Deployment von VMware ESXi: ISO, Offline Bundle oder Driver Rollup?


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    Setup von ESXi 6.0Möchte man ESXi auf Hosts installieren, dann stellt VMware die Installations­medien für den Hyper­visor in drei verschiedenen Aus­führungen bereit. Es handelt sich dabei um ESXi ISO Image (iso), ESXi Offline Bundle (zip) und ESXi 6.0 Update 2 Driver Rollup (iso). Wann soll man sich für welches Medium entscheiden?

    Wer sich einmalig bei VMware registriert und bei Myvmware anmeldet, kann nach Belieben eines der drei Pakete für ESXi herunterladen. Der Pfad zum ESXI-Hypervisor ist  im Produkt-Portal View & Download Products => All Products => VMware vSphere.

    Hier klickt man auf View/Download Components und sucht sich die gewünschte Lizenzform aus. Zum Herunterladen lässt sich wahlweise der VMware-eigene Download-Manager, der auch mit Abbruch/Wideraufnahme von Downloads zurechtkommt, verwenden.

    Die Auswahl des gewünschten Installationspakets

    ESXi ISO image (iso)

    Möchte man das ESXi-Betriebssystem auf einem geeigneten Speicher­medium lokal am Host installieren und anschließend davon booten, dann lädt man ESXi in Form dieser ISO-Datei herunter, packt sie auf ein bootfähiges Laufwerk (DVD-R, USB-Medium, etc.), bootet den Installer und hangelt sich durch das Setup.

    Das Setup von ESXi bietet auch USB-Laufwerke als Ziel der Installation an.

    Anschließend startet man ESXi ohne Installations­medium vom Speichergerät, das man im Verlauf der Installation gewählt hat. VMware unterstützt offiziell USB-Medien, aber auch lokale SAS- und SATA-Platten, bzw. zugehörige RAID-Controller.

    Im Sinne dieses Szenarios gilt auch das Booten aus dem SAN als lokal, was aber das Vorhanden­sein entsprechender iSCSI- oder FC-Adapter voraussetzt (ESXi bringt auch Software-iSCSI-Adapter mit).

    Ist das Booten von SAN nicht gewünscht oder vorgesehen, dann empfiehlt es sich ohnehin, vor der Installation von ESXi jegliche Konnektivität zu etwaigen SAN-Devices bzw. zum VM-Storage (Shared Storage) zu unterbinden.

    Dies kann durch "Abziehen" der Ports geschehen oder der Storage-Admin stoppt das Präsentieren der LUNs. Dies ist kein technisches Kriterium, sondern dient lediglich der Sicherheit, um nicht versehentlich die falschen LUN(s) zu formatieren.

    Hat der Server kein DVD-Medium oder hat man keinen physischen Zugang zum Server, helfen ggf. Server-Management- und DVD-Emulationstools, wie HP-Ilo.

    ESXi Offline Bundle (zip)

    Ferner steht ESXi in einer Depot-Version, dem so genannte Offline-Bundle, als ZIP-Datei zur Verfügung. Das Archiv enthält eine Reihe so genannter VIB-Pakete (vSphere Installation Bundles), Image Profiles für ESXi sowie die VMware-Tools.

    VIB-Pakete sind im Prinzip Kernel-Erweiterungen (Module) und können zusätzliche Programme oder Treiber für spezielle Hardware wie Netzwerkkarten oder RAID-Controller enthalten. VIBs stammen entweder von VMware oder von Drittherstellern.

    Die Verwendung von Custom Images für das Deployment von ESXi.

    Auto Deploy ist in der Lage, ein zuvor mit dem Image Builder aus einem Basis-Image sowie VIBs verschiedener Depots erstelltes individuelles Abbild mit Hilfe von Image Profiles und Host Profiles per PXE so auszuliefern, dass der jeweiligen Host direkt aus seinem Image bootet.

    Optional kann Auto Deploy auch ein für den jeweiligen Host spezifisches Installations-ISO bereitstellen, das nur jene VIBs enthält, die dieser tatsächlich benötigt. Beides macht den Kernel letztendlich schlanker und sicherer.

    ESXi 6.0 Update 2 Driver Rollup (iso)

    Drittens ist ESXi auch als Update-ISO verfügbar. Dieses enthält im Prinzip nur aktualisierte Treiber und setzt eine bestehende ESXi-Version voraus, die sich damit über den VMware Update Manager (VUM) aktualisieren lässt.

    Schließlich sei noch erwähnt, dass auch Hardware-Hersteller wie HP, Lenovo oder Fujitsu selbst angepasste Boot-ISOs zur Verfügung stellen. Nicht extra erwähnt werden muss dagegen, dass jegliche für die Installation von ESXi vorgesehene Hardware auf VMwares Hardware Compatibility List (HCL) stehen muss.

    Das ist schon deshalb so, weil es sich bei ESXi, im Gegensatz zu Windows Server Hyper-V um einen monolithischen Kernel handelt. Ist ein Server oder eine Komponente nicht in der HCL aufgeführt, können Installation (z.B. mit Hilfe von angepassten ISOs) und Betrieb zwar möglicherweise gelingen, der Nutzer hat dann aber keinen Support-Anspruch.

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    Bild von Thomas Drilling
    Thomas Drilling arbeitet seit mehr als 20 Jahren selb­ständig als Redakteur und Autor für viele ehe­malige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs. Thomas ist zudem Buch­autor und IT-Consultant. Seit 5 Jahren ist Thomas neben seiner journa­listischen Tätig­keit haupt­beruflicher, selb­ständiger IT-Trainer für VMware und Microsoft.

    Seine Themen­schwer­punkte sind Virtua­lisierung und Cloud Com­puting, speziell VMware, Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure. Thomas ist zerti­fi­zierter VMware Professional, Advanced Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 mit dem Blogger-Status vExpert ausge­zeichnet.

    Thomas ist außerdem zertifi­zierter AWS Solu­tions Archi­tect, Sysops Engineer und Devops Engineer sowie Microsoft Certified Azure Admini­strator.

    Thomas führt aktuell jeden zwei­ten Mon­tag einen 4-tägigen Grund­lagenkurs in Cloud Computing mit AWS via Zoom-Meeting durch. Weitere Infor­mationen und Anmel­dung über sein AWS-Blog.

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