Tags: Linux, Mac OS, Sicherheit, Netzwerk
Wireshark wird häufig aus einer virtuellen Maschine verwendet. Nachdem Linux für Pentests und Sicherheitsanalysen sehr beliebt ist, kann man auch unter Windows überlegen, ein solches OS in einer VM zu nutzen und so Windows-Lizenzen zu sparen. Die folgende Anleitung zeigt, wie man Wireshark dort installiert.
Unter Linux wird Wireshark üblicherweise über den Paket-Manager der jeweiligen Distribution installiert. Auf einem Ubuntu-System öffnen wir dazu ein Terminal bzw. eine Konsole und geben folgendes Kommando ein:
sudo apt-get install wireshark
Das war es schon. Da das Paket-Management von Linux unter Ubuntu 18.04 LTS sämtliche benötigten Abhängigkeiten inzwischen auflöst, wird auch der zugehörige Capture-Treiber in Form der Bibliothek libpcap automatisch mit installiert. Dass genau diese Abhängigkeit in der Abbildung nicht auftaucht, liegt daran, dass die Library in unserem Fall bereits vorinstalliert ist.
Wireshark über Ubuntu-Software einrichten
Unter Ubuntu-Desktop, also dem System mit GUI, kann man alternativ auch die Ubuntu-eigene Paketverwaltung Ubuntu-Software verwenden und über das Lupensymbol direkt nach "Wireshark" suchen.
Das Programm wird dann sowohl in der normalen als auch in einer für die GTK+-GUI-Bibliotheken optimierten Version gefunden und kann per Mausklick installiert werden. Da wir das Tool schon zuvor in der Konsole hinzugefügt haben, wird Wireshark als installiert gemeldet.
Installation unter Debian
Auf einem Debian-System werden wir mit
su -
zu root, geben das zugehörige Passwort ein und verwenden den Befehl
apt-get install wireshark
Auch hier werden Abhängigkeiten automatisch aufgelöst. Optional kann man natürlich auch unter Debian und jeder anderen Distribution einen grafischen Installer verwenden, hier die QT-Version (KDE) unter Debian 8.
Auch hier ist die Abhängigkeit für libpcap bereits erfüllt. Bei Debian werden Software-Pakete übrigens gleich im Verlauf der Installation konfiguriert, weshalb man dort noch den Dialog "Konfiguriere wireshark-common" bestätigen muss.
Hier geht es darum, ob außer dem Superuser (root) noch andere Benutzer in der Lage sein sollen, mit Wireshark Pakete aufzuzeichnen. Das sollte man in der Regel verneinen (Default). Wir müssen also im praktischen Einsatz Wireshark immer mit root-Berechtigungen starten, was auch sinnvoll ist.
Wireshark starten
Ist das erledigt, können wir Wireshark unter Debian mit
su -
wireshark&
oder unter Ubuntu mit
sudo wireshark&
starten. Es empfiehlt sich, dem Aufruf das &-Zeichen anzuhängen, damit die Konsole weiter eingabefähig bleibt oder geschlossen werden kann.
Setup unter macOS
Unter macOS X ist die Wireshark-Installation ein Kinderspiel. Man lädt einfach das DMG-Paket von der Download-Seite herunter, mountet es und klickt doppelt auf den Installer Wireshark 2.6.6 Intel64.pkg.
Dann durchläuft man mit Fortfahren die einzelnen Schritte im Assistenten, genau wie in der Windows-Version. Für die Installation bedarf es administrativer Rechte, ähnlich wie bei sudo unter Ubuntu gibt man hier sein Passwort ein.
Danach läuft die Installation ohne weitere Rückfrage durch. Etwaige Abhängigkeiten werden automatisch behoben, sodass man Wireshark jetzt problemlos im Finder per Doppelklick starten kann.
Wir haben damit Wireshark in allen Varianten auf den wichtigsten Systemen installiert.
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Seine Themenschwerpunkte sind Virtualisierung und Cloud Computing, speziell VMware, Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure. Thomas ist zertifizierter VMware Professional, Advanced Professional und wurde von VMware in den Jahren 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 mit dem Blogger-Status vExpert ausgezeichnet.
Thomas ist außerdem zertifizierter AWS Solutions Architect, Sysops Engineer und Devops Engineer sowie Microsoft Certified Azure Administrator.
Thomas führt aktuell jeden zweiten Montag einen 4-tägigen Grundlagenkurs in Cloud Computing mit AWS via Zoom-Meeting durch. Weitere Informationen und Anmeldung über sein AWS-Blog.
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