endbenutz-Client von Teams installiert wird. Dies könnte dazu führen, dass Standardbenutzer die App aus Neugier oder Versehen hinzufügen. Allerdings können sie ohne entsprechende Berechtigungen die App gar nicht erst verwenden.
Problematischer erscheint, dass die App dem Berechtigungs-Tier-Modell zuwiderläuft, das in vielen Unternehmen praktiziert wird. Dieses sieht eigene Benutzer für verschiedene Aufgaben vor, zum Beispiel hat ein Administrator hat einen Account für die normale Arbeit, einen für die Cloud und einen für lokale administrative Arbeiten.
Die App führt dazu, dass unter einer Oberfläche die Aktivitäten des Endbenutzers mit administrativen Tätigkeiten vermischt werden. Dies könnte Admins etwa dazu verleiten, unter ihrem privilegierten Konto auch normale Arbeiten auszuführen.
Daher sollte man bei der Verwendung der App und den damit verbundenen Berechtigungen darüber nachdenken, wie man solche unerwünschten Effekte für die IT-Sicherheit ausschalten kann. Dabei wäre der Einsatz von Microsoft Privileged Identity Mangement (PIM) sicherlich hilfreich.
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Roland Eich ist gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und in der IT seit über 14 Jahren zu Hause. Roland deckt aufgrund seiner Erfahrungen ein breites Spektrum der Microsoft-Produktpalette ab.
Zudem besitzt er verschiedene Zertifizierungen (MCITP, MCSA und MCSE, ITIL, PRINCE2).
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