Virtuelle Maschinen mit Near CDP kontinuierlich sichern

    Near CDP in Altaro VM BackupModerne Backup-Tools für virtu­elle Maschinen können die Inter­valle zwischen den Sicherungen auf wenige Minuten redu­zieren. Diese Fähig­keit wird häufig als Near Continuous Data Protection (CDP) be­zeichnet. Damit lässt sich der Recovery Point Objective (RPO) gering halten, ohne den Speicher­bedarf über­mäßig zu erhöhen.*

    Unter Continuous Data Protection (CDP) versteht man ein Echtzeit-Backup, das jede Änderung in den Daten unmittelbar an einen sekundären Speicherort wegschreibt. Aufgrund ihrer Charakteristik kommt diese Technik im Gegensatz zu traditioneller Daten­sicherung auch ohne zeit­gesteuerte on-site Backup-Jobs aus. Eine Wieder­herstellung ist theoretisch für jeden beliebigen Zeit­punkt möglich.

    Snapshot-basiertes Near CDP

    Es ist nicht ganz klar, welche Kriterien ein Backup-Programm erfüllen muss, um noch als CDP zu gelten. Die Diskussion dreht sich dabei vor allem um Lösungen, die Daten periodisch auf Basis von Snapshots sichern. Für dieses Vorgehen hat sich daher die Bezeichnung Near CDP eingebürgert.

    Wie das reine CDP erhöht auch Near CDP die Last auf das Netzwerk. Beim Backup in virtualisierten Umgebungen lassen sich die Sicherungs­intervalle üblicher­weise aber pro VM konfigurieren, so dass man häufige Sicherungen auf kritische Anwendungen beschränken kann.

    Storage-Anforderungen

    Dagegen sollte der Verbrauch von Speicherplatz (abhängig von der Fülle an Änderungen) nicht dramatisch zunehmen, weil VM-Backups bei Near CDP nur die geänderten Blöcke transferieren.

    Dedup und Kompression reduzieren den Speicherverbrauch.

    Außerdem konsolidieren moderne VM-Backup-Systeme die kurz hinter­einander erstellten Daten­sicherungen nach einer gewissen Frist (von mehreren Stunden) auf einen einzigen Wieder­herstellungs­punkt. In-line Deduplizierung und Kompression tun ein Übriges, um den Footprint zu reduzieren.

    Eingerichtete Ablageorte für Backups

    On-site Near CDP mit Altaro VM Backup

    Zu den Einstellungen für Near CDP gelangt man in der Navigation über Backup Settings => CDP Settings. Hier lässt sich Continuous Data Protection pro VM aktivieren. Achten Sie bei der Frequenz auf die benötigte Band­breiten­reserve Ihres Backup-Netzwerks und die zusätzlich erforderlichen CPU-Zyklen.

    Bei zwei VMs hält sich der Ressourcen­verbrauch dafür sicherlich in Grenzen, Gedanken über den sparsamen Einsatz von Near CDP sollte man sich aber spätestens bei einer größeren virtuellen Umgebung mit 40 VMs oder mehr machen.

    Stellt man die Frequenz bei Near CDP beispiels­weise auf den minimalen Wert von 5 Minuten, dann sammeln sich in einer Stunde 12 Wieder­herstellungs­punkte an. Alle diese Backups bleiben vier Stunden lang erhalten. Danach behält Altaro eine Backup-Version alle 4 Stunden für jene Dauer, welche in den Aufbewahrungs­richtlinien definiert wurde.

    Alle CDP-Backups bleiben für 4 Stunden erhalten, danach bewahrt Altaro eine Version auf.

    Die in kurzen Intervallen gezogenen Backups beruhen bei Hyper-V auf Prüfpunkten, das dann verwendete Prüfpunkt-Verfahren ist abhängig vom Hypervisor Betriebssystem. Ergänzend dazu bietet Altaro die Möglichkeit, virtuelle Maschinen in regel­mäßigen Abständen auf Basis von anwendungs­konsistenten Checkpoints zu sichern. Die kürzesten Abstände liegen hier bei 60 Minuten. Beachten Sie dabei die Einstellungen zu VSS in Altaro VM Backup.

    Einstellungen für eine kontinuierliche Datensicherung mit entsprechenden Frequenzen

    Taucht man anschließend eine Ebene tiefer im Management-OS, dann lässt sich alle fünf Minuten die Verwendung der temporären Checkpoint-Technik erkennen (hier: AVHDX Files und auch zugehörige Resilient Change Tracking- bzw. Modified Region Table Files). Temporär deswegen, da die AVHDX-Files umgehend wieder online mit der Parent-VHDX verschmolzen werden (merging).

    Temporäre Checkpoints für eine CDP

    Feature-Verfügbarkeit und Voraussetzungen

    Continuous Data Protection ist nur unter der Unlimited Plus Edition verfügbar. Die Zahl der zu sichernden VMs ist dabei unbeschränkt. Altaro VM Backup unterstützt Microsoft Hyper-V von Version 2008 R2 bis 2019 und ESXi von 5.0 bis 6.7. Das CDP-Feature ist aber nicht für Windows Server 2008 R2 verfügbar.

    Die Software selbst kann unter den Betriebs­systemen Windows Server 2008 R2 bis 2019 installiert werden. Wer sich im Detail über die Voraussetzungen rund um Altaro VM Backup informieren möchte, dem hilft sehr detailliert diese Seite.

    Download

    Nach knapper Registrierung mit Namen und E-Mail-Adresse kann Altaro VM Backup herunter­geladen werden. In einer 30-tägigen Testphase lassen sich alle Features evaluieren, danach verwandelt sich die Testversion in die Free Edition mit einem Limit von 2 VMs. Mit diesem Download-Link erreichen Sie die entsprechende Seite direkt.

    *Dieser Text ist ein bezahlter Beitrag von Altaro Software.

    Bild von Marcel Küppers

    Marcel Küppers arbeitet seit über 25 Jahren in der IT, aktuell als Team Leader, zuvor als Consultant und Infra­structure Architect unter anderem für den japani­schen Konzern JTEKT/TOYODA mit Verant­wortung über die Europa­standorte Krefeld und Paris. Da­rüber hinaus wirkte er als Berater im EU-Projekt-Team für alle Loka­tionen des Kon­zerns mit und ist spezia­lisiert auf hoch­verfügbare virtuali­sierte Microsoft-Umgebungen plus Hybrid Cloud Solutions. Zertifizierungen: MS Specialist und MCTS für Hyper-V/SCVMM, MCSE, MCITP, MCSA. Zusätzlich zertifiziert für PRINCE2 Projektmanagementmethode.
    // Kontakt: E-Mail, Twitter, LinkedIn //

    Weitere Beiträge von diesem Anbieter