Update auf vCenter 7 Appliance: Voraussetzungen und Einschränkungen


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    Installation des vCenter Server ApplianceBeim Aktua­lisieren von vCenter bietet VMware eine Neu­installation oder ein Upgrade bzw. eine Migration an. In den meisten Fällen wird es auf ein Upgrade der Appliance von Version 6.5 bzw. 6.7 auf 7 hinaus­laufen. Diese An­leitung beschreibt, welche Anfor­derungen und Limi­tierungen man dabei beachten sollte.

    Nachdem VMware Mitte September das erste Update der vSphere-Version 7 freigegeben hat, ist für profes­sionelle Nutzer nun der Zeitpunkt für ein Upgrade gekommen. Viele von ihnen warten bei einer neuen Version grundsätzlich bis zum Erscheinen des ersten Updates.

    Am Anfang des Umstiegs auf eine neue vSphere-Version steht immer ein Upgrade von vCenter. Erst wenn es auf die neue Version gehoben wurde, lassen sich mit Hilfe des Update Managers oder des neuen Lifecycle Managers auch Hosts und virtuelle Maschinen aktualisieren.

    Eine Neuinstallation verursacht erwartungs­gemäß im Anschluss einen hohen Konfigurations­aufwand, wenn das Inventar und die Einstellungen erneut eingepflegt werden müssen. Sie erfolgt mit dem optisch ansprechenden nativen GUI-Installer für Windows, Mac oder Linux. Er blieb seit der Version 6.5 weitgehend unverändert. Mein Beitrag zur Installation von vCenter 6.7 ist daher auf für vCenter 7 gültig.

    Optionen für das Setup von vCenter: Installation, Upgrade, Migration. Das Wiederherstellen geht auf die gleiche Version.

    Wer hingegen ein Upgrade oder eine Migration plant, sollte sich mit den Voraus­setzungen sowie den unterstützten Upgrade-Pfaden vertraut machen. Letztere zeigt ein Blick in VMwares Interoperabilitäts­matrix und sucht dann nach "VMware vCenter Server".

    Zulässige Upgrade-Pfade auf VMware vCenter 7

    Falls man ein Upgrade abkürzen möchte, indem man die in Version 6.5 eingeführte vCenter-Backup-Funktion nutzt, befindet sich auf dem Holzweg. Die Wieder­herstellung funktioniert nur mit der gleichen Version, von der auch das Backup erzeugt wurde. Der Restore eines vCenter 6.x auf ein neu eingerichtetes vCenter 7 ist daher nicht möglich.

    Checkliste für ein Update

    Der Prozess erfordert einen überschaubaren Nach­bearbeitungs­aufwand, sofern man den Vorgang sorgfältig plant und sich vorab über die Voraus­setzungen und Einschränkungen informiert. Hier die wichtigsten Punkte in Kurzform:

    • vCenter Server 7.0 unterstützt nur die vCenter Server Appliance mit eingebettetem Platform Services Controller (PSC). Die Bereitstellung eines externen PSC ist nicht mehr vorgesehen.
    • Das Setup aktualisiert vCenter Server 6.5 oder 6.7 mit einem eingebetteten oder einem externen PSC auf vCenter Server 7.0 mit eingebettetem PSC.
    • Die Version 7.0 unterstützt vCenter Server für Microsoft Windows nicht mehr. Anwender, die von Windows vCenter Server (6.5 oder 6.7) auf vCSA 7.0 wechseln möchten, können dies über eine Migration tun. Ältere Versionen von vCenter Server müssen zuerst auf 6.5 oder 6.7 aktualisiert werden.
    • Im Installer fehlt jetzt die externe Bereitstellungs­option für PSC sowohl in der Benutzer­oberfläche als auch im CLI-Installations­programm. Im betreffenden Ordner für die CLI-Installation finden sich ab sofort nur noch vier JSON-Dateien für die eingebettete Konfiguration.
    • VMware hat bei vSphere 7 den Storage-Bedarf im Vergleich zu Version 6.x erhöht, die Anpassung erfolgt während des Upgrades automatisch. So braucht die Appliance-VM bei einem Tiny-Setup (für bis zu 10 Hosts und 100 VMs) zwar immer noch 2 CPUs und 12GB RAM, setzt aber beim Storage nun bereits 415 GB voraus. Dieser Wert lässt sich aber auch unabhängig von der Deployment-Größe höher einstellen, mit Large auf 1490 GB oder X-Large auf 3245 GB.

    Die Anfoderungen an den Speicherplatz haben sich in der Version 7 erhöht.

    vCenter-Server-Installation

    Der Begriff Installation ist eigentlich irreführend, da es sich um eine vorkonfigurierte Appliance handelt, die VMware als OVA-Datei bereitstellt. Das OVA findet sich im Unterordner \VCSA. Wer sich auskennt, kann das OVA auch direkt ausrollen. Der Installer erleichtert nur die Auswahl des Ziels, sowie die über die VAMI-Schnittstelle erfolgende Konfiguration der Ziel-VM.

    Hierbei ist vor allem daran zu denken, im Vorfeld für eine funktionierende DNS-Auflösung der gewünschten IP-Adresse zu sorgen, um einen FQDN-Namen angeben zu können.

    Allgemein gliedert sich der Installations-Prozess in zwei Abschnitte. Der erste beinhaltet im Wesentlichen das Deployment der Ziel-VM, während sich Stage 2 dem Single Sign-on, sprich der PSC-Konfiguration, widmet.

    Hier hat man im Setup des Embedded Linked Mode die Wahl, entweder eine neue Single-Sign-on-Domäne zu erstellen oder einer bestehenden beizutreten und damit zwei vCenter-Systeme zu verknüpfen.

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    Bild von Thomas Drilling
    Thomas Drilling arbeitet seit mehr als 20 Jahren selb­ständig als Redakteur und Autor für viele ehe­malige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs. Thomas ist zudem Buch­autor und IT-Consultant. Seit 5 Jahren ist Thomas neben seiner journa­listischen Tätig­keit haupt­beruflicher, selb­ständiger IT-Trainer für VMware und Microsoft.

    Seine Themen­schwer­punkte sind Virtua­lisierung und Cloud Com­puting, speziell VMware, Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure. Thomas ist zerti­fi­zierter VMware Professional, Advanced Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 mit dem Blogger-Status vExpert ausge­zeichnet.

    Thomas ist außerdem zertifi­zierter AWS Solu­tions Archi­tect, Sysops Engineer und Devops Engineer sowie Microsoft Certified Azure Admini­strator.

    Thomas führt aktuell jeden zwei­ten Mon­tag einen 4-tägigen Grund­lagenkurs in Cloud Computing mit AWS via Zoom-Meeting durch. Weitere Infor­mationen und Anmel­dung über sein AWS-Blog.

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