Auto-Deploy über Host-Profile konfigurieren


    Tags: , ,

    Layout der Infrastruktur für vSphere Auto-DeployVMware vSphere Auto-Deploy kennt mehrere Betriebs­modi, die sich über Host-Profile steuern lassen. Auf diese Weise kann man festlegen, ob ein ESXi-Image auf dem Host zwischen­ge­speichert oder dort perma­nent instal­liert wird.

    Für das Management von Host-Profilen steht im vSphere Client unter Vorgänge und Richtlinien ein eigenes Tool bereit. Bereits vorhandene Profile sind entweder links im Navigator oder im Fenster Objekte sichtbar (siehe dazu: ESXi-Server zentral mit Host-Profilen konfigurieren).

    Caching und Installation von ESXi-Images

    Die in den Host-Profilen für Auto-Deploy vorgesehenen Richtlinien finden sich unter Advanced Configuration Settings => System Image Cache Configuration. Für das klassische Auto-Deploy zum Starten plattenloser Hosts via PXE aus einem Image müssen Sie nichts weiter tun (siehe dazu: VMware Auto-Deploy: Architektur und Betriebsarten).

    Der Caching-Modus stellt sicher, dass der ESXi-Server auch dann bootet, wenn Auto-Deploy nicht verfügbar ist.

    Möchten Sie dagegen den Auto-Deploy-Modus Stateless Caching verwenden, um ein Image auf dem betreffenden Host zu speichern, dann wählen Sie Enable stateless caching on the host.

    Automatisches Partitionieren der Laufwerke

    Weisen Sie einem Host ein derart vorbereitetes Host-Profil zu, dann wird Auto-Deploy die betreffenden Disks partitionieren. Optional können Sie mit den beiden Checkboxen auf dem ESXi-Server eventuell vorhandene VMFS-Volumes überschreiben und/oder etwaige lokal angeschlossene SSDs vom Caching ausschließen.

    Beim Stateful Caching werden die Disks automatisch partitioniert.

    Was danach passiert, hängt vom Host-Profil ab (Stateless Caching, Stateful Installs) und wie die Boot-Reihenfolge auf den betreffenden ESXi-Host eingestellt ist:

    • Mit der Einstellung Enable stateless caching on the host, wird Auto-Deploy das zugehörige Image auf dem Host zwischenspeichern, sobald Sie das Profil anwenden. Ein Reboot von ESXi ist nicht erforderlich. Erst wenn Sie den betreffenden Host aus welchen Gründen selbst neu starten, wird der Host die Auto-Deploy-Infrastuktur zum Abrufen des Images verwenden. Nur wenn der Auto-Deploy Server in diesem Moment nicht erreichbar ist, verwendet der ESXi-Host das gecachte Image zum Booten.
    • Haben Sie im Host-Profil Enable stateful installs on the host gewählt, wird Auto-Deploy das zugewiesene Image auf dem Host installieren. Starten Sie einen solchen Host neu, wird er von seiner lokalen Disk booten, genauso wie ein ESXi-Host, der manuell über dem ESXi-Installer bereitgestellt wurde.
    • Optional lassen sich im Host-Profil auch statusorientierte Installationen auf einer USB-Festplatte des Hosts oder statusfreies Caching auf einer USB-Festplatte konfigurieren.

    Boot-Reihenfolge der Hosts einstellen

    Denken Sie aber bei Wahl des Modus Stateless Caching daran, die Boot-Reihenfolge am ESXi-Host auf PXE zu stellen. Das Caching kommt ja wie gesehen nur dann zum Tragen, wenn der Auto-Deploy-Server nicht verfügbar ist.

    Beim Modus Stateless Caching soll der ESXi-Host versuchen, zuerst über das Netz zu starten

    Bei Stateful Installs muss die Boot-Reihenfolge dagegen so eingestellt sein, dass der ESXi-Host zuerst von der lokalen Disk startet und erst dann von der Netzwerkkarte. Weitere Einzelheiten zum Auto-Deploy-Workflow finden Sie in meinem Beitrag VMware vSphere Auto-Deploy: Voraus­setzungen und Vor­bereitungen.

    Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter

    Wir ver­wenden Ihre Mail-Adresse nur für den Ver­sand der News­letter.
    Es erfolgt keine per­sonen­be­zogene Auswertung.

    Bild von Thomas Drilling
    Thomas Drilling arbeitet seit mehr als 20 Jahren selb­ständig als Redakteur und Autor für viele ehe­malige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs. Thomas ist zudem Buch­autor und IT-Consultant. Seit 5 Jahren ist Thomas neben seiner journa­listischen Tätig­keit haupt­beruflicher, selb­ständiger IT-Trainer für VMware und Microsoft.

    Seine Themen­schwer­punkte sind Virtua­lisierung und Cloud Com­puting, speziell VMware, Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure. Thomas ist zerti­fi­zierter VMware Professional, Advanced Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 mit dem Blogger-Status vExpert ausge­zeichnet.

    Thomas ist außerdem zertifi­zierter AWS Solu­tions Archi­tect, Sysops Engineer und Devops Engineer sowie Microsoft Certified Azure Admini­strator.

    Thomas führt aktuell jeden zwei­ten Mon­tag einen 4-tägigen Grund­lagenkurs in Cloud Computing mit AWS via Zoom-Meeting durch. Weitere Infor­mationen und Anmel­dung über sein AWS-Blog.

    Ähnliche Beiträge

    Weitere Links

    2 Kommentare

    Hallo Thomas.
    Schöner Beitrag zur Einrichtung. Vielleicht sollte aber noch erwähnt werden, das man für das Host Profile-Feature eine Enterprise Plus Lizenz benötigt.
    Denke das wird sich in 6.5 auch nicht ändern oder?

    Gruß Steven

    Bild von Thomas Drilling

    Hallo Steven, ganz recht. Host-Profile sind ein Enterprise-Plus-Feature, auch in vSphere 6.5. Gruß Thomas