Upgrade für ESXi mit vSphere Update Manager (VUM) installieren


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    Virtual Appliances mit VUM aktualisierenVMware unter­stützt mehrere Ver­fahren, um ESXi-Hosts auf eine neuere Version des Hyper­visors zu aktua­li­sieren. Für größere Um­gebungen empfiehlt sich dafür neben Auto Deploy der vSphere Update Manager. Das Vor­gehen ent­spricht weit­gehend jenem für das Patching.

    Von einem Upgrade spricht man, wenn sich die Versionsnummern ändern, also etwa von 5.5 auf  6.0 oder von 6.0 in 6.5. Kleinere Änderungen erfordern lediglich einen Patch oder ein Update, welches durch einen entsprechenden Zusatz gekennzeichnet ist, wie beispielsweise vSphere 6.0 Update 2.

    Mehrere Upgrade-Verfahren für ESXi

    VMware unterstützt mehrere Möglichkeiten, ESXi-Hosts auf die aktuelle Version 6.5 zu bringen:

    • interaktives Upgrade von CD oder DVD
    • Upgrade im Skriptmodus
    • Upgrade via Auto Deploy im Modus Stateful Installation
    • Upgrade via vSphere Update Manager

    In jedem Fall sollten Sie vor dem Upgrade in der VMware Produkt-Interoperabilitätsmatrix prüfen, ob ein Upgrade-Pfad von Ihrer verwendeten auf die gewünschte ESXi-Version existiert. Setzen Sie noch ältere Versionen des Hypervisors ein, müssen Sie eventuell einen Zwischenschritt einplanen

    Abgesehen vom interaktiven Upgrade, das sich nur für eine sehr kleine Anzahl von ESXi-Hosts eignet, ist keine der übrigen Methoden besser oder schlechter. Bei Auto-Deploy im Modus Stateful Installation automatisieren Sie das initiale Verteilen des Installations-ISOs.

    Verwenden Sie Auto-Deploy im Modus Stateless Caching oder im klassischen Sinne, dann starten Sie bei jedem Boot-Vorgang ein angepasstes Boot-Image für jeden Host aus dem Netzwerk. Hier ist es ein Leichtes, ein aktualisiertes Image-Profil zuzuweisen, weshalb wir uns im Folgenden auf die Methode mit dem vSphere Update Manager konzentrieren.

    Durchführen von Host-Upgrades

    Beim Upgrade von Hosts kommt als Patch-Basis kein Online-Repository zum Einsatz, sondern ein von Ihnen bereitgestelltes ESXi-Image. Wechseln Sie hierzu in die Administrator­ansicht und klicken im Reiter Verwalten auf ESXi-Images. Hier können Sie mit ESXi-Image importieren ein  vorhandenes ESX-Image, etwa der Version 6.5 laden.

    ISO-Image für das ESXi-Upgrade hochladen

    Der Typ des ESXi-Installer-Images muss dem Format VMware-VMvisor-Installer-6.5.0-build_number.x86_64.iso entsprechen, wie Sie es von VMware herunterladen. Wahlweise können sie ein eigenes, benutzer­definiertes Image vorgeben, das Sie zuvor mit dem Image Builder individualisiert haben.

    Achtung: Erhalten Sie eine Fehlermeldung, dass sich das angegebene Image nicht importieren lässt, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass das zu importierende ESXi-Image nicht jünger sein darf, als die verwendete Version des Update-Managers.

    Möchten Sie also eine ganze Farm von ESXi-6.0-Hosts auf die Version 6.5 upgraden, dann benötigen Sie zunächst einen Update Manager in Version 6.5. Dies können Sie realisieren, indem Sie zunächst eine vCenter Appliance 6.5 bereitstellen. Die zugehörige VM darf durchaus auf einem ESXi-6-Host liegen.

    Danach erstellen Sie eine Baseline für das Upgrade-Image, hängen sie an das Host-oder Cluster-Objekt an und führen eine Standardisierung durch, wie in unserem Beitrag zur Host-Standardisierung beschrieben.

    VAs mit vSphere Update Manager upgraden

    VMware stellt eine ganze Reihe von Zusatz­produkten in Form Linux-basierter Appliances oder vApps zur Verfügung. vSphere Update Manager kann neben VMs und Hosts auch sie aktualisieren. Die Vorgehens­weise ist ähnlich wie bei virtuellen Maschinen, unterscheidet sich aber darin, dass Sie bei VAs ein vollständiges Upgrade der jeweiligen Appliances einspielen können.

    Welche Appliances bereitstehen, finden Sie durch einen Blick in VMwares VA-Upgrade-Repository heraus. Dazu wechseln Sie zur VUM-Administrator­ansicht und klicken dort auf den Reiter VA-Upgrades.

    Das VMwares VA-Upgrade-Repository zeigt, für welche Virtual Appliances Upgrades zur Verfügung stehen.

    Die vCenter Server Appliance (vCSA) ist in der Liste nicht vertreten, weil sie sich nicht über den Update Manager aktualisieren lässt. VUM speichert hier neben herunter­geladenen Upgrades von VAs auch Patch- und Erweiterungs-Metadaten, sodass Sie leicht erkennen, für welche ihrer Appliances Upgrades verfügbar sind. Mit einem Rechtsklick auf das jeweilige VA-Upgrade im VA-Repository können Sie auch die jeweilige Changelog-Datei der einzelnen VAs anzeigen.

    Ist Ihr vCenter über eine gemeinsame SSO-Domäne mit anderen vCenter-Servern verbunden und ist mindestens eine Update Manager-Instanz aktiv, dann können Sie das gewünschte VUM-Repository auswählen.

    Markieren Sie dann in der VM- und Template-Ansicht die gewünschte Appliance und klicken im Reiter Verwalten / Update Manager auf die Schaltfläche Baseline anhängen. Im Dialog Baseline oder Baseline-Gruppe anhängen markieren Sie dann im Bereich Upgrade-Baselines die VA Upgrade to Latest (Predefined mit einem Häkchen.

    Virtual Appliance mit Baseline für Upgrade verbinden

    Anschließend klicken Sie auf Auf Updates prüfen und markieren im folgenden Dialog den Eintrag Upgrades von virtuellen Appliances. Erhalten Sie ein Resultat vom Typ Nicht übereinstimmend, dann führen Sie einen Standardisierungs­vorgang durch.

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    Bild von Thomas Drilling
    Thomas Drilling arbeitet seit mehr als 20 Jahren selb­ständig als Redakteur und Autor für viele ehe­malige und aktuelle IT-Magazine sowie Blogs. Thomas ist zudem Buch­autor und IT-Consultant. Seit 5 Jahren ist Thomas neben seiner journa­listischen Tätig­keit haupt­beruflicher, selb­ständiger IT-Trainer für VMware und Microsoft.

    Seine Themen­schwer­punkte sind Virtua­lisierung und Cloud Com­puting, speziell VMware, Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure. Thomas ist zerti­fi­zierter VMware Professional, Advanced Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 mit dem Blogger-Status vExpert ausge­zeichnet.

    Thomas ist außerdem zertifi­zierter AWS Solu­tions Archi­tect, Sysops Engineer und Devops Engineer sowie Microsoft Certified Azure Admini­strator.

    Thomas führt aktuell jeden zwei­ten Mon­tag einen 4-tägigen Grund­lagenkurs in Cloud Computing mit AWS via Zoom-Meeting durch. Weitere Infor­mationen und Anmel­dung über sein AWS-Blog.

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