Storage für vRealize Operations (vROps) vergrößern


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    VMware vRealize OperationsVMware vRealize Operations (vROps) erfasst vSphere-Objekte und Metriken der vCenter-Server. Dabei ist vROps als verteiltes System mit eigener Datenbank konzipiert. Je nach gesammelter Daten­menge und Auf­bewahrungs­dauer kann der Speicher­platz knapp werden. Abhilfe schafft das Hinzu­fügen weiterer Disks.

    vRealize Operations Manager blendet über ein vCenter-Plugin relevante Betriebs- und Über­wachungs­daten für vSphere und vSAN in den vSphere-Client ein. In vSphere 7 hat VMware der Operations-Manager-Integration sogar einen eigenen Eintrag im Hauptmenü spendiert.

    Das vROps-Plugin ist über einen eigenen Eintrag in der Navigation des vSphere Client zu erreichen.

    Es kann aber sein, dass vROps zwar korrekt installiert und lizensiert ist, aber der Cluster-Status im vSphere Client dennoch offline ist. VMware nimmt den vROps-Management-Cluster, der in kleinen Umgebungen aus nur einer einzigen VM bestehen kann, nämlich automatisch offline, wenn es Probleme mit der Storage-Größe gibt.

    Die Größe von vROps-Clustern hängt davon ab, wie viele Objekte und Metriken man sammelt und wie lange man die Daten aufbewahrt. Der Verbrauch von Speicherplatz kann sich zusätzlich beschleunigen, wenn man Nicht-vSphere-Objekte und -Metriken von anderen Systemen mit Hilfe von vRealize True Visibility Suite (vRTVS) Management Packs bezieht.

    VMware stellt für korrekte Dimensionierung von vROps mit vropssizer ein interaktives Tool zur Verfügung. Außerdem enthält die Knowledge-Base wertvolle Informationen zum Sizing.

    Wenn vROps der Storage ausgeht

    Das Hinzufügen und Entfernen von CPU oder Speicher ist einfach und kann etwa notwendig sein, wenn Sie zusätzliche vCenter oder andere Quellen zu vROps hinzufügen, wodurch wiederum die Zahl der erfassten Objekte und Metriken steigt.

    Auch das routinemäßige Hinzufügen und Entfernen von Datenträgern geht relativ problemlos, wenn Sie es vorher einplanen können. Doch was passiert, wenn der Speicherplatz vor einer geplanten Erweiterung ausgeht?

    Das merkt man zunächst im vSphere-Client daran, dass das Plugin nicht mehr funktioniert, welches die Betriebsdaten einblendet. Möchten Sie dann die vROps-Webseite aufrufen, werden Sie eine Meldung wie in folgender Abbildung bekommen.

    Der Aufruf der Konsole scheitert mit einer Fehlermeldung, wenn vROps wegen Speichermangels offline ist.

    Man kann sich dann mit dem angegebenen Link und einem lokalen Konto an der vROps-Konsole anmelden. Hier erscheint der Hinweis, dass der Cluster herunter­gefahren wurde, weil der Knoten keinen freien Speicherplatz mehr aufweist.

    Nach der Anmeldung über ein lokales Konto zeigt sich, dass vROps offline ist.

    Zwar könnte man jetzt mit einem Klick auf den gleichnamigen Knopf den Cluster aktivieren, da aber das Speicher­platz­problem nicht gelöst ist, werden die gleichen Symptome nach kurzer Zeit erneut auftreten.

    Sie müssen also zusätzliche Laufwerke bereitstellen oder vorhandenen Speicher bereinigen. Die Appliance-VM verfügt in der aktuellen Version über fünf Festplatten, wie ein Blick in die virtuelle Hardware der VM zeigt.

    Standardmäßig verfügt die vROps-Appliance über fünf Laufwerke.

    Diese sind folgenden Mount-Punkten im Gastsystem zugeordnet:

    • / =  root
    • /boot = boot
    • /storage/core = Support-Protokolle und -Pakete
    • /storage/db = Datenbank (Objekte, Metriken, Eigenschaften, historische Daten)
    • /storage/log = Logs

    Logs oder Datenbank?

    Wenn der Speicherplatz ausgeht, ist in den meisten Fällen /storage/db betroffen, da hier die Daten gespeichert sind. In diesem Fall stürzt vROps wie beschrieben ab und Sie müssen weitere Datenträger für das Dateisystem bereitstellen. Es kann aber auch ausreichen, dass Sie nur Speicher bereinigen, indem Sie Dateien aus /storage/core und /storage/log entfernen.

    Suche nach der vollgelaufenen Disk mit Hilfe der Log-Files

    Das Bereinigen von /storage/db hingegen ist nicht einfach und wird auch nicht empfohlen. Hier kommen Sie um das Bereitstellen zusätzlicher Laufwerke und somit um das Herunter­fahren des Systems nicht umhin. VMware rät explizit davon ab, vorhandene Datenträger zu vergrößern. In diesem Fall müssten Sie auch die Dateisysteme im Gast anpassen.

    Das Hinzufügen einer Disk ist aber problemlos möglich, wenn man die Appliance-VM herunterfährt. Wie erwähnt, ist in den meisten Fällen /storage/db betroffen. VMware warnt allerdings ausdrücklich davor, Disks mit mehr als 2TB hinzuzufügen. Außerdem empfiehlt der Hersteller, den Bereitstellungs­typ Thick Provision Eager Zeroed zu verwenden, es sei denn, man verwendet einen vSAN-Speicher.

    Laufwerk über die Einstellungen der VM hinzufügen

    Danach kann das Gastsystem wieder hochgefahren werden. Zum Schluss müssen Sie sich nur mit den lokalen Credentials an der Web-Oberfläche anmelden, und den Cluster wieder online nehmen. Klicken Sie hierzu auf Cluster aktivieren. Der Status wechselt dann zunächst zu Wechsel in den Online-Zustand und nach kurzer Zeit zu Online.

    Nach dem Hinzufügen von Speicherplatz wechselt der vROps-Cluster wieder in der Online-Status.

    Haben Sie mehrere Analytics-Nodes, müssen Sie die die gleichen Disks überall ergänzen, weil alle Nodes über die gleiche Größe für die Datenbank verfügen müssen.

    Informationen aus dem Operations Manager werden im vSphere-Client wieder angezeigt.

    Anschließend sollten die Informationen aus dem Operations Manager wieder in den vSphere-Client eingespielt werden.

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    Bild von Thomas Drilling

    Thomas Drilling arbeitet seit mehr als 20 Jahren selb­ständig als Redakteur und Autor für viele ehe­malige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs. Thomas ist zudem Buch­autor und IT-Consultant.

    Seit 5 Jahren ist Thomas neben seiner journa­listischen Tätig­keit haupt­beruflicher, selb­ständiger IT-Trainer für VMware und Microsoft.

    Seine Themen­schwer­punkte sind Virtua­lisierung und Cloud Com­puting, speziell VMware, Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure. Thomas ist zerti­fi­zierter VMware Professional, Advanced Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 mit dem Blogger-Status vExpert ausge­zeichnet.

    Thomas ist außerdem zertifi­zierter AWS Solu­tions Archi­tect, Sysops Engineer und Devops Engineer sowie Microsoft Certified Azure Admini­strator.

    Thomas führt aktuell jeden zwei­ten Mon­tag einen 4-tägigen Grund­lagenkurs in Cloud Computing mit AWS via Zoom-Meeting durch. Weitere Infor­mationen und Anmel­dung über sein AWS-Blog.

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