Altaro Software brachte mit VM Backup v9 sein erstes Release nach der Übernahme durch die deutsche Hornetsecurity GmbH auf den Markt. Die Software schützt nun Backups gegen Veränderungen durch Ransomware, bringt ein leistungsfähigeres Backup-Repository und aktualisiert den Plattform-Support.
Bereits jedes vierte Unternehmen wurde laut einer Studie von Hornetsecurity in der Vergangenheit Opfer von Ransomware-Angriffen. 6,6 Prozent der Betroffenen haben demnach ein Lösegeld bezahlt, wobei dies keine Gewähr dafür ist, dass ihnen die Cyberkriminellen den Schlüssel aushändigen.
Ransomware gehört somit zu den akutesten Bedrohungen für IT-Systeme und Daten. Aktuelle Backups sind der wichtigste Rettungsanker, falls es Unternehmen trotz aller präventiven Maßnahmen trotzdem erwischen sollte.
VM Backup unterstützt seit der Version 7.6 Near Continuous Data Protection (Near CDP), mit dem sich die Backup-Intervalle auf bis zu fünf Minuten verkürzen lassen.
Aber auch eine brandaktuelle Sicherung bietet keinen Schutz gegen Ransomware, wenn sie selbst von der Malware verschlüsselt wurde. Die Schadprogramme machen nämlich alle Daten unbrauchbar, die sie im Kontext des jeweiligen Benutzers erreichen können, und zwar auch über das Netzwerk.
Backups auf schreibgeschütztem Storage speichern
VM Backup führt daher als wichtigstes neues Feature die Nutzung von schreibgeschütztem Cloud-Speicher für Backups ein. Es unterstützt dabei Amazon S3 sowie Wasabi und seit der Version 9.0.54 auch Azure Blob Storage.
Admins definieren dazu beim Einrichten des Cloud-Speichers innerhalb von VM Backup eine Immutable Policy, die für einen beliebigen Zeitraum gilt. Nach Ablauf dieser Frist benachrichtigt die Software den Backup-Operator darüber, dass die betreffenden Sicherungen nicht mehr geschützt sind.
Die von veralteten Backups belegten Datenblöcke lassen sich dann entfernen, um unnötige Storage-Kosten zu vermeiden.
Optimierte Backup-Speicher
Eine weitere wichtige Änderung stellt das von Grund auf neu entwickelte Repository dar, das für die Speicherung der Backups onsite, offsite und auf Cloud Storage dient. Es skaliert nun wesentlich besser als in früheren Versionen, so dass es sich auch für größere Umgebungen eignet.
Überarbeitet hat der Hersteller dabei auch die Dedup-Funktion, welche in einem Service zusammengefasst wurde und so weniger RAM beansprucht. Zudem wurde sie auf die Verwendung mit schreibgeschütztem Speicher abgestimmt, nachdem beide auf Blockebene operieren.
Die Version 9 optimiert darüber hinaus die Wiederverwendung von Speicherblöcken innerhalb des Repositorys, wenn diese nicht mehr benötigt werden.
Fortschritte bei der Administration
Eine Reihe von Aufgaben lässt sich nun nebeneinander ausführen, was die Verwaltung des Systems vereinfacht. So kann die Bereinigung nun parallel zu Backup- und Restore-Jobs laufen. Die lokale Konsole schaltet außerdem nicht mehr in den Wartungsmodus, wenn die Bereinigung eines Offsite-Repositorys läuft.
Entsprechendes gilt auch für den Backup Health Monitor, der im Hintergrund läuft und dabei CDP- bzw. geplante Backups sowie die Wiederherstellung von Daten nicht mehr unterbricht.
Plattform-Unterstützung
VM Backup sichert virtuelle Maschinen von Hyper-V und VMware vSphere. Die Version 9 unterstützt nun das im letzten Jahr erschienen vSphere 8. Zudem lassen sich nun auch VMs sichern, die durch VMwares Fault Tolerance geschützt sind. Hingegen entfällt der Support für vSphere bzw. vCenter v5.0 und 5.1.
Die Management-Konsole von VM Backup v9 lässt sich auch auf Windows 11 installieren und betreiben.
Upgrade
Wenn die Version 9 nach der Installation zum ersten Mal ausgeführt wird, dann startet sie einen Upgrade-Wizard, der bei Bedarf die Einstellungen aus VM Backup v8 übernehmen kann.
Die Version 8 und 9 lassen sich nebeneinander nutzen, was insofern wichtig ist, als sich Backups, die mit VM Backup v8 erstellt wurden, nur damit wiederherstellen lassen. Dies ist jedoch nicht als Dauerlösung gedacht, sondern nur für eine Übergangsphase bis zum vollständigen Umstieg auf v9. Andernfalls besteht die Gefahr redundanter Backups.
Verfügbarkeit
Der Hersteller bietet auf seiner Website eine 30 Tage gültige Testversion an, die nach Ablauf dieser Frist zur Free Edition konvertiert. Diese kann dauerhaft zwei VMs kostenlos sichern. Auf dieser Seite finden sich auch ein Vergleich der verschiedenen Editionen sowie eine Preisübersicht.
*Dies ist ein bezahlter Beitrag der HornetSecurity GmbH
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