DHCP und TFTP für VMware Auto-Deploy konfigurieren


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    DHCP-ServerVMware vSphere Auto-Deploy nutzt PXE-Boot. Daher gehö­ren ein DHCP- und TFTP-Server zu den not­wen­digen Voraus­setzungen. Dieser Bei­trag beschreibt, wie man die PXE-Infra­struktur konfi­guriert, damit sich ESXi-Hosts über das Netz­werk starten bzw. instal­lieren lassen.

    Für Auto-Deploy können Sie entweder einen in Ihrer Umgebung vorhandenen DHCP-Server verwenden (zum Beispiel Windows Server DHCP bzw. Bind) oder speziell zu diesem Zweck einen eigenen installieren. In jedem Fall benötigen Sie Rechte als Administrator auf dem DHCP-Server, der für das Netzwerk­segment verantwortlich ist, aus dem Sie ihre Hosts betanken möchten.

    DHCP-Optionen für TFTP konfigurieren

    Bei der Konfiguration von PXE für Auto-Deploy geht es im Prinzip darum, dass der DHCP-Server auf denjenigen TFTP-Server verweist, auf dem sich die aus vCenter herunter­geladene TFTP-Konfigurations­datei befindet. Die dafür zuständige DHCP-Option ist 66, meist als TFTP boot server bezeichnet.

    DHCP-Optionen 66 und 67 für Auto-Deploy konfigurieren

    Darüber hinaus müssen Sie in der DHCP-Boot-Option 67 als Namen der Startdatei (Bootfilename) für UEFI snponly64.efi.vmw-hardwired und für BIOS-Systeme undionly.kpxe.vmw-hardwired angeben.

    Eine umfangreiche DHCP-Beispiel­konfiguration finden Sie in der offiziellen vSphere-Dokumentation.

    TFTP einrichten

    Während Auto-Deploy bei DHCP auf Produkte anderer Anbieter angewiesen ist, bringt das vCenter Server Appliance (vCSA) einen eigenen TFTP-Server mit. Sie können aber trotzdem einen anderen TFTP-Server mit DHCP-Support verwenden, wie das Windows-Programm tftpd32. Auch Solarwinds hat einen kostenlosen TFTP-Server im Portfolio.

    Die Konfiguration der einzelnen Produkte unterscheidet sich je nach Hersteller. Sie müssen aber in jedem Fall darauf achten, die benötigten Ports in der Firewall zu öffnen, z. B. 6501.

    Unabhängig davon, welche TFTP-Implementierung Sie nutzen wollen, müssen sie zuerst im Web Client von vSphere 6.5 das vCenter-Objekt markieren und dann zum Reiter Configure navigieren. Achtung: Dieses Feature existiert nicht in älteren Versionen von vSphere.

    Konfigurationsdatei für TFTP über den vSphere Client herunterladen.

    Wechseln Sie dann links zum Eintrag Auto-Deploy. Jetzt ist ein Klick auf den Link Download TFP Boot Zip erforderlich. Hiermit laden Sie die TFTP-Konfigurations­datei herunter.

    Konfigurationsdatei platzieren

    Diese muss im Prinzip in dem Verzeichnis entpackt werden, in dem der TFTP-Server seine Dateien vorhält. Beim standard­mäßig in vCSA 6.5 verwendeten TFTP-Server ist dies /tftpboot. Bei diesem von VMware mitgelieferten tftpd müssen Sie die herunter­geladene Konfigurations­datei aber nicht mehr manuell im tftpd-root entpacken. Der Inhalt sieht dann aus, wie in folgender Abbildung.

    PXE-Boot-Dateien für UEFI-Systeme

    Überprüfen Sie, ob die hier enthaltenen Dateien mit den Angaben in der Web-GUI für die Auto-Deploy-Konfiguration überein­stimmen. Das gilt insbesondere für undionly.kpxe bei BIOS DHCP File Name. Diesen Pfad müssen Sie in der oben beschrie­benen DHCP-Konfiguration referenzieren.

    Das Starten des atftpd kann an der bash-Kommandozeile von vCSA 6.5 (Photon) mit

    service atftpd start

    erfolgen. Weitere Informationen zum PXE-Startvorgang finden sich bei VMware.

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    Bild von Thomas Drilling

    Thomas Drilling arbeitet ist seit fast 30 Jahren selb­ständig in der IT-Welt sowohl als Consultant, als auch als Redakteur, Buchautor und Journalist für viele ehe­malige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs.

    Aktuell bestätigt sich Thomas schwerpunktmäßig als IT-Trainer für Cloud-Computing in den Bereichen Microsoft Azure, Amazon Web Services und VMware.

    Thomas ist zertifizierter Microsoft-Trainer für nahe das gesamte Portfolio an Microsoft Azure Trainings. Thomas ist außerdem zerti­fi­zierter Microsoft Azure Solutions Architect Expert sowie VMware Certified Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016 bis 2022 mit dem Blogger-Status vExpert ausge­zeichnet.

    Thomas führt aktuell jeden Monat zwei selbstkonziperte 4-tägigen Grund­lagenkurse in Cloud Computing mit Azure durch, die sich inhaltlich bewusst von den Microsft-Kursen abheben und vorzuweise als Bootcamp in eine besonderen Lokation stattfinden. Optional kann aber aber auch remote via Microsoft Teams teilgenommen werden.

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