Tags: vCenter, Troubleshooting, Migration
Bei guter Vorbereitung und Beachtung der Systemvoraussetzungen sollte die Installation bzw. das Upgrade des vCenter Server Appliance (vCSA) normalerweise problemlos gelingen. Schwierigkeiten können natürlich trotzdem auftreten. Dieser Beitrag hilft dabei, zwei gängige Hürden beim Einrichten der vCSA zu meistern.
Die folgende Zusammenstellung bezieht sich auf Vorkommnisse, die bereits im Verlauf eines recht einfach gestrickten Test-Upgrades mit lediglich einer eingebetteten Appliance aufgetreten sind. Sie dürften daher öfters zu beobachten sein.
Auswahl von "klein" und "sehr klein" nicht möglich
Bei meiner Test-Migration kam es zu dem Fehler, dass der Web Client für die Ziel-Appliance keine Auswahl der Bereitstellungsgrößen klein oder sehr klein zuließ.
Die VM- und Datenbankgröße korrelieren zwar miteinander, aber beide Einstellungen können ab der Version 6.5U2 auch (relativ) unabhängig voneinander gesetzt werden. So ist es zwar bei Wahl der Speichergröße Groß im Nachhinein noch möglich, in der GUI als Bereitstellunggröße wieder klein zu nehmen. Dies kaschiert aber nur das eigentliche Problem, welches übrigens nicht ausschließlich bei der Version 6.7 zu existieren scheint.
Laut einem Knowledge-Base-Eintrag tritt es dann auf, wenn die Disk-Partition eines vCSA größer als der Schwellenwert für diese Bereitstellungsgröße ist. Eine Ursache kann in der Praxis darin liegen, dass die Datenbank der Quell-Appliance zu groß geworden ist.
Bei der vCSA-Bereitstellung betrifft dies am ehesten die Größe der Datenbank für den Inventory Service. Ein Anwachsen der vCenter-Datenbank(en) ist aber auch allgemein ein durchaus häufiges Problem, das sich nicht nur auf die vCSA-Migration auswirkt. Daher sollte man die Datenbank regelmäßig, aber besonders vor dem Upgrade der Appliance bereinigen.
Keine Kommunikation mit Quell-Appliance
Die Phase 2 einer vCSA-Migration startet immer mit der Überprüfung, ob Quell- und Ziel-Appliance für die Datenübernahme auf die vorgesehene Weise miteinander kommunizieren können (Subnetze, Ports, DNS, etc.).
Aufgrund einer Nachlässigkeit bei der DHCP-Konfiguration in unserem Testnetzwerk führte dies beim ersten Versuch zum abgebildeten Ergebnis, dass die Quell-Appliance auf dem Quell-Host von der neuen Appliance aus nicht erreichbar war.
Bevor die neue Appliance die Netzwerkeinstellungen der ursprünglichen Appliance übernimmt, verwendet sie eine temporäre IP-Konfiguration. Der Einfachheit halber kann man diese per DHCP beziehen, wogegen im Prinzip nichts einzuwenden ist.
Leider wurde dabei von einem ungewollt dazwischenfunkenden DHCP-Server eine Domäne zugewiesen, deren Name nicht zur AD-/DNS-Domäne der Quell-Appliance passte.
Dieses Problem lässt sich aber relativ einfach lösen, ohne dass man das vollständige Upgrade mit einer erneuten Bereitstellung des OVAs im Rahmen der Phase 1 wiederholen muss. Da die Ziel-Appliance bereits vollständig installiert ist, kann man sich einfach auf die Management-Shell (Port 5480) der Ziel-Maschine verbinden, und zwar auf Basis ihrer temporären IP-Adresse.
Anstatt der gewohnten VAMI erhält man hier wieder die Auswahl zwischen den verschiedenen Installationsoptionen. Klickt man dann erneut auf Upgrade, dann besteht die Möglichkeit, die Verbindung zur Quell-Appliance auf die neuen (temporären) Gegebenheiten anzupassen.
Einziger Schönheitsfehler: Da das Setup jetzt im Browser fortgesetzt wird und nicht mehr im GUI-Installer, fehlt es leider an einer deutschen Lokalisierung. Der erneute Upgrade-Check fällt dafür jetzt positiv aus.
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Seine Themenschwerpunkte sind Virtualisierung und Cloud Computing, speziell VMware, Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure. Thomas ist zertifizierter VMware Professional, Advanced Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 mit dem Blogger-Status vExpert ausgezeichnet.
Thomas ist außerdem zertifizierter AWS Solutions Architect, Sysops Engineer und Devops Engineer sowie Microsoft Certified Azure Administrator.
Thomas führt aktuell jeden zweiten Montag einen 4-tägigen Grundlagenkurs in Cloud Computing mit AWS via Zoom-Meeting durch. Weitere Informationen und Anmeldung über sein AWS-Blog.
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